Die drei ??? und das Bergmonster
Kathleens Moneten abgesehen?« fragte Peter.
»Möglich ist es schon. Patrick und Kenneth haben sicherlich einen Verdacht, und man merkt ja auf Schritt und Tritt, daß ihm die beiden gar nicht gelegen kommen. Er war keineswegs entzückt, als sie beschlossen, im Urlaub hier zu bleiben und ihm beim Schwimmbadbau zu helfen. Und diese Reaktion ist doch sonderbar. Überhaupt erscheint mir die Sache mit dem Bad sonderbar. Und daß er den ganzen Platz gekehrt hat. Und das Betäubungsgewehr.«
Justus hob warnend die Hand, als im Wohnzimmer Schritte zu hören waren. Ein paar Sekunden später erschien Kathleen an der Tür zum Büro. »Na?« fragte sie.
»Sie hatten doch recht«, meinte Justus. »Der Schlüssel ist nicht hier.«
»Wir durchsuchen noch das ganze Haus«, versicherte ihr Bob. »Macht es Mr. Jensen und Mr. Smathers etwas aus, wenn wir in ihren Zimmern nachschauen? Könnte es sein, daß Sie den Schlüssel in einem Gastzimmer versteckt haben?«
»Vielleicht«, sagte Kathleen. »Als ich zur Trauung wegfuhr, waren noch keine Gäste da. Aber rührt das Gepäck nicht an.
Das ist nicht notwendig, und die Herren wären sehr erbost, wenn ihr euch an ihren Sachen zu schaffen machtet.«
»Das versteht sich.« Justus stand auf. »Sollen wir hier drin für Sie aufräumen?«
»Das mache ich besser selbst«, sagte Kathleen. »Ihr wißt ja nicht, wo die Sachen hingehören.«
»Also gut.« Justus kam um den Schreibtisch herum. Er war schon fast an der Tür, als er wegen einer plötzlichen Einge-bung stehenblieb. »Haben Sie in der letzten Zeit Ihr Scheckbuch benutzt?« fragte er Kathleen. »Ein Scheckbuch habe ich hier nirgends gesehen.«
»Ich habe gar kein Scheckbuch«, erklärte ihm Kathleen. »Ich bezahle alles in bar.«
»Alles?« Justus war verblüfft. »Ist das nicht zu riskant?«
»Ich habe nicht viel Geld im Haus«, sagte Kathleen. »Ich habe mein Geld auf der Bank, in meinem Schließfach im Tresorraum. Deshalb ist mir auch der Schlüssel so wichtig.
Ich muß bald Rechnungen bezahlen, und dazu brauche ich Geld. Und mein Mann hat Zement für das Schwimmbecken bestellt. Den möchte ich gleich bei der Lieferung bezahlen.«
»In bar?« fragte Justus.
»Das ist sicherer«, entgegnete Kathleen. »Wenn ich ein Scheckbuch habe, kann mir einer meine Schecks stehlen und meine Unterschrift fälschen. Ehe ich überhaupt davon erfahre, könnte mir einer alles abnehmen. Wenn ich mit barem Geld arbeite, habe ich nie mehr im Haus, als ich brauche, und das stiehlt mir niemand. Ich stecke es nämlich nachts unters Kopfkissen. Und tagsüber trage ich es bei mir.«
»Die Polizei würde Ihre Methode wohl kaum gutheißen, Mrs. Hammond«, sagte Justus. »Wenn Sie für alles bar bezahlen, müssen die Leute ja wissen, daß Sie hin und wieder größere Beträge im Haus haben. Wenn Sie nun jemand überfällt?«
Kusine Kathleen lächelte. »Ich glaube, mein Mann würde jeden erschießen, der das wagen wollte«, sagte sie.
»Kein Zweifel«, sagte Peter. »Das täte er glatt!«
Der Monsterberg
Den Rest des Vormittags widmeten die drei ??? einer gewissenhaften Durchsuchung des Gasthofs. Sie schlugen Teppiche zurück, sahen unter Kommoden nach und tasteten die Oberkanten von Fenster-und Türrahmen ab. Peter stieg auf einen Stuhl und räumte das Geschirr aus allen oberen Borden in der Küche heraus. Bob schüttelte jeden Topf drehte jede Tasse um und untersuchte mit einem langen Löffel den Mehlkasten und die Zuckerbüchse. Justus besah sich im Dachgeschoß jeden Balken, ging anschließend in den Keller und stocherte in den Ritzen und Ecken der betonierten Wände herum. Kathleens Schuhe wurden aus dem Schrank geholt und eingehend untersucht. Ihre Manteltaschen wurden durch-forscht, ihre Handtaschen ausgeleert.
»Sind Sie denn sicher, daß er hier ist?« fragte Justus, als er sich mit Bob und Peter zum Mittagessen einfand. »Könnten Sie ihn nicht irgendwo verloren haben – vielleicht in der Bank, als Sie ihn das letzte Mal benutzt haben?«
Kathleen war sicher.
Peter hockte krumm am Tisch. »Mir unbegreiflich«, sagte er.
»Wir haben das Haus Zoll für Zoll durchgekämmt. Wie können Sie etwas so gut versteckt haben und sich nicht erinnern, wo das Versteck ist? Dazu gehört schon eine besondere Begabung!«
Kathleen seufzte und stellte eine Platte mit überbackenen Käsebroten auf den Tisch. »Vielleicht solltet ihr jetzt Pause machen und morgen weitersuchen«, schlug sie vor. »Ich werde auch noch einmal überlegen. Aber so viel
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