Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
verziehen.« Justus ging zu der Eisentür und schob sie auf. Inzwischen tobte draußen fast ein Sturm. Vom Zugwind erlosch sogar die Kerze. Er trat nach draußen und schloss die Tür.
    Drago leuchtete weiter auf den Boden und schob schweigend mit den Füßen ein paar der verstreuten Metallteile zusammen. Dann schritt er zu seinem Kocher und schenkte sich eine Tasse Suppe ein.
    Mittlerweile hatte Bob die Kerze wieder angezündet. »Drago«, begann er, »wir mussten uns zumindest die Frage stellen, ob die Analogie von Eisenmann und der Geschichte Peppers ein Zufall war.«
    »Verstehe«, sagte Drago und trank einen Schluck. »Pepper ist also mehrfach eingebrochen«, sagte Drago. »Ich nehme an, auch bei meinen anderen Kunden?«
    »Bei Cecile Jezero und bei Osborne, dem Lehrer. Dort hat man Ihre Fingerabdrücke gefunden! Seitdem ist die Polizei hinter Ihnen her, denn sie denkt, Sie seien der Täter!«
    »Ich war nie in Osbornes Wohnung!«, rief Drago entrüstet.
    »Das glaube ich Ihnen«, sagte Bob. »Mit Klebefilmen kann man Fingerabdrücke manipulieren.« Der dritte Detektiv erklärte dem Künstler, wie das funktionierte. »Wahrscheinlich ging Mr Pepper irrtümlich davon aus, dass Sie von seinem Betrug wussten, und wollte Sie unter Druck setzen.«
    »Meine Güte, in was man durch eine Geschichte so alles hineingeraten kann.« Drago schüttelte den Kopf und sah zur Decke. Die Lampe spendete nach wie vor kein Licht. »Ist euer Freund eigentlich technisch begabt?«
    Bob blickte Peter an, der schweigend dem Gespräch gelauscht hatte. »Justus? Ja, warum nicht?«
    »Er müsste längst zurück sein«, sagte Peter.
    »Vielleicht brütet er eine neue Theorie aus«, sagte Drago.
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich gehe mal nachschauen. Bleiben Sie bitte hier, Drago.« Mit einer Handbewegung hielt er Drago zurück und erhob sich. Vielleicht war es gut, Justus jetzt unter vier Augen zu sehen, um über das Gespräch nachzudenken. Bob bedeutete Peter, weiter auf Drago zu achten. Einen Moment später schob er das Tor auf. Draußen war es pechschwarz. Kalter Wind pfiff herein und das Tosen der Wellen übertönte fast seine Stimme. »Justus? Justus!« Er drehte sich um. »Hat jemand von euch noch eine Taschenlampe?«
    »Hier!«, sagte Drago und warf sie ihm zu. »Meine einzige. Verlier sie nicht!«
    Bob fing sie auf und verschwand im Dunkeln.

Da waren’s nur noch zwei!
    Beunruhigt sah Peter ihm nach. Vielleicht hätte er besser mitgehen sollen, doch er hatte den richtigen Moment verpasst. Oder auch verpassen wollen: Bobs unausgesprochene Bitte, hierzubleiben, war ihm ganz recht gewesen. Ohnehin war er empfänglich für dunkle Stimmungen, und draußen war es nicht gerade einladend. Aber dass Justus und Bob nun beide nicht da waren, gefiel ihm auch nicht.
    Einen langen Moment schwiegen Drago und Peter. Draußen tobte der Wind und die Wellen brachen sich auf den Felsen.
    »Ja, so war das mit dem Fall«, sagte Peter schließlich.
    »Hm.«
    »Immerhin bin ich so Cecile Jezero begegnet.«
    »Cecile?«
    »Ja.« Peter erzählte von der Verfolgungsjagd bei der Schauspielerin, seiner Verletzung und dem anschließenden Besuch in ihrem Haus.
    »Hat sie wenigstens meinen Eisenmann an einen guten Platz gehängt?«, fragte Drago.
    Peter nickte. »Der Blickfang des Raums!« Er sah auf die Uhr, als ob das etwas helfen würde. Wo steckten Justus und Bob?
    Mit einem seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht starrte Drago in das Licht der Kerze und schwieg.
    »Hey, Drago!«, rief Peter.
    Drago zuckte zusammen und legte den Finger an die Lippen. »Pssst! Mir fällt gerade eine neue Geschichte ein. Drei Jungen in einer einsamen Hütte. Draußen eine tödliche Gefahrin der Nacht. Und einer nach dem anderen … wird … gruselig!«
    »Hören Sie auf mit solchen Sachen, Drago!«, rief Peter, dem es schon ungemütlich genug war. »Sagen Sie: Wo stecken Justus und Bob? Sie … wissen doch was!«
    Drago lächelte dünn. »Tja. Verschollen? Verschwunden? Verschluckt vom Sturm in der Nacht? Oder vom Eisenmann?«
    »Das ist nicht lustig, Drago!«
    »Ich mache auch keinen Spaß!« Drago setzte sich auf. »Jetzt bist nur noch du übrig, kleiner Peter!«
    Peter fuhr ein Schauder über den Rücken, der kälter war als Eis. Hatten sie sich vertan? War Pepper der Böse? Und Drago ein Engel voller Unschuld? Oder war es genau andersherum?
    »Drago, was soll das?«, fragte er unsicher.
    Ächzend stand Drago auf. Das flackernde Licht der Kerze vergrößerte und verzerrte den

Weitere Kostenlose Bücher