Die drei ??? und das blaue Biest
mitfühlenden Blick auf Justus’ stramm über dem Bauch gespannte Uniformjacke. »… auch wenn ihr das leider nur undercover tun könnt.«
»Mach dir deswegen keine Gedanken«, entgegnete der Erste Detektiv. »Wir waren schon in weitaus unbequemeren Verkleidungen auf Verbrecherjagd. Außerdem haben wir so den Vorteil, dass wir quasi unsichtbar sind. Die Besucher sind den Anblick dieser blauen Park-Uniformen ja gewohnt, da werden wir bei unseren Nachforschungen überhaupt nicht auffallen.«
»Und wenn einer der Kollegen nachfragt, stelle ich euch einfach wieder als Praktikanten vor«, ergänzte Andy.
Judy nickte. »Das ist ein wichtiger Punkt. Auch ich bin dafür, dass wir eure Arbeit an dem Fall auch intern weitgehend geheim halten. Schließlich ist nicht auszuschließen, dass einer der Mitarbeiter seine Finger im Spiel hat, und wir wollen ja niemanden vorwarnen.«
»Das klingt ja fast so, als hättest du da schon jemanden im Auge«, horchte Peter auf.
Judys Miene verdunkelte sich. »Ja, das habe ich …«
R ettung in letzter Sekunde
Bob war kurzzeitig in regelrechte Schockstarre verfallen. Diese falsche Schlange Alyssa hat mich also doch verpfiffen!, schoss es ihm durch den Kopf. Aber dann glaubte er zu erkennen, dass Mr Katics Gesichtsausdruck eher Überraschung als Erkenntnis widerspiegelte. Dennoch war der Mann sichtlich ungehalten.
»Was treibst du denn da? Wolltest wohl mitten am Tag hier einbrechen, was?«
Der dritte Detektiv konnte es nicht fassen. Er und seine Detektivkollegen hatten sich im Laufe der Zeit ja schon zu einer Reihe von Wohnungen heimlich Zutritt verschafft und nun wurde er zweimal am selben Tag eines Einbruchs verdächtigt, den er überhaupt nicht geplant hatte!
Katic hantierte von innen mit der rechten Hand neben dem Türrahmen herum. Offensichtlich wollte er nach einer Waffe greifen. Den kurzen Augenblick, in dem er seinen Blick abwandte, nutzte Bob, um hastig einige Werbesticker aus seiner Hosentasche zu ziehen und fallenzulassen.
»Das ist ein Missverständnis, Sir!« Er deutete auf die vor ihm liegenden Aufkleber. »Ich hatte mich nur nach meinen Stickern gebückt, die heruntergefallen waren.« Er richtete sich wieder auf und versuchte, ein einigermaßen überzeugendes Lächeln zustande zu bringen. »Mein Name ist Bob Andrews und ich bin im Auftrag der Los Angeles Post hier, um Ihnen einige interessante Angebote zu unterbreiten.« Er deutete auf die graue Mappe. »Wenn Sie sich mal unsere Abo-Prämien anschauen wollen?«
Inzwischen hielt Mr Katic einen silbern glänzenden Baseballschläger aus Aluminium in der Hand, erhob ihn jedoch nicht.Misstrauisch beugte er sich vor und warf einen Blick auf die aufgeschlagene Mappe.
»Hmm«, grummelte er unwillig. Es wäre ihm wohl lieber gewesen, einen Einbrecher erwischt zu haben, den er nach Strich und Faden hätte vermöbeln können. Mit einer abfälligen Geste stieß er gegen die Mappe, sodass einige Zettel herausfielen.
»Ich brauch diesen Quatsch nicht«, knurrte er. »Außerdem gehört die Wohnung jemand anderem und der ist nicht da.« Ein höhnisches Grinsen huschte über seine Lippen, während er mit der linken Hand ein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche zog und es theatralisch an sein Ohr hielt. »Ich kann ihn aber gerne anrufen und fragen, ob er sich für deinen Zeitungsmist interessiert.«
»Nein, danke, Sir«, murmelte Bob, während er eilig die Zettel aufsammelte. »Das wird wohl nicht nötig sein …«
In diesem Moment sah er, dass Mr Katic beim Herausholen des Handys unbemerkt ein zerknülltes Stück Papier aus der Tasche gefallen war. Unauffällig schob der dritte Detektiv einen seiner Zettel darüber und steckte beides in die Mappe. Dann erhob er sich.
»Entschuldigen Sie bitte vielmals die Störung. Wird nicht wieder vorkommen.«
»Das will ich für dich hoffen«, erwiderte Katic und ließ demonstrativ den Baseballschläger hin- und herschwingen. »Das nächste Mal bin ich nämlich nicht mehr so freundlich.«
Betont unterwürfig senkte Bob den Blick. »Ich verstehe, Sir. Dann … wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag.«
Unter Katics aufmerksamen Blicken wandte sich der dritte Detektiv um und lenkte seine Schritte zum Treppenhaus. Ihm war klar, dass er die Observierung an dieser Stelle abbrechen musste. Die Zeitungstarnung würde er kein zweites Mal einsetzen können, und wenn der rabiate Glatzkopf ihn erneuterwischte, würde er garantiert nicht mehr so glimpflich davonkommen. Dennoch war die Aktion
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