Die drei ??? und der Doppelgänger
was, Just?«
»Das weiß ich eben nicht.«
Dann saßen die drei ??? schweigend da. Keiner von ihnen hatte einen weiteren Vorschlag, was zu tun wäre, also gingen Bob und Peter nach Hause. Justus ging mißmutig über die Straße zum Wohnhaus, um vor dem Abendessen noch ein wenig fernzusehen.
Dann bat ihn Onkel Titus, ihm bei der Suche nach einem Fehler in der Buchhaltung zu helfen, und damit war er beschäftigt, bis Tante Mathilda die beiden zum Essen rief.
Ungeachtet der Enttäuschungen dieses Tages entwickelte Justus einen herzhaften Appetit. Er hielt seinen Teller für die zweite Portion hin und grinste. »Dein Gulasch ist doch das beste, Tante Mathilda.«
»Hmm«, machte Tante Mathilda. »Mich wundert nur, wie du überhaupt noch was hinunterbringst, nachdem du meinen Kühlschrank regelrecht ausgeräumt hast, junger Mann.«
»Deinen Kühlschrank habe ich doch nicht ausgeräumt, Tante Mathilda«, verwahrte sich Justus dagegen. »Das sagte ich dir doch schon gestern. Peter ist übrigens auch geschädigt, jemand hat ihm –«
Justus hielt mit offenem Mund und großen Augen inne. Er schluckte und blinzelte seine Tante an. Sie warf ihm einen verständnislosen Blick zu.
»Geht es dir gut, Justus?« erkundigte sich Onkel Titus.
»A . . . alles in Ordnung, Onkel Titus! Noch nie habe ich mich so wohl gefühlt!« Er sprang auf. »Kann ich mal kurz weggehen?«
»Vor dem Nachtisch, junger Mann?« meinte Tante Mathilda.
»Ich bin in einer Minute wieder da.«
Er lief ins Wohnzimmer und wählte rasch Bobs Nummer. »Bob, hör zu! Hol Peter ab, und kommt sofort zur Zentrale! Und sagt euren Eltern, daß ihr heute hier bei mir übernachtet!«
Justus legte auf und ging zum Tisch zurück. Er war so aufgeregt, daß er nicht mehr als zwei Stücke von Tante Mathildas köstlichem Apfelkuchen bezwang, dazu nur ein großes Glas Milch. Dann entschuldigte er sich wieder und lief aus dem Haus, zu der versteckten Zentrale unter den Schrottbergen.
Als Peter und Bob eine Viertelstunde später durch die Luke aus Tunnel II heraufgeklettert kamen, saß Justus grinsend am Schreibtisch.
»Was gibt’s denn, Chef?« wollte Bob wissen. Von der schnellen Radfahrt war er ganz außer Atem.
»Warum sollen wir heute nacht hierbleiben?« erkundigte sich Peter.
»Hört her, Freunde«, verkündete Justus triumphierend. »Ich weiß jetzt, wo sich Ian Carew versteckt!«
Das Ebenbild
»Wo, Just?« rief Bob.
»Woher weißt du das?« fragte Peter.
»Man hätte uns mit der Nase draufstoßen können!« erklärte Justus. »Wir waren blind, Freunde! Ich wußte doch, es war uns etwas Wichtiges entgangen. Ich hatte das sichere Gefühl, daß die Entführer mich nicht rein zufällig auf der Straße gesehen hatten und daß sie nicht deshalb zum Schrottplatz kamen.«
»Und wieso nicht?« fragte Peter.
»Wäre es so gewesen, dann wäre ihnen sofort aufgefallen, daß ich kein Flüchtling bin, der ein Versteck sucht! Sie hätten mich zusammen mit Freunden gesehen und bemerkt, daß ich mich wie ein ganz normaler Einheimischer aufführe. Sie hätten mich vielleicht sogar reden gehört, und dann hätten sie diesen Mißgriff nie begangen.«
»Tja, Just« sagte Bob, »sie haben ihn aber begangen!«
»Ja, eben«, sagte Justus, »und das ist auch die Erklärung. Der Irrtum unterlief ihnen, weil sie mich genau dort sahen, wo sie eigentlich Ian erwarteten! Wo sie gezielt nach Ian suchten!«
»Nach ihm suchten?« Bob schaute verständnislos drein.
»Ja. An einem Ort in der Nähe der Stelle, wo Ian aus dem Taxi gestiegen war. An einem Ort, wo in den letzten Tagen Nahrungs-mittel abhanden gekommen sind.« Justs Augen leuchteten. »Freunde, Ian hat sich hier bei uns auf dem Schrottplatz versteckt!«
»Auf . . . auf dem Schrottplatz?« Nun hatte Peter begriffen.
»Nur ein paar Straßen von diesem Fußweg, in dem er verschwunden ist«, sagte Bob in plötzlicher Erleuchtung. »Also haben dir nicht die Ratten deine Brote geklaut, Peter. Das war Ian!«
»Richtig, Bob«, sagte Justus. »Als Ian sich durch diesen Weg ab-setzte, die Entführer auf den Fersen, muß er beim Schrottplatz angelangt sein. Er hat sich wohl gedacht, daß er in all dem Gerümpel ein gutes Versteck finden würde und daß unser Haus gut dazu ge-eignet wäre, sich heimlich etwas zum Essen zu holen. Die Entführer folgten ihm bis zum Schrottplatz oder doch in die unmittelbare Nachbarschaft und fuhren dann auf gut Glück in der Gegend herum – und da sahen sie mich! Sie dachten natürlich, ich sei
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