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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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in Untersuchungshaft.« Justus war sehr betroffen über diese neue Wendung. »Beim jetzigen Stand unserer Ermittlungen können wir allerdings nichts für die beiden tun, und daher bleiben wir besser bei unserem Plan, heute mittag mit Shady Zindler wieder nach Comina zu fahren. Wir müssen schließlich Arnold Brewster finden. Aber da wir bis zur Abfahrt noch ein paar Stunden Zeit haben, schlage ich vor, daß wir uns jetzt zum Präsidium aufmachen und versuchen, dort die Vorgänge zu beobachten«, schlug der Erste Detektiv vor.
    Die Jungen radelten los und bezogen in der Innenstadt in einem Schnellimbiß mit Blick auf den Eingang zum Polizeigebäude Quartier. Justus ließ sich während der Wartezeit ein zweites Frühstück sowie etliche leckere Appetithappen schmecken.
    Endlich meldete Peter: »Gerade kommen sie an!«, und die drei ??? drängten sich am Fenster des Lokals zusammen.
    Soeben hatte der Polizeitransporter nach der Fahrt vom Untersuchungsgefängnis vor dem Präsidium angehalten, und die beiden Häftlinge wurden, von je zwei Beamten flankiert, die Stufen hinaufgeführt.
    »Seht nur, Marie weint, und Martin haben sie sogar Handschellen angelegt!« rief Bob. »Gehen wir rüber. Ich kann mir das nicht untätig ansehen! Vielleicht können wir doch irgendwie helfen!«
    Am Eingang wären die Jungen fast mit Shady Zindler zusammen-geprallt, der von der bevorstehenden Vernehmung offenbar auch Wind bekommen hatte und als Zuhörer zum Termin erschienen war.
    Im Korridor war die Hölle los, als die Jungen nach gütlicher Einigung mit dem aufsichtführenden Wachtmeister ebenfalls ein-treten durften. Clifford – mit Kopfverband, doch offenbar dyna-misch wie zuvor – brüllte herum, Marie war in Tränen aufgelöst, Shady tönte lauthals, und der diensthabende Polizeileutnant vor der Tür zum Vernehmungsraum hatte alle Mühe, sich Gehör zu verschaffen.
    Schließlich wurden die Wartenden eingelassen und durften sich setzen. Wenig später betrat ein stattlicher, würdevoll dreinblicken-der Mann den Raum aus einer Seitentür und nahm seinen Platz hinter dem Richtertisch ein.
    »Ruhe im Gerichtssaal!« rief ein Polizist energisch, und allmählich kehrte Ruhe ein.
    »Marie Brewster«, sprach der Untersuchungsrichter, »Sie sind des vorsätzlichen tätlichen Angriffs auf Clifford Brewster am Morgen des dreißigsten September angeklagt. Was haben Sie dazu auszusagen?«
    »Ich bin unschuldig«, erwiderte Marie, nun ohne sichtbare Gemütsbewegung. »Ich habe meinem Vetter Clifford kein Haar gekrümmt. Wenn er etwas anderes behauptet, so ist das eine Lüge.«
    »Martin Ishniak, Ihnen wird der Diebstahl eines Fossils aus dem Besitz von Mr. Arnold Brewster zur Last gelegt. Was haben Sie dazu auszusagen?«
    Martin stand hoch aufgerichtet und gelassen da, gab aber kein Wort von sich.
    »Martin, sag doch was!« flehte Marie. Doch ihr Verlobter blieb stumm.
    »Sie beide verbleiben bis zur Festsetzung des Verhandlungstermins in der Untersuchungshaft«, entschied der Richter. Er erhob sich und verließ den Raum. Marie und Martin wurden wieder abgeführt.
    »Eine Komplikation, die für unsere Ermittlungen denkbar hinderlich ist«, äußerte Justus auf dem Flur. »Wichtig wäre, daß wir jetzt mit Marie reden könnten.«
    »Shady kann bestimmt erreichen, daß wir zu ihr dürfen«, meinte Peter. »Er hat zwar mit dieser Gerichtssache offiziell nichts zu tun, aber immerhin ist er Rechtsanwalt. Eben ist er hier rausgegangen – vielleicht erwischen wir ihn noch. Und dann fragen wir ihn einfach!«
    Vor dem Polizeigebäude holten die Jungen Clifford Brewster und Shady Zindler gerade noch ein, ehe die beiden Männer dem Parkplatz zustrebten.
    »Mit Marie wollt ihr reden?« wiederholte Clifford, als Justus, Bob und Peter ihren Wunsch vorgebracht hatten. »Hab’ gar nichts dagegen. Ist mir völlig schnuppe. Meiner Cousine Marie kann jetzt keiner mehr helfen. Nur zu, Shady, beantragen Sie einen Besuchstermin.«
    Vom Gesicht des Anwalts war abzulesen, daß ihm dies gar nicht behagte, und er sah demonstrativ auf die Uhr, fügte sich jedoch Cliffords Ansinnen.
    Nach einem Telefongespräch vom Präsidium aus erhielt Zindler die Erlaubnis, eine Stunde später im nahegelegenen Untersuchungsgefängnis mit Marie Brewster zu sprechen. Er und die Jungen wurden dort zu einem kleinen Zimmer geführt, in dem sie Marie in Begleitung eines Polizisten antrafen. Unter Tränen begrüßte die junge Frau ihre Besucher.
    »Was soll ich nur machen?« schluchzte sie.

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