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Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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oben im Museum hängt. Sie sprach auch von dem silbernen Kandelaber auf dem Treppenabsatz und beschrieb, wie die Prismen jedesmal vibrieren, wenn die alte Standuhr schlägt.«
    Peter machte große Augen. »Das hat sie erzählt? Aber – aber sie kann doch keine Treppen steigen! Wie kann sie das wissen?«
    »Das hat ihr bestimmt Gerhart Malz erzählt«, sagte Justus gleichgültig. »Er scheint ja von diesem Leuchter völlig fasziniert zu sein.« Justus brach ab, und seine Augen leuchteten. »Nun schläft also Mrs. Chumley. Letitia und Mrs. Burroughs sind oben, und Burroughs ist in der Stadt. Die Luft ist rein, Freunde! Wir können jetzt erledigen, was wir schon längst hätten tun sollen.«
    »Und das wäre?« fragte Peter.
    »Das Haus durchsuchen!« entgegnete Justus.

    Im Theater, Film und Fernsehen gibt es Stücke, in denen eine Person mehrere Rollen übernimmt. Was haltet ihr vom umgekehrten Fall in der Rolle »Vogelscheuche«?

Eingesperrt!
    Die drei ??? bewegten sich leise und vorsichtig durch das große Haus, um nicht von Letitia und Mrs. Burroughs oben oder von Mrs. Chumley in ihren Räumen im Erdgeschoß gehört zu werden. Verstohlen öffneten sie alle möglichen Schränke und Kommoden, spähten in Schubladen und tasteten oben auf den Möbeln entlang.
    Weder in der Küche noch in der Speisekammer fanden sie einen Hinweis darauf, wer die Vogelscheuche sein mochte. In dem kleinen Wohnzimmer der Burroughs hinter der Küche ergab sich auch nichts, und ebenso in den beiden Schlafräumen dieses Trakts. In einem der Zimmer hing die Dienstkleidung im Schrank, dazu ein paar Kleider und eine Sportjacke und etliche Hosen, aber kein Jutesack und kein schwarzer Hut, womit sich die Vogelscheuche ausstaffieren ließe.
    »Und dabei wissen wir genau, daß Burroughs nicht die Vogelscheuche ist!« wandte Bob ein. »Warum machen wir uns hier all die Mühe?«
    »Es wäre töricht, das zu unterlassen«, erklärte Justus. »Wir waren so besorgt darum, Letitia Radford nicht unnötig zu erschrecken, daß wir bisher noch gar nicht gründlich vorgegangen sind. Na, macht nichts. Ich hatte auch nicht erwartet, daß wir hier etwas Einschlägiges finden. Nun gehen wir mal in den Keller.«
    Im Kellergeschoß des großen Hauses gab es mehrere Räume.
    Die Jungen fanden einen Weinkeller, einen Heizraum, einige Vorratskammern und eine Werkstatt. Dann führte Justus die anderen zu der Ecke des Hauses unmittelbar unter Mrs. Chumleys Schlafzimmer, von wo es durch die Tür, die er am Vorabend gesehen hatte, auf den Rasen hinausging. An dieser Stelle war das Erdreich außen fast auf gleicher Höhe mit dem Kellerboden.
    »Seht ihr das?« Justus sprach ganz leise und wies auf Reifenspuren – am Betonboden. – »Die Vogelscheuche schob die Schubkarre hier heraus – eine gummibereifte Schubkarre. Sie war mit Erde beladen. Seht ihr die Krümel auf dem Boden?«
    »Aber woher stammt die Erde?« meinte Bob verdutzt.
    Die Jungen wandten sich von der Außentür ab und folgten den Reifenspuren durch den Keller. Die verdächtigen Erdkrümel auf dem Boden führten sie zu einem schmalen Flur, der zwischen einem ungenutzten Vorratsraum und einem Raum mit schwerer, massiver Tür verlief. Peter knipste in diesem Raum Licht an, und die Jungen sahen verstaubte Rohrleitungen an der Decke der Kammer.
    »Das muß einmal ein Fleischvorratsraum gewesen sein«, stellte Peter fest. »Genau wie der Kühlraum im Supermarkt in Rocky Beach, nur nicht so groß.«
    »Das Haus war bestimmt gut im Schuß, als die Familie Radford wirklich hier wohnte«, sagte Bob. »Stellt euch das vor
    – einen hauseigenen Kühlraum!«
    Justus nickte, achtete aber kaum auf Bobs Worte. Er sah äußerst zufrieden aus, als habe er soeben genau das entdeckt, was er zu finden gehofft hatte. Er zeigte zum Ende des Flurs.
    »Da, seht mal! Daher kam die Erde!«
    Peter und Bob schauten hin. Am Ende des Flurs hätten Betonblocksteine sein sollen – die Steine, woraus die Außenwand des Kellers bestand. Doch statt dessen befand sich dort ein gähnendes schwarzes Loch.
    »Ein Tunnel!« tönte Peter.
    Justus zog eine Taschenlampe hervor. »Die entdeckte ich in einer Küchenschublade«, sagte er zu den Freunden. »Ich dachte, die könnten wir gut gebrauchen.«
    Er knipste die Lampe an und richtete den Lichtkegel in den Tunnel.
    »Mann!« rief Bob. »Da hat aber einer schwer geschuftet! Seht nur, was für dicke Balken die Decke abstützen!«
    »Wie bei einem Bergwerksstollen«, sagte Peter. »Also das war

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