Die drei ??? und das blaue Biest
euch ab jetzt garantiert auf dem Kieker und wird jede Gelegenheit nutzen, euch bei irgendeinem Fehltritt zu erwischen.«
»Dieser kleine Giftzwerg …«, murmelte Peter genervt. »Wieso kann der eigentlich hier überall rumlaufen? Der muss doch in seiner Show auftreten, oder?«
»Ja, natürlich. Aber es gibt regelmäßig Pausen und in denen flitzt er kreuz und quer durch den Park, um den Saboteur zu fassen.«
»Wirklich reizend.« Justus seufzte und wischte sich über die verschwitzte Stirn. »Na gut, damit uns Mr DeLores nicht beim Direktor verpetzt, werden Peter und ich uns eine schöne, dicke Uniform zulegen …«
E in Schläger, ein Koch und eine stählerne Lady
Immer noch wirbelten die Gedanken wild in Bobs Kopf umher. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er glauben, er hätte das irrwitzige Erlebnis mit Alyssa nur geträumt. Dieses Mädchen war völlig ausgeflippt, respektlos, frech und … interessant. Er biss sich auf die Unterlippe. Jetzt war keine Zeit für irgendwelchen Gefühlsunsinn. Er musste sich auf sein Vorhaben konzentrieren, schließlich hatte er schon genug Zeit verloren. Immerhin war nun eindeutig klar, dass Gregory Katic irgendetwas im Schilde führte.
Inzwischen hatte der dritte Detektiv den schäbigen Wohnblock erreicht. Hineinzukommen würde kein Problem sein, denn die Eingangstür stand weit offen. Jemand hatte sie mit einem abgerissenen Stück Pappe verkeilt, sodass sie nicht mehr zufallen konnte. Wenn er die Anordnung der nummerierten Briefkästen richtig deutete, musste O’Keefe und somit auch Katic im zweiten Stock wohnen. Bob beschloss, zunächst vorsichtig nach oben zu steigen und zu überprüfen, ob jemand zu Hause war, bevor er sich nach dem braunen Mercury umschaute.
O’Keefes Apartment lag auf der rechten Seite eines schmalen Flurs, dessen schmutzig-grauer Linoleumboden sich bereits an mehreren Stellen wellte. Ausgerechnet jetzt setzte von links laute Reggae-Musik ein. In einer anderen Wohnung wurde heftig auf Spanisch gestritten. Bob würde wohl oder übel sein Ohr direkt an die Wohnungstür pressen müssen, um festzustellen, ob jemand anwesend war. Doch gerade als er sich in perfekter Lauschposition befand, wurde die Tür plötzlichschwungvoll aufgerissen. Ein muskulöser, tätowierter Mann mit Glatze starrte Bob direkt in die Augen.
Nachdem sich Justus und Peter umgezogen hatten, führte Andy sie zur Snack-Meile, um ihnen endlich die versprochene Limonade zu besorgen. Kaum auf der Imbisspromenade angekommen, lief dem Ersten Detektiv bereits das Wasser im Mund zusammen: Hier gab es nichts, was es nicht gab. Jeder Stand bot etwas anderes: Hamburger und Pommes frites in allen erdenklichen Variationen, Hotdogs, Spareribs, Chicken- Wings, Pizza, Nachos, Tortillas und Burritos. Plötzlich ließ ein überraschter Ruf die Freunde innehalten.
»Andy?!«
Neugierig drehten sich die Jungen zu dem lächelnden Mann um, der nun an sie herantrat. Er war in den Dreißigern, hatte kurze braune Haare und trug eine blütenweiße Kochjacke. Mit gespielt tadelnder Miene blieb er vor Andy stehen.
»Du willst deinen Freunden doch wohl nicht dieses Fast-Food-Zeug andrehen, oder?«
Andy erwiderte das Lächeln und hob demonstrativ seinen Pappbecher. »Keine Sorge – wir haben uns nur was zu trinken geholt und treffen uns gleich mit Judy. Und was machst du hier an diesem ›sündigen‹ Ort?«
Der Mann in Weiß deutete in Richtung Ausgang. »Ich habe vorhin den Gewürzstreuer mit meiner Spezialmischung im Wagen vergessen. Ohne die bin ich nur ein halber Mensch.« Er blickte fragend zu den beiden Detektiven.
»Oh, Verzeihung.« Mit entschuldigender Geste wandte sich Andy zu seinen Freunden um. »Darf ich vorstellen: Mirco Ray, der Küchenchef im Gourmet Garden und mehrfach ausgezeichneter Spitzenkoch. Er versucht tapfer, mich zur ›guten Küche‹ zu bekehren, und ist dabei auch ziemlich erfolgreich.Seinen Spezialitäten kann man einfach nicht widerstehen. Außerdem hat er jede Menge Humor und ist absolut vertrauenswürdig. Wir können also ganz offen reden.« Er deutete auf seine Freunde. »Und das hier sind Justus und Peter. Die Park-Uniformen sind sozusagen Tarnung. In Wahrheit sind sie Detektive, die uns helfen wollen, den Saboteur zu schnappen.«
Stutzend legte Mr Ray den Kopf schief. »Moment mal … Justus und Peter? Dann gehört ihr zu den drei ???, stimmt’s? Ich habe schon einige Male in der Zeitung von euch gelesen. Find ich richtig klasse, was ihr
Weitere Kostenlose Bücher