Die drei ??? und der Doppelgänger
Brauen. »Ich habe mir das überlegt – vielleicht haben sie ihn doch noch geschnappt! Vielleicht sind die Kidnapper nochmal zurückgekommen und haben diesmal den Richtigen entführt! Sie haben ja wohl in der Zeitung die Geschichte über dich gelesen und wissen jetzt, daß sie sich getäuscht hatten.«
»Ja, daran habe ich auch schon gedacht.« Justus nickte. »Es wäre möglich, daß sie ihn erwischt haben, aber ich glaube das nicht.
Wenn es so wäre, dann hätten sie ganz sicher Sir Roger eine Mitteilung zukommen lassen, und bis jetzt ist das nicht der Fall.
Und Peter, du hast jemanden gesehen, der uns von diesem Gelände gegenüber beobachtete, und ich habe so eine Ahnung, daß das die Entführer waren.«
»Puh!« Peter schluckte. »Du meinst, die sind jetzt gerade hier in der Gegend?«
»Bestimmt sind sie nicht weit, und bestimmt haben sie entweder uns oder MacKenzie und Ndula im Blick«, sagte Justus. »Wir müssen also vorsichtig sein. Aber ich glaube, wir sind sicher, solange wir Ian noch nicht gefunden haben.«
»Hört mal, Freunde«, sagte Bob plötzlich. »Wenn auch Ian diese Zeitungsmeldung über Just gelesen hat, wäre er dann nicht aus seinem Versteck herausgekommen und zur Polizei gegangen?
Wenn man ihn dort zu Gesicht bekäme, dann wäre es ja klar, daß er die Person ist, hinter der die Kidnapper her sind, und dann wäre er sicher!«
»Na klar, Leute!« rief Peter.
»Recht habt ihr«, sagte Justus. »Das bedeutet freilich, daß Ian den Bericht nicht gelesen hat. Vermutlich hält er sich irgendwo versteckt, wo er nicht an eine Zeitung herankommt, und er hat zu sehr Angst, um sich vorzuwagen. Wenn wir nur endlich herausbekämen, wo das ist!«
»Du sagtest, du hättest einige Ideen, Just?« erinnerte Peter den Ersten Detektiv.
»Ja, ich dachte schon daran, in der Zeitung eine Anzeige aufzuge-ben«, sagte Justus. »Einen verschlüsselten Text, damit nur Ian erkennen würde, daß er sich an ihn wendet – ein Vorschlag für ein Treffen mit MacKenzie und Ndula. Aber dann wurde mir klar, daß Ian ja vermutlich keine Zeitung zu Gesicht bekommt, und da wäre eine Anzeige nutzlos.«
»Da hast du recht, Just«, bestätigte Bob.
»Außerdem könnten wir noch die Telefonlawine anwenden«, fuhr Justus fort. Er meinte damit die glänzend funktionierende Methode zum Sammeln von Informationen, die er ersonnen hatte.
Wenn diese Lawine ins Rollen gebracht werden sollte, rief jeder der drei ??? fünf Freunde an und bat sie, wiederum jeweils fünf Freunden etwas auszurichten, und so weiter. »Bei so vielen Kindern in Rocky Beach müßte es doch eines geben, das einen fremden Jungen mit ausländischem Akzent erspäht.«
»Falls er überhaupt aus seinem Schlupfwinkel herauskommt«, meinte Bob.
»Da hakt es eben«, gab Justus zu. »Also vertagen wir die Telefonlawine vorläufig auf morgen. Aber ich habe mir da noch zwei andere Sachen durch den Kopf gehen lassen. Ian muß sich inzwischen darüber klar sein, daß Leute, die nach ihm suchen, seine Fährte schon vor vier Tagen an diesem Durchgang zwischen den beiden Straßen verloren haben. Der letzte Ort, an dem ein Retter ein sicheres Zeichen von ihm finden konnte, war der Rote Löwe. Also . . .«
»Also versucht er vielleicht, noch einmal dorthin zu gehen und nachzusehen, ob ihn etwa jemand dort sucht!« rief Peter.
»Genau, Kollege. Vermutlich würde er sich ganz vorsichtig hinschleichen, also habe ich vorgeschlagen, daß MacKenzie und Ndula beim Roten Löwen unbemerkt Posten beziehen und nach ihm Ausschau halten. Wahrscheinlich sind sie inzwischen schon dort draußen.«
»Und die andere Sache, die du dir überlegt hast?« fragte Bob.
»Das ist etwas, das mich schon die ganze Zeit beschäftigt«, sagte Justus. »Wie sind die Entführer überhaupt auf mich gekommen, wie konnten sie mich mit Ian verwechseln?«
»Hm«, sagte Peter. »Sie haben dich sicher zufällig hier auf dem Schrottplatz gesehen.«
»Aber wie sollten sie überhaupt in diese Gegend kommen, wenn sie nicht schon wüßten, daß es hier einen Jungen gibt, der so aussieht wie Ian?«
»Vermutlich haben sie dich mal auf der Straße gesehen und sind dir hierher gefolgt«, meinte Bob.
»Klar«, bestätigte Peter. »Bestimmt dachten sie, sie hätten Glück gehabt und Ian gefunden.«
»Mag sein«, sagte Justus. »Aber mir scheint, wir lassen etwas Wichtiges außer acht. Da muß bei den Männern noch etwas anderes im Spiel sein als eine reine Zufallsbegegnung mit mir auf der Straße.«
»Und
Weitere Kostenlose Bücher