Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
daß er sehr weit gegangen wäre, um ein Versteck zu finden.«
    »Du hast recht!« rief MacKenzie. »Er könnte sogar hier in der Nähe sein, genau jetzt!«
    »Er hätte sich vorübergehend in einem dieser Lagerschuppen verstecken können«, sagte der Erste Detektiv, »aber in Sicherheit wäre er dort nicht, und was zu essen brauchte er schließlich auch.
    Also vermute ich, daß er sich eher nach einem Motel oder einer Pension umgesehen hat, nicht zu weit von hier. Er wollte sicherlich nicht viel Zeit im Freien zubringen.«
    »Dann schlage ich vor«, meinte Ndula, »daß wir uns trennen und nach allen drei Richtungen Ausschau halten. Im Gehen können wir in die Seitenstraßen hineinsehen.«
    Peter und Ndula wandten sich nach rechts, Justus und MacKenzie nach links, und Bob nahm sich die Querstraße vor. Sie kamen überein, sich nach spätestens einer Stunde an dem Fußweg wieder zu treffen.
    Bob kam als erster zurück. Er war die schmale Querstraße ent-langgegangen, bis sie an einer großen Ackerfläche endete. Er hatte weder Motels noch Pensionen entdeckt und auch sonst nichts, das sich als Versteck für einen Flüchtling eignete. Es war schon Mittag durch, und Bob schritt mit knurrendem Magen in dem Durchgang auf und ab, während er auf die Rückkehr der anderen wartete.

    Vielleicht war Ian durch seinen bestimmt noch viel unangenehmer knurrenden Magen gezwungen, sich irgendwo einzuquartieren, wo das Essen nicht vom Personal serviert wird, sondern  Selbstbedienung im schlichtesten Sinne des Wortes angezeigt ist. Na, gäbe es da nicht etwas zu kombinieren?

    Justus und MacKenzie trafen als nächste ein.
    »Etwa fünf Querstraßen weiter ist ein kleines Motel, kurz vor der Autobahn«, berichtete MacKenzie. »Aber dort hat diese Woche kein Junge allein übernachtet. Sie erkannten Justus nur nach dem Foto in der Zeitung.«
    »Und dann liegen in dieser Richtung vorwiegend Felder und Bauplätze, bis hin zur Autobahn«, setzte Justus hinzu.
    Peter und Ndula kamen endlich auch zurück. Sie waren am weite-sten gekommen.
    »Bis in die Innenstadt«, sagte Peter. »Wir fanden ein Motel und zwei kleine Pensionen, aber kein Haus hatte kürzlich einen Jungen ohne Begleitung als Gast.«
    »Die Pensionen hatten überhaupt seit Monaten keine Durch-gangsgäste gehabt«, setzte Ndula hinzu.
    »Ian war zu Fuß geflüchtet und hatte die Entführer auf den Fersen«, sagte MacKenzie bedächtig. »Er hatte wenig Gelegenheit, irgendwelche Merkzeichen zu hinterlassen, und keinerlei Hoffnung, daß ein für uns bestimmter Hinweis überhaupt entdeckt würde. Wir sind jetzt wirklich am Ende, Freunde.«
    »Er hat recht, Just«, sagte Bob.
    »Ja, es hat den Anschein, als seien wir vorläufig aufgeschmis-sen«, gab Justus widerstrebend zu.
    »Adam und ich gehen am besten zum Hotel zurück und erkundigen uns, ob Ian in Los Angeles angerufen hat«, entschied MacKenzie. »Er weiß vermutlich, daß wir auf der Suche nach ihm sind und daß wir seine Spur verloren haben. Vielleicht versucht er, uns durch die Handelsvertretung eine weitere Nachricht zukommen zu lassen.«
    »Falls er dazu in der Lage ist«, sagte Ndula grimmig.
    »Und wir kehren in unsere Zentrale zurück und überlegen uns das weitere Vorgehen«, sagte Justus unbeirrt. »Hier sind wir nicht mehr weit vom Schrottplatz. Setzen Sie uns da ab, Mac?«
    »Mann, es ist doch längst Essenszeit vorüber«, erhob Peter Einspruch. »Ich will nach Hause.«
    »Na gut. Bob, du kannst auch heimgehen und essen«, sagte Justus. »Ich will sowieso noch ein wenig in Ruhe überlegen.«
    Sie gingen zu dem großen Cadillac zurück. Nach kurzer Fahrt setzten die Afrikaner Justus bei der Firma Jonas ab. Bob und Peter versprachen, in einer Stunde wieder zur Zentrale zu kommen, und dann fuhr MacKenzie beide nach Hause.
    Aber es dauerte noch fast zwei Stunden, bis Bob und Peter sich wieder bei Justus in dem versteckten Campinganhänger einfanden. Der Erste Detektiv saß am Schreibtisch, umgeben von Straßenkarten und Blättern voller hingekritzelter Aufstellungen und Notizen.
    »Irgendwelche neuen Ideen, Chef?« fragte Peter gleich.
    »Ja, Kollege, ein paar Ideen habe ich.« Justus holte schwer Atem.
    »Aber viele sind es nicht.«
    »MacKenzie und Ndula haben wohl nicht angerufen?« fragte Bob. »Ian hat sich nicht bei der Handelsvertretung gemeldet?«
    »Ich habe bei ihnen angerufen. Nein, Ian hat sich noch nicht gemeldet«, gab Justus Auskunft.
    »Du, Just –« sagte Peter mit nachdenklich zusammengezogenen

Weitere Kostenlose Bücher