Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
Vom Netzwerk:
Ganze ist in der Tat höchst sonderbar. Dennoch müssen wir jeder Spur nachgehen, auf die wir stoßen.« Nachdenklich wandte sich Justus an das junge Pärchen, das der Dame zu Hilfe gekommen war. »Habt ihr den Dieb ebenfalls gesehen?«
    »Nein«, erwiderte der braun gelockte Jugendliche im bunten Surfer-Look und legte den Arm um seine Freundin. »Wir müssen ganz knapp zu spät gekommen sein. Als wir die Lady am Boden sahen, war der Typ schon verschwunden.«
    »Lüge! Alles Lüge!«
    Wie ein Kastenteufel sprang plötzlich ein drahtiger kleiner Mann herbei, der es offensichtlich erst jetzt geschafft hatte, sich zwischen den gaffenden Besuchern hindurchzuzwängen. Er war etwa fünfzig, trug einen zerknitterten braunen Anzug mit senfgelber Krawatte und einen schmalkrempigen dunklen Hut, der ihm mindestens eine Nummer zu klein war. Wild gestikulierend und mit hochrotem Kopf redete er in rasantem Tempo auf die Jungen ein. »Ich weiß nicht, was ihr hier abzieht, aber jetzt ist endgültig Schluss damit! Ihr wollt wissen, warum? Okay-okay-okay, ich sag’s euch: Weil ich hier bin, um den wahren Täter dingfest zu machen und der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen! Wenn Amateure versagen, muss eben ein stahlharter Profi ran!«
    Andy gab einen tiefen Seufzer von sich und deutete mit angestrengter Miene auf den Neuankömmling. »Darf ich vorstellen: Nicky DeLores. Er arbeitet drüben im Action-Bereich in der Lethal-Weapon -Show und spielt dort den völlig überdrehten Privatschnüffler Leo Getz.« Auf das Wort »überdreht« legte Andy eine deutliche Betonung. »Seit hier im Park jemand sein Unwesen treibt, ist Nicky ständig auf der Lauer, um ihn zu fassen.«
    Den Filmkennern Justus und Peter wurde sofort klar, warum ihnen der zappelige kleine Mann so bekannt vorkam: Er schien völlig in seiner Kino-Rolle aufzugehen.
    Beschwichtigend hob der Erste Detektiv die Hand. »Mr DeLores, wir sind Ihnen für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar, aber wie kommen Sie darauf, jemand hätte gelogen?«
    »Wie ich darauf komme??« Der Mann starrte ihn mit einem Gesichtsausdruck an, als hätte Justus ihm gerade einen Heiratsantrag gemacht. »Na, weil hier gelogen wird, dass sich die Balken biegen! Bei so viel Schwachsinn fallen einem ja die Ohren ab! Der Dieb ist überhaupt nicht verschwunden, sondern immer noch da!«
    Verdutzt legte Andy den Kopf schief. »Er ist immer noch da? Und wo, bitte schön?«
    »Da steht er doch!«, keifte DeLores und zeigte aufgeregt auf den hilfsbereiten Jugendlichen. »Er und seine Komplizin waren über das Opfer gebeugt! Ich stand dort drüben auf der Treppe, als es passiert ist, und hab’s ganz genau gesehen!«
    »Sie spinnen wohl!«, rief die Freundin erbost. »Scott und ich haben der armen alten Dame geholfen, nachdem man sie umgestoßen hat!«
    »Ha! Umgestoßen! Um-ge-sto-ßen!« DeLores dehnte jede Silbe und blickte Andy und die beiden Detektive mit aufgerissenen Augen an. »Habt ihr’s gehört? Sie hat gerade zugegeben, die Ommi umgestoßen zu haben – damit ist die Sache endgültig klar!«
    »Das ist völliger Unsinn!«, meldete sich nun die ältere Dame zu Wort, die in der Zwischenzeit wieder ein wenig zu Kräften gekommen war. »Ich wurde von einem dunkelblau gekleideten Rowdy mit Helm beraubt und diese reizenden Jugendlichen haben mir hinterher geholfen.«
    Mr DeLores stand für einen Moment einfach nur stumm da, so als hätte ihm jemand den Strom abgestellt. Dann wirbelte er wieder zu den Jungen herum und wedelte wild mit dem Zeigefinger durch die Luft.
    »Okay-okay-okay, da lag ein kleines Missverständnis vor. Von dahinten habe ich die Situation wohl geringfügig falsch gedeutet – das kann sogar einem Profi mal unterlaufen. Abergerade eben habe ich mir den exakten Ablauf noch mal vor mein inneres Auge gerufen. Ich besitze nämlich ein phänomenales fotografisches Gedächtnis, müsst ihr wissen.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«, fragte Andy, hörbar genervt.
    DeLores’ Zeigefinger zuckte zu Peter hinüber. »Ganz klar – er war’s!«

D rei Fragen und ein weißes Licht
    Hektisch blickte Bob zu Alyssa hinüber, die mit erhobenen Fingern die Sekunden herunterzählte. Noch drei … zwei … eins … jetzt ! Mit einem heiseren Keuchen riss Bob den Arm wieder heraus und ließ sich rücklings ins Gras plumpsen. Während er noch japsend nach Luft schnappte, deutete Alyssa dezenten Applaus an. »Bravo, Bobo!« Sie grinste breit. »Und die Hand ist sogar noch dran – Respekt! Zur

Weitere Kostenlose Bücher