Die drei ??? und das Bergmonster
ich überlege, ich kann mich einfach nicht erinnern«.
»Lassen Sie das Überlegen lieber bleiben«, riet Justus.
»Denken Sie gar nicht mehr daran, dann fällt es Ihnen vielleicht ein.«
Kathleen setzte sich nicht zu den Jungen an den Tisch. Statt dessen ging sie in ihr Büro und schloß die Tür.
»Warum ist sie nur so aus dem Häuschen?« fragte Bob. »Sie kann sich doch einen Zweitschlüssel beschaffen oder das Schloß ändern lassen – irgendwie wird sie ja an ihr Schließfach wieder rankommen.«
Justus wußte nur ein Achselzucken als Antwort, und die Jungen aßen schweigend. Dann wuschen sie rasch das Geschirr ab und gingen hinters Haus. Justus blieb stehen und starrte auf den säuberlich gefegten Erdboden, auf dem sich nun die Fußspuren von allen, die zwischen dem Haus und der ausgehobenen Grube hin-und hergegangen waren, abzeichneten.
»Hallo, Just!«
Patrick rief vom Rand der Grube herüber. Die Jungen hörten energisches Pochen. Da hämmerte jemand auf dem Grund des künftigen Schwimmbeckens.
Justus, Peter und Bob liefen rasch hin und schauten hinuntern.
Kenneth war drunten im Loch und nagelte Bretter zur Verschalung für den Betonguß zusammen.
»Habt ihr schon was rausgekriegt?« fragte Patrick.
Kenneth hörte auf zu hämmern und schaute herauf
»Wir haben Kusine Kathleens Schlüssel gesucht«, sagte Justus. »Leider haben wir ihn nicht gefunden. Jetzt können wir uns näher mit Hammond befassen. Bestimmt werden wir für euch was über ihn in Erfahrung bringen. Bob muß nur anrufen. Wo ist denn Hammond?«
Patrick zeigte zum Skihang hinauf »Er hat sein Gewehr genommen und ein paar Sachen in einen Rucksack gepackt, und dann ist er da raufgegangen. Er sagte, er muß auf der Wiese oben was erledigen und kommt später wieder her.«
Die drei ??? überließen die Brüder ihrer Arbeit und gingen die Zufahrt hinunter. Sie bogen nach rechts in die Dorfstraße ein und kamen bald an die kleine Tankstelle, wo Patrick und Kenneth am Vortag nach dem Weg gefragt hatten. Der neugierige Tankwart war nirgends zu sehen, und der Betrieb schien geschlossen zu sein. An einer Ecke des Geländes war eine Telefonzelle. Bob trat hinein, schloß die Tür und rief seinen Vater in der Redaktion an.
»Na?« fragte Peter, als Bob wieder aus der Zelle kam.
»Wir haben Glück«, meldete Bob. »Ich mußte mir erst die üblichen Vorhaltungen anhören, daß ich ihn bei der Arbeit nicht stören soll, aber er kennt tatsächlich einen Kollegen in Reno, und an den will er sich wenden, um sich über Hammond zu erkundigen. Er sagte, ich soll ihn morgen abend zu Hause anrufen.«
»Das ist doch schon was«, sagte Justus.
Die Jungen schlenderten die Dorfstraße wieder hinauf am Gasthof vorbei, und bogen dann in den Weg zum Zeltplatz ein.
»Diese Ferien sind ja nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte«, meinte Peter. »Wir wollten zelten und wandern und angeln. Statt dessen nächtigen wir im Gasthof auf dem Fußboden und lassen uns von Kusine Kathleen verköstigen.
Wenn es hier nun noch dunstig wäre, würde ich glatt meinen, ich sei daheim in Rocky Beach.«
»Wir können doch zelten, finde ich«, sagte Bob. »Wir könnten heute nachmittag unser Zelt wieder hierher bringen.
Patrick und Kenneth machen ja wohl nicht mit. Ihnen ist die Sache mit Kathleens Ehemann zu ungemütlich. Aber wir können wieder zelten.«
Justus grinste. »Und vor den Bären hast du keine Angst?« fragte er.
»Der Bär gestern abend wollte doch gar nichts von uns«, hielt ihm Bob entgegen. »Der suchte nur was zum Fressen.«
»Aber Mr. Jensen hat was abgekriegt«, erinnerte ihn Justus.
»Was das wohl war? Und warum hat Hammond heute früh die Spuren weggefegt?«
Nach einer Wegbiegung lag der Zeltplatz vor den drei Jungen.
Er war mit fünf gemauerten Feuerstellen und ebenso vielen roh gezimmerten Holztischen ausgestattet. Rechts war ein schmales Bachbett. Abgesehen von einem dünnen Rinnsal, das zwischen den Steinen hindurchlief war es fast ganz ausgetrocknet. Hinter dem Zeltplatz führte ein gewundener Pfad in den Wald.
Peter sah sich das Bächlein an und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Jetzt begreife ich, was Joe Hammond meinte, als er vom Wasserproblem sprach«, sagte er. »Wenn wir hierher umsiedeln, müssen wir uns Wasser aus dem Haus mitbringen.«
»Dann hat das Ganze ja wenig Sinn«, meinte Justus. »Im übrigen möchte ich lieber in der Nähe des Hauses bleiben, mindestens bis wir mehr über Hammond wissen. Mit dem stimmt zu
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