Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)
großartigen Palast gehen die Vorräte einmal zu Ende!«
»Wir haben Schlafsäcke dabei, auch etwas zum Essen und zum Trinken.« Peter packte seinen Rucksack aus.
»Das lob ich mir«, rief der Künstler. »Gäste, die ihr Festmahl mitbringen! Aber nun erzählt mal!«
Sie setzten sich auf ihre zusammengerollten Rucksäcke. Justus wählte den Platz neben Drago, sodass ihm Peter und Bob gegenübersaßen. Die Fotokamera kniff ihn in der Hosentasche, und Justus warf sie Peter zu, der sie sich in die Jacke steckte.
»Kennen Sie John Sanders?«, fragte Justus zum Einstieg.
Drago nickte. »Mein Nachbar, ja. Er nervt immer wegen …« Er unterbrach sich. »Steckt er etwa hinter den Einbrüchen? Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut!«
»Zumindest hinter einem«, sagte Justus. »Dem mit dem Vogel. Den zweiten Einbruch hat er nicht zugegeben.«
»John hat mir den toten Vogel …?«, stotterte Drago zunächst fassungslos, bevor ihn die Wut packte. »Dem werde ich es zeigen! Diese Ratte! Da habe ich … das kann ja wohl …« Er schnappte nach Luft und bemerkte erst jetzt, dass die drei Detektive ihn anschauten. »Nun gut. Aber wer war dann der andere Einbrecher?«
»Wir glauben, dass für den zweiten Einbruch – wie auch für einige weitere – eine andere Person verantwortlich ist. Nämlich ein Kunde von Ihnen.«
Drago sah Justus fragend an.
»Arthur Pepper«, sagte Justus.
»Pepper?« Drago riss die Augen auf. »Ein Einbrecher? Aber warum?«
»Das wollte ich eigentlich Sie fragen«, sagte Justus.
Drago schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung! Ich weiß es wirklich nicht! Um Geld kann es dem nicht gehen!«
Sie schwiegen. Draußen war es dunkel geworden. Der Wind pfiff, Sturm kam auf. Die Glühbirne an der Decke, die das Windrad antrieb, flimmerte heller.
»Drago«, sagte Justus. »Könnte es irgendein Detail in Eisenmann geben, das Pepper nicht gefallen hat?«
»Natürlich könnte es das, aber woher soll ich das wissen?«
»Wir vermuten, dass Pepper über Rechtsanwalt Short ein zweites Bild von Eisenmann gekauft hat.«
Drago wirkte empört. »Aber jeder Kunde darf nur eines besitzen! Diese Angestellte von Short wollte sogar noch ein Objekt kaufen, aber das habe ich untersagt!«
»Hm.«
»Ihr wisst doch noch mehr!«, bohrte Drago.
Justus räusperte sich und warf einen kurzen Blick auf Peter und Bob, die schweigend das Gespräch verfolgt hatten.
»Haben Sie eine Idee, wie Arthur Pepper an seine Firma gekommen ist?«, fragte er dann.
»Sagt mal, ist das hier ein Verhör?«, fragte Drago. »Nein, ich weiß nicht, wie Pepper Chef geworden ist. Aber bestimmt werdet ihr es mir gleich verraten, oder?«
»Testamentsfälschung«, sagte Justus. »Er hat einen Bruder. Eigentlich sollte der den entsprechenden Firmenanteil bekommen. Doch die Namen im Testament wurden an dieser Stelle vertauscht.«
Drago sah Justus einen Moment lang an. Dann begriff er. »Ach so«, sagte er. »Der König in meiner Geschichte. Du glaubst, ich hätte mich auf Pepper bezogen.« Er lachte. »Nein. Das ist purer Zufall! So etwas kann immer mal passieren. Einmal musste ich ein Werk sogar einstampfen, weil ein Kollege zuerst eine ähnliche Idee veröffentlicht hat.«
»Wir vermuten, dass Mr Pepper alle Folgen von Eisenmann sicherstellen wollte, in denen Anspielungen auf seinen eigenen Werdegang enthalten waren«, erklärte Justus. »Darum die Einbrüche!«
»Aber meinetwegen braucht er sich doch keine Sorgen zu machen!« Drago stand auf und ging zu Eisenmann sieben. Gedankenversunken betrachtete er das Bild. Plötzlich trat er unvermittelt mit dem Fuß gegen die Metallteile, die auf dem Boden lagen. Ein paar Schrauben flogen durch die Luft und eine Röhre rollte auf Peter zu. »Ihr glaubt, ich hätte ArthurPepper damit erpresst? Ist es nicht so?« Mit funkelnden Augen starrte er die drei ??? an und ballte die Hand zur Faust. »Das sind also meine Detektive! Die ich engagiert habe!«
»Wir müssen leider alle Möglichkeiten …«, begann Justus.
Das Licht an der Decke flackerte und erlosch.
»Auch das noch!«, rief Drago. »Schon wieder das blöde Windrad!«
»Ich gehe schon, Drago!« Justus schaltete seine Taschenlampe an und sprang auf. »Ich wollte mir eh mal die Beine vertreten. Dann reden wir weiter!«
»Wahrscheinlich ist die Achse rausgesprungen. Musst sie nur einsetzen.« Drago schaltete seine Taschenlampe an und leuchtete auf den Steinboden. »Und sorry für meinen Ausraster eben. Hoffe, ihr habt nichts abbekommen.«
»Schon
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