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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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Sache«, murmelte Zindler. Er riß Peter die Kärtchen aus der Hand, las noch drei liegengebliebene vom Fußraum auf und stopfte alles hastig in seine Aktentasche. Mit einem raschen, neugierigen Blick hatte Peter noch den Aufdruck
    »Rennbahn Santa Anita« erhaschen können.
    Der Cadillac steuerte die Wüstenregion hinter Los Angeles an.
    Krampfhaft bemüht, seine unvermittelte und unerklärliche Aufwallung zu überspielen, unterhielt Shady die Jungen mit extravaganten Klatschgeschichten aus seiner Anwaltspraxis, in denen er selbstredend stets eine untadelige und erfolgreiche Figur machte. Am späten Nachmittag hatten sie den Außenbezirk von Comina erreicht. »Da, seht mal!« Bob wies auf ein grellrosa Schild an einer Wegkreuzung. Es trug die Aufschrift »TANZENDE
    WASSER«, und darunter zeigte ein fetter Pfeil nach Osten.
    »Hey – wer hätte das gedacht, daß wir diese ›Tanzenden Wasser‹
    so rasch finden?« rief Peter überrascht.
    Shady brachte den Wagen zum Stehen und musterte den von tiefen Rinnen zerfurchten, unbefestigten Fahrweg, auf den das Schild verwies.
    »Ich halte es nicht für angebracht, diese fabelhafte Prachtstraße heute noch zu erforschen«, äußerte er. »Der Weg ist ja weder asphaltiert noch beleuchtet. Hört mal, Jungs, das erledigen wir lieber morgen, klar?«
    Ungeachtet des Protests seiner Mitreisenden fuhr der Anwalt in die kleine Stadt Comina ein und buchte im einzigen Hotel am Ort die Übernachtung. Beim Anblick der kärglich ausgestatteten Zimmer und des nicht gerade sehr einladenden Restaurants vergaß er nicht zu erwähnen, daß die Unterkunft in keiner Weise den Standard jener Nobelherbergen erreichte, die er für seine Person ansonsten als angemessen erachtete.
    »Nehmen wir es als ein Abenteuer«, meinte er und hob die beringten Hände. »Es bleibt uns ja keine andere Wahl.«
    Am nächsten Morgen wachte Justus auf seiner durchgelegenen Schlafstatt früh auf. Er hatte, seinem Format entsprechend, die Liege vor dem Fußende des Doppelbetts abbekommen, weil letzteres nicht gerade breit war. Bob und Peter schliefen noch fest.
    Als der Erste Detektiv das Hotel verließ, fing es gerade an zu dämmern. Nach wenigen Schritten entdeckte er, daß er auf der Straße nicht allein war. Ein Indianer hockte mit untergeschlagenen Beinen auf dem Gehweg.
    »Guten Morgen«, grüßte Justus höflich. »Es wird wohl wieder ein schöner Tag werden.«
    Der Indianer musterte den Jungen eine volle Minute lang. »Dieser Tag kann für dich und deine Freunde ein schlimmes Ende nehmen«, entgegnete er dann so ruhig, als habe er ebenfalls nur
    »Guten Morgen« gesagt.
    »Was sagen Sie da?« rief Justus betroffen. »Woher kennen Sie mich und meine Freunde?«
    Der Indianer blickte Justus starr in die Augen. Er mußte uralt sein.
    Das spärliche graue Haar hing ihm auf die Schultern, und der hagere Körper steckte in einem verblichenen Jeansanzug. Um den Hals trug der alte Mann einen dünnen Lederriemen, und daran hing ein aus Stein gearbeitetes Schmuckstück, wohl ein Amulett. Und das sah genauso aus wie der Anhänger von Martin Ishniak!
    »Ich weiß alles.« Auch der Indianer hatte nun die Stimme erhoben.
    »Ihr wollt in ein Gebiet eindringen, in dem ihr nicht erwünscht seid. Damit begebt ihr euch in Gefahr. Kehrt um und fahrt nach Hause, ehe es für euch zu spät ist.«
    »Ich weiß nicht, warum Ihnen daran liegt, mich einzuschüchtern«, entgegnete Justus, vorsichtig geworden. »Aber umkehren können wir nicht. Wenn Sie wirklich alles wissen, dann muß Ihnen auch das bekannt sein.«
    »Gebt euren Plan auf. Ihr gehört nicht hierher.« Der Indianer sprach jetzt wieder völlig gelassen. »Küken können nicht das Werk des Adlers verrichten.«
    »Entschuldigen Sie.« Justus trat einen Schritt zurück. »Ich komme sofort wieder.«
    Der Indianer blieb stumm und rührte sich nicht. Justus lief ins Hotel zurück.
    »Bob! Peter! Aufwachen!« Der Erste Detektiv stürmte in das noch verdunkelte Zimmer der Jungen. »Ich hab’ da auf der Straße einen uralten Indianer getroffen, und der hatte genau denselben Anhänger um den Hals wie Martin, und er warnte mich –«
    »Raus hier«, knurrte Peter. Mit einem Ruck zog er sich die Decke über den Kopf. »Es ist ja noch mitten in der Nacht.«
    »Aufstehen, los!« Energisch zerrte Justus die Decke weg. »Der Mann weiß ganz bestimmt, wo Mr. Brewster ist. Vielleicht gehört er selbst zum Volk der Winde.«
    Unter Protest zogen sich Bob und Peter an und folgten Justus vors

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