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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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suchen wir hier nach Spuren.«
    Bob war pessimistisch. »Ich glaube nicht, daß Sie hier was finden werden, Sir. Die Entführer waren nicht lange genug da, um irgendwelche Spuren zu hinterlassen.«
    Bob hatte recht. Die Beamten aus der Stadt und ihre Kollegen vom Landkreis suchten jeden Zollbreit des unbefestigten Fahrwegs im Umkreis des Tatorts ab. Sie fanden nichts.
    »Na gut, gehen wir zum Präsidium zurück«, entschied Hauptkommissar Reynolds. »Es ist Zeit, das FBI zu informieren.«
    »Immerhin«, sagte der Sheriff, »haben wir uns diesmal einen großen Vorteil verschafft, mit eurer Hilfe und dem Rolls-Royce.
    Wir haben keine Zeit verloren, und alle Suchtrupps sind schon im Einsatz.«
    »Ja, Sir«, sagte Bob niedergeschlagen, »aber Suchen heißt noch nicht Finden. Ein einzelnes Auto ist doch nicht so leicht aufzufin-den, oder?«
    »Nein, aber wir haben ja Kontrollen im ganzen Landkreis einge-richtet und alle Straßen gesperrt. Sie haben keine Chance, über die Kreisgrenze zu entkommen!«
    Bob und Peter stiegen in den Rolls-Royce. Keiner sprach ein Wort, als Morton dem Wagen des Kommissars nach Rocky Beach folgte. Aber sie schauten einander voller Unbehagen an und wußten, daß sie beide dasselbe dachten.
    Die Entführer mußten bei ihrer Planung berücksichtigt haben, wie sich Straßensperren umgehen ließen. Sie mußten irgendeine Fluchtmöglichkeit haben, zusammen mit ihrem Opfer Justus.

Den Schurken auf der Spur
    Der Mercedes hielt an.
    Justus hatte im Dunkeln unter dem schweren Sack versucht, sich die Route zu merken, aber der Wagen war zu oft abgebogen und um scharfe Kurven gefahren. Nun horchte er auf irgendwelche vertrauten Geräusche, die ihm verraten könnten, wo er sich befand. Aber ringsum herrschte Stille. Nirgends eine Bewegung, kein Verkehrslärm, keine menschlichen Stimmen oder Geräusche von der See her.
    »Jetzt raus mit ihm«, knurrte der Fahrer vom Vordersitz.
    Justus hörte das Öffnen der Wagentür und fühlte, wie er unsanft hinausgestoßen wurde. Unter seinen Schuhen spürte er harten Boden, bedeckt mit Laub und Gras.
    »Nimm ihm den Sack ab, damit er den Weg sehen kann.«
    Der Sack wurde ihm mit einem Ruck über Brust und Kopf gezogen. Gleißendes Licht fiel durch dichte Baumkronen und blendete ihn. Er öffnete und schloß die Augen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen, während er auch von dem Knebel im Mund befreit wurde. Der untersetzte Mann mit dem krausen Haar, der beim Schrottplatz mit Peter gesprochen hatte, nahm ihn ab – der Mann namens Walt, der neben ihm im Wagen gesessen und ihn mit der Pistole in die Seite gestoßen hatte.
    »Jetzt schön brav, ja?« sagte Walt. »Nett und lieb.« Er hob die Pistole, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Justus nickte, sagte aber nichts. Seit ihm klargeworden war, daß er viel stärker gefährdet sein konnte, wenn die Entführer ihren Irrtum bemerkten, hatte er gehofft, sie würden ihm den Knebel nicht abnehmen. Der Junge, den sie in ihrer Hand glaubten, kam aus ihrer Heimat, wo immer das sein mochte, und würde vermutlich mit demselben eigenartigen englischen Akzent sprechen. Wenn Justus redete, würden sie sofort erkennen, daß er nicht der Junge war, auf den sie es abgesehen hatten – es sei denn, er versuchte ihren Akzent nachzuahmen. Das traute sich Justus zwar zu, aber es blieb ein Risiko. Der geringste Fehler würde ihn verraten.
    Der untersetzte Entführer schaute ihn kurz an, dann wandte er sich um zum Fahrer. »Hol die Taschen, Fred.«
    Justus wurde es ein wenig leichter ums Herz. Fürs erste war er sicher. Hastig blickte er sich um. Sie waren am Rand einer anderen unbefestigten Fahrstraße am Fuß der Berge, gesäumt von Eichen und dichtem Chaparral. Nichts war vertraut, nichts fremd.
    Es hätte überall im Umkreis von hundert Meilen um Rocky Beach sein können!
    »Schön, Junge, dann mal los«, sagte der Fahrer. »Da lang.«
    Er war größer und schlanker als Walt, mit dunklem Haar und tief-liegenden kleinen Augen in dem wettergegerbten Gesicht, aber er hatte die gleiche tiefgebräunte Haut. Anscheinend kamen die beiden Männer aus einem Land mit dauernder starker Sonnenein-strahlung.
    Sie gingen am Straßenrand durchs Gras, knapp fünfzig Meter weit, und bogen dann zum Gebirge hin ab. Justus konnte keinen Weg erkennen – nur das dichte, fast undurchdringliche Gestrüpp.
    »Geh du voraus, Fred, und gib das Tempo an«, sagte Walt. »Du hast die Taschen.«
    Der Fahrer nickte, setzte die Taschen ab und bog einen

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