Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
das Werk der Vogelscheuche. Aber . . . aber . . .« Verdutzt hielt er inne.
    »Aber es wäre doch völlig sinnlos für die Vogelscheuche, in ein fremdes Haus einzudringen und dort einen Tunnel zu graben, oder?« meinte Justus. »Und es würde bestimmt nicht unbemerkt bleiben.«
    »Also ist jemand vom Haus die Vogelscheuche«, erklärte Peter. »Oder jemand im Haus steckt mit der Vogelscheuche unter einer Decke. Burroughs und seine Frau!«
    »Das hört sich nach einer logischen Schlußfolgerung an«, sagte Justus. »Und wohin der Tunnel führt, das können wir uns denken!«
    Bob schaute sich die Mauer genau an. Sie befand sich an der längs der Straße verlaufenden Seite des Hauses. »Der Tunnel führt unter der Straße zum Mosby-Museum hindurch«, überlegte er. Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Da ist ein Einbruch ins Museum geplant!«
    »Sollen wir das einmal überprüfen?« schlug Justus voll Unter-nehmungsgeist vor.
    Er ging geduckt in den Tunnel und leuchtete mit seiner Lampe nach links und nach rechts.
    Die beiden anderen folgten ihm. Keiner sprach ein Wort, und der Boden aus festgestampfter Erde dämpfte den Hall ihrer Schritte. Die Luft wurde dumpf, als sie weitergingen. Nach scheinbar endlosem Schlurfen durch den dunklen Gang blieb Justus stehen. Hier versperrte eine Betonmauer den Weg. Er faßte an die Mauer. Sie war massiv – und noch unbeschädigt.
    »Der Keller des Mosby-Hauses«, flüsterte er. »Das ist der einzige Teil des Museumsgebäudes, der nicht ständig bewacht wird. Sonst sind überall Alarmanlagen in Betrieb.«
    Bob und Peter nickten. Justus gab die Lampe an Bob weiter.
    Bob machte kehrt und ging nun auf dem Rückweg durch den Tunnel zur Villa Radford voraus.
    »Das ist doch unfaßbar!« rief Peter, als die drei Jungen wieder im Keller des Hauses Radford standen. »Das muß ja Monate gedauert haben, einen solchen Tunnel zu graben!«
    »Nun wissen wir immerhin, warum die Vogelscheuche versuchte, Letitia hier wegzuekeln«, meinte Justus. »Aus Angst, sie könne einmal in den Keller gehen und den Tunnel entdecken – oder nachts aus dem Fenster schauen und etwas bemerken.«
    Bob knipste die Taschenlampe aus, und die Jungen gingen durch den Flur zur Treppe zurück. »Jetzt begreife ich, warum der Wagen, den Burroughs nach Rocky Beach fuhr, so langsam war«, fuhr Justus fort. »Er hatte wieder einmal Erde aus dem Tunnel in den Kofferraum geladen, und die schaffte er nun weg.«
    Die Jungen waren bei dem ungenutzten Vorratsraum angelangt. Peter blieb stehen und schnupperte. »Da brennt doch etwas!«
    Er griff am Türrahmen vorbei und knipste Licht an. Der einstige Kühlraum war vor Rauch ganz eingenebelt. In einer Ecke lagerten haufenweise Lumpen und alte Farbeimer ohne Deckel.
    »Schöne Bescherung!« schnaubte Peter. »Hier hat jemand einen Haufen Farblappen liegenlassen. Und die haben sich entzündet!«
    Er trat in den Kühlraum und stieß mit dem Fuß gegen die Lappen. Sie flogen auf, und aus einigen Stücken züngelten Flammen.
    »Mann, paß auf!« schrie Bob. Er sprang hin, um die Flämm-chen auszutreten, und Justus kam auch zu Hilfe.
    Plötzlich drang vom Flur ein leises, gespenstisches Lachen herein. Die drei Jungen fuhren herum.
    Da stand die Vogelscheuche und starrte die Jungen an. Das aufgemalte Grinsen war im Licht der nackten Glühbirne an der Decke richtig unheimlich. Erst rührte sich die Gestalt nicht. Dann zog sie an der schweren Tür und warf sie ins Schloß.
    »Halt! Hiergeblieben!« Peter war mit einem Satz an der Tür, griff nach der Klinke und zog.
    Die Tür gab nicht nach.
    »Halt!« rief Peter noch einmal. »Zurück!«
    »Die Mühe kannst du dir sparen«, sagte Justus trocken. »Der wird uns hier nicht mehr herauslassen. Vorläufig jedenfalls nicht. Vielleicht auch gar nicht mehr!«

Der Einbruch
    Bob untersuchte das Schnappschloß an der Tür. »So ein Pech!
    Das Ding ist kaputt!«
    »Unter diesen Umständen ist das kein Pech«, meinte Justus.
    »Ich glaube, die Vogelscheuche sah uns in den Tunnel gehen.
    Der Bursche beschloß, daß wir zuviel wissen, und da zerbrach er das Schnappschloß. Dann lockte er uns her, indem er die Lappen in Brand steckte.«
    »Das war dumm, daß wir darauf hereinfielen«, sagte Peter schuldbewußt. »Aber ich konnte doch das Haus nicht abbrennen lassen.«
    »Damit hatte die Vogelscheuche ja gerechnet«, entgegnete Justus. »Und auch damit, daß uns dieser Raum völlig von der Außenwelt abriegelt. Es wird uns überhaupt nichts

Weitere Kostenlose Bücher