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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Ian, da ich mich in genau der Umgebung aufhielt, wo sie ihn vermuteten.
    Also verfolgten sie nun mich, und so kam es zu diesem Irrtum!«
    »Und Ian soll die ganze Zeit hier auf dem Schrottplatz gewesen sein?« meinte Peter, noch immer ungläubig.
    »Ja, da bin ich sicher«, sagte Justus. »Jetzt müssen wir ihn nur noch finden.«
    »Na und?« Peter zuckte die Achseln. »Wir gehen einfach hinaus ins Freie und rufen laut nach ihm!«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein, das würde sicher nichts nützen, Kollege. Er kennt uns ja nicht, und er hat uns wahrscheinlich nur von ferne gesehen. Er muß sich sehr sorgfältig versteckt haben, denn wenn er MacKenzie oder Ndula gesehen hätte, dann wäre er herausgekommen. Wenn wir einfach losziehen und rufen, oder wenn wir aufs Geratewohl zu stöbern anfangen, bekommt er es wahrscheinlich noch einmal mit der Angst und läuft wieder weg.
    Und in all dem Trödel und Gerümpel ist es schwer, jemand zu finden, das wissen wir ja.«
    »Aber Just«, wandte Peter ein, »muß er denn nicht irgendwann auftauchen? Er kann sich doch nicht ewig hier verstecken?«
    »Nein, das geht natürlich nicht. Wenn er sich sicher fühlt, wird er vermutlich zum Roten Löwen zurückkehren oder die Handelsvertretung in Los Angeles anrufen. Aber vorläufig wird er sich weiter versteckt halten.«
    »Ja, und was sollen wir machen, Just?« fragte Bob.
    »Ich habe da einen Plan«, erklärte Justus. »Wenn überhaupt, so wagt sich Ian spät nachts heraus, nachdem hier alles ruhig geworden ist.«
    »Ach, deshalb sollten wir heute über Nacht bei dir bleiben.« Peter ging ein Licht auf.
    »Richtig.«
    »Wollen wir eine Falle stellen, Just? Uns auf die Lauer legen?« fragte Bob.
    »Ja, das habe ich vor«, antwortete Justus. »Ich nehme an, Ian kommt immer dann heraus, wenn er etwas zu essen braucht. Er ist ein kluger Junge, und deshalb hat er bei uns immer so wenig wie möglich gemaust – nur eben so viel, daß Tante Mathilda glaubt, jemand von der Familie stibitzt etwas aus dem Kühlschrank. Das bedeutet, daß er keinen großen Lebensmittelvorrat angelegt hat, und so können wir ihn in die Falle locken.«
    »Mit etwas Gutem zu essen, klar.« Peter nickte.
    »Bestimmt kommt er erst dann aus seinem Versteck, wenn es auf dem Schrottplatz ganz still geworden ist und alle weg sind. Also werden wir jetzt zuerst auf den Platz gehen und viel reden, damit uns Ian in seinem Versteck auch bestimmt hört.«
    »Und was reden wir?«
    »Von einem Ausflug, den wir morgen machen wollen, und von den guten Sachen für unser Picknick, die wir heute abend zusammenpacken und auf der Veranda hinter unserem Haus bereitlegen, damit wir in aller Frühe losziehen können.«
    »Aha, nun ist mir die Sache klar«, sagte Peter. »Picknick für drei Mann – das würde eine Weile vorhalten. Also wird ihn das sehr verlocken.«
    Justus nickte. »Er kann sich ausrechnen, daß wir dann irgendwelche Landstreicher verdächtigen würden. Jedenfalls gehen wir et-wa um zehn Uhr vom Schrottplatz weg, legen ein paar Päckchen mit irgendwas drin auf die Veranda und gehen dann zu Bett. Das heißt, zwei von uns gehen zu Bett. Der dritte schleicht sich wieder hinunter und versteckt sich in der Küche, wo er die Veranda überblicken kann. Mit der Wache wechseln wir uns alle zwei Stunden ab, dann können jeweils die beiden anderen eine Runde schlafen.
    Wir haben alle drei die Notrufgeräte bei uns. Wer gerade Wache hält, hat seines ausgeschaltet. Wenn er Ian entdeckt, betätigt er das Signal wie üblich – mit dem gesprochenen Wort ›Hilfe!‹ Die Geräte in meinem Schlafzimmer fangen dann an zu piepsen, und die roten Lämpchen blinken. Das Piepsen ist laut genug, um einen Schlafenden zu wecken!«
    »Und wie geht’s dann weiter?« fragte Bob.
    »Die beiden im Schlafzimmer stehen rasch auf, gehen hinunter und zur Haustür hinaus. Sie schleichen in beiden Richtungen ums Haus. Der Wachtposten in der Küche gibt den anderen etwa zwei Minuten Zeit, dann stößt er einen Schrei aus und stürzt sich auf Ian. Wenn Ian dann wegläuft, muß er vorn am Haus vorbei, denn das ist der einzige Rückweg zu seinem Versteck auf dem Schrottplatz. Also trifft er unvermeidlich auf einen von uns. Der schnappt ihn sich und hält ihn fest, bis die beiden anderen dazu-kommen.«
    »Und dann können wir ihm sagen, wer wir sind, und die Sache mit MacKenzie und Ndula erklären, nicht, Just?« schloß Peter.
    Justus nickte. »Wir dürfen nur nicht zu laut sein. Meine Tante und mein Onkel

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