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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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glaubwürdigen Ausrede.
    »N-natürlich würde ich dich gerne küssen, das … wäre echt super, aber … wenn uns die Nachbarn sehen und das deinen Eltern erzählen, dann –«
    »Im Lügen bist du echt ’ne Niete, Bobo«, schnitt ihm Alyssa das Wort ab und tippte vielsagend an den Karton. »Also, dann …«
    Es gab keinen Ausweg. Mit gequältem Gesichtsausdruck blickte Bob auf seine linke Hand und nahm die Armbanduhr ab. Da er Rechtshänder war, würde er die Beiß-Mutprobe lieber mit links durchführen. Falls etwas schiefging, wäre es zwar vorbei mit dem Zehnfingersystem am Computer, aber er könnte immerhin noch handschriftlich die Protokolle führen.
    Reiß dich zusammen, Bob!, versuchte der dritte Detektiv seine gruseligen Gedanken zu verdrängen. So verrückt Alyssa auch war, sie würde bestimmt nicht riskieren, dass jemand in ihrem Garten ernsthaft verletzt wurde. Oder doch?
    Er blickte sie durchdringend an, doch ihr Gesicht blieb undurchschaubar wie das einer Sphinx. Nachdem er mehrere Male tief durchgeatmet hatte, kroch er so leise wie möglich zu der verdeckten Öffnung am Karton. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er die Hand vor dem stoffverhangenen Lochin Position brachte. Sosehr er sich auch anstrengte, es war unmöglich, einen Blick in das Innere zu werfen. »Wie … tief muss ich den Arm denn reinstecken?«, flüsterte er gepresst.
    »Na, bis zum Ellenbogen«, erwiderte Alyssa mit einer Miene, als wäre das doch vollkommen selbstverständlich.
    »Und wie lange?«
    Sie ließ eine weitere Kaugummiblase platzen. »Genau zehn Sekunden.«
    Zwei Sekunden für jeden Finger – zum Abbeißen reicht das völlig, schoss es dem dritten Detektiv durch den Kopf.
    »Einen Tipp noch, Bobo …« Alyssa machte mit ihrer Hand eine Aufwärtsbewegung. »Halt den Arm möglichst hoch.«
    »Vielen Dank«, zischte Bob leise und begann, mit angehaltenem Atem seine Hand Millimeter für Millimeter in das Loch zu schieben. In Gedanken sah er im Inneren des Kartons ein zusammengekauertes schwarzes Untier mit riesigem Maul und rasiermesserscharfen Zähnen, das nur darauf wartete, alles zu zerfleischen, was zu ihm vordrang. Jetzt steckte Bobs Arm bis zum Ellenbogen in der Öffnung. Sein Puls raste und der Schweiß rann in Strömen von seiner Stirn herab. Aus der Nähe stellte er beunruhigt fest, dass der Karton rund um das Loch mit zahlreichen dunklen Spritzern bedeckt war. Etwa Blut?
    Bloß nicht zittern! Bloß nicht zittern!, beschwor er sich und horchte angestrengt. Hatte sich das Atmen gerade verändert? Ja, er war sich ganz sicher! Da war plötzlich eine seltsame Stille, so als sei das Tier erwacht und würde plötzlich innehalten. Innehalten, um den Eindringling ins Visier zu nehmen. Viel schlimmer als die Stille war jedoch das aggressive Knurren, das nun einsetzte …
     
    Andy, Justus und Peter waren indessen, so schnell es die Menschenmassen zuließen, in die Richtung geeilt, aus der sie denHilferuf gehört hatten. An einer der Nebenbühnen sahen sie, wie zwei Besucher einer am Boden liegenden älteren Dame dabei halfen, wieder aufzustehen.
    Schnell trat Andy hinzu und zeigte seinen Mitarbeiter-Ausweis. »Mein Name ist Andy Carson, ich arbeite hier. Was ist passiert, Madam?«
    »Meine Kamera!«, keuchte die Frau und hob zitternd ihre rechte Hand. Mit dem anderen Arm hielt sie fest ihre Handtasche umklammert. »Jemand hat mir meine Fotokamera aus der Hand gerissen und mich dann umgestoßen.«
    Alarmiert blickte sich Peter um. »Wer war es?«
    »Ich … weiß nicht.« Die immer noch schwer atmende Frau rieb sich ihre offensichtlich schmerzende Schulter.
    »Können Sie sagen, wie der Dieb aussah?«, fragte der Erste Detektiv in betont ruhigem und freundlichem Tonfall.
    »Ich … ich glaube, es war ein Mann, aber vom Gesicht war nichts zu sehen … Er trug einen unheimlichen Helm mit verspiegeltem Visier und … einen dunkelblauen Ganzkörper-Anzug mit mehreren leuchtend hellen Streifen.«
    »Das gefällt mir nicht«, flüsterte Andy seinen Freunden zu. »Die Beschreibung passt auf mehrere Kostüme, die hier im Park eingesetzt werden, drüben in der Tron -Show oder im Action-Bereich, zum Beispiel bei G.   I. Joe oder den X-Men .«
    Justus zögerte. »Du meinst also … es könnte einer eurer Darsteller gewesen sein?«
    »Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen. Warum sollte einer meiner Kollegen eine Fotokamera stehlen wollen? Die Gagen hier sind wirklich gut, besonders für die Show-Leute.«
    »Das

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