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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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die Besinnung.«
    »Aber was war denn los, Tante Lydia?«, fragte Chang besorgt. »Warum hast du so geschrien?«
    »Ich habe den Geist wieder gesehen.« Miss Green bemühte sich, ihre zitternde Stimme wieder in ihre Gewalt zu bekommen. »Nachdem ich Harold Gute Nacht gesagt hatte und in mein Zimmer trat, schaute ich zu dieser Nische hinüber, als ich eben Licht machen wollte.«
    Sie zeigte auf einen kleinen Umkleideraum neben den Fenstern. »Und da stand der Geist, klar und deutlich. Er sah mich mit schrecklich glühenden Augen an. Er trug grüne Gewänder, genau wie es Onkel Mathias immer getan hat, nur das Gesicht war unwirklich und verschwommen, bis auf die glühenden Augen.«
    Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Er ist böse auf mich. Das weiß ich genau. Meine Mutter versprach ihm nämlich vor vielen Jahren, dass man nach seinem Tod die Villa in Rocky Beach schließen und niemals wieder öffnen würde. Sie leistete einen Eid darauf, dass weder das Haus noch das Grundstück jemals verkauft oder verändert würden. Ich habe dem Verkauf des Hauses zugestimmt, und Onkel Mathias’ tote Frau wurde in ihrer Grabesruhe gestört – und nun … nun zürnt er mir!«

Schlag auf Schlag
    Als Peter, Bob und Chang endlich zum Essen kamen, schlangen sie es unter aufgeregtem Durcheinanderreden hastig hinunter. Miss Green war mit einem Beruhigungsmittel zu Bett gebracht worden – von Li, anscheinend Köchin und Hausdame in einer Person. Als die übrige Dienerschaft mit strenger Anweisung, nicht über den Vorfall zu reden (um die sie sich wahrscheinlich den Teufel kümmern würden), wieder an die Arbeit geschickt worden war, gingen auch die Jungen gemeinsam zum Esszimmer zurück.
    Mr Carlson kam mit erregtem Ausdruck dazu.
    »Haben Sie den Geist gesehen, Sir?«, fragte Peter.
    Harold Carlson schüttelte den Kopf. »Ich begleitete Tante Lydia nur bis zur Tür«, sagte er. »Es war dunkel, und sie ging allein ins Zimmer. Ich hatte mich gerade umgedreht, als ich sie schreien hörte. Ihre Tür war nicht zu, und als ich hinschaute, ging gerade das Licht an. Sie hatte wohl schon den Finger am Schalter, und als sie den – na ja, als sie da etwas sah, knipste sie automatisch Licht an. Bei der hellen Beleuchtung war dann natürlich nichts festzustellen, wenigstens sah ich nichts. Sie hatte entsetzt die Hände vors Gesicht geschlagen. Als ich auf sie zulief, fiel sie in Ohnmacht, und ich konnte sie gerade noch auffangen. Ich legte sie aufs Bett und bemühte mich, sie wieder zu Bewusstsein zu bringen, als ihr hereinkamt.«
    Er rieb sich bekümmert die Stirn.
    »Die Diener werden es herumerzählen«, sagte er. »Dagegen kann man nichts machen. Bis morgen früh ist die Geschichte vom Auftauchen des Geists in ganz Verdant Valley herum.«
    »Machen Sie sich Sorgen, weil vielleicht die Zeitungen davon erfahren und es drucken werden?«, fragte Bob.
    »Die Zeitungen haben schon genug Unheil angerichtet«, erwiderte Carlson. »Ich mache mir Sorgen über die Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter. Tante Lydia hat euch doch am Telefon erzählt, dass sie schon gestern Abend den Geist in ihrem Zimmer sah?«
    Bob und Peter nickten.
    »Ja, und zwei von den Hausmädchen haben ihn auch gesehen, oder sie behaupten das zumindest – draußen auf der Terrasse. Sie waren zu Tode erschrocken. Ich glaubte schon, ich hätte sie davon überzeugt, dass alles Einbildung war, aber das ist mir wohl nicht geglückt, denn heute früh gingen im ganzen Tal Gerüchte um, dass der Geist aus Rocky Beach hierhergezogen sei. Bei unseren Arbeiten gab es nur das eine Gesprächsthema.«
    »Du glaubst, der Geist wird die Leute in Panik versetzen, nicht, Onkel Harold?«, fragte Chang.
    »Allerdings!«, fuhr der Mann auf. »Dieser Geist wird uns ruinieren! Völlig ruinieren!«
    Dann mäßigte er sich, als sei ihm sein Ausbruch peinlich. »Aber das soll unsere Gäste nicht berühren. Vielleicht möchtet ihr Jungen euch die Perlen ansehen, die ich gestern an mich nahm, als wir zusammen im Green’schen Haus waren?«
    Bob und Peter bejahten eifrig. Sie hatten sie nach dem Fund in der Geheimkammer nur ganz von Weitem gesehen.
    Harold Carlson ging voran, den Flur entlang und in ein kleines Büro mit einem großen, durch einen Rollladen verschließbaren Schreibtisch, mehreren Aktenschränken, einem Telefon und einem großen altmodischen Panzerschrank in einer Ecke.
    Carlson trat zu dem Safe, ging in die Knie und drehte an dem Kombinationsschloss. Gleich darauf kam er mit einer

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