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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Justus hereinkam. »Man sieht dir an, wie heftig du nachgedacht hast – dich zerreißt es ja fast.«
    »Kenneth«, sagte Justus, der den Scherz kaum beachtete, »du hast mich doch gestern Abend schreien gehört.«
    »Na klar«, bestätigte Kenneth.
    »Aber wenn bei mir und bei dir nicht die Fenster offen gewesen wären, hättest du’s dann auch gehört?«
    »Glaube ich nicht. Worauf willst du hinaus?«
    Justus wurde es vor plötzlicher Erregung heiß im Gesicht. Der Schrei, den alle gehört hatten – und der Hund. Der Hund, der aussah, als könnte er ihm etwas erzählen. Unvermittelt fiel ihm ein, dass in einer Sherlock-Holmes-Geschichte auch ein Hund vorkam, der Sherlock Holmes vieles klargemacht hatte – indem er überhaupt nichts tat!
    Er machte kehrt und lief auf das Haus der Familie Jonas zu. Urplötzlich sprudelten die Ideen in seinem Hirn.
    Der Polizist beim Greenschen Haus hatte ihn nicht schreien gehört, solange er bei geschlossener Tür im Haus war. Aber von draußen – ja, da hatte er ihn deutlich gehört. Das war eine wichtige Entdeckung!
    Im Haus ging Justus als Erstes zum Bandgerät, um nochmals den Schrei und die Gesprächsfetzen abzuspielen, die Bob aufgenommen hatte. Er ließ das Band einmal ablaufen und saß dann einige Minuten regungslos da. Er rief sich ins Gedächtnis zurück, was ihm Bob am Vorabend berichtet hatte. Es passte alles zusammen. Es war gar nicht anders möglich!
    Der Schrei – die Tatsache, dass keiner sicher wusste, ob nun sechs oder sieben Männer im Haus gewesen waren – und dann der Hund. Er wusste jetzt, was ihm der Hund erzählt hätte, wenn er hätte reden können. Es gab noch vieles, das er nicht wusste, aber manches war ihm eindeutig klar.
     

    Über zwei Dinge ist sich Justus nun klar: a) einen Standort, b) die richtige Deutung eines bestimmten tierischen Verhaltens. Nein, Justus ist jenem grünen Geist gar nicht grün.
     
    Im Raum war es dunkel, aber Justus hielt sich nicht damit auf, Licht zu machen, als er zum Telefon ging und mit Voranmeldung Bob Andrews in Verdant Valley verlangte. Nach langer Wartezeit kam Miss Green an den Apparat.
    »Ist dort Bobs Freund, Justus Jonas?«, fragte sie, und ihre Stimme schien zu zittern.
    »Ja, Miss Green«, antwortete Justus. »Ich wollte eigentlich Bob sprechen. Mir ist da nämlich einiges klar geworden, und –«
    Doch Miss Green unterbrach ihn.
    »Bob ist nicht da«, sagte sie, und es klang merkwürdig ratlos. »Und sein Freund Peter auch nicht. Mein Großneffe Chang wird auch vermisst. Alle drei sind – sind einfach verschwunden!«

Ein Pferd geht durch
    Am Morgen nach seinem Anruf bei Justus – also am selben Morgen, als Justus auf dem Schrottplatz so viel zu tun hatte – erkundete Bob mit Peter und Chang Verdant Valley zu Pferd. Keiner der drei Jungen konnte ahnen, welch gefahrvolle und aufregende Erlebnisse ihnen an diesem Tag noch bevorstanden. Zunächst hatten sie nichts Aufregenderes vor, als sich die Höhlenkeller anzuschauen, in denen der in Verdant Valley gekelterte Wein lagerte und reifte. Diese Keller waren nach Changs Auskunft ursprünglich Minenstollen gewesen. Die meisten waren vor langer Zeit in den hohen Bergrücken westlich vom Tal getrieben worden.
    Es ging den Jungen hauptsächlich darum, sich vom Haus fernzuhalten. Zu dem Perlendiebstahl konnten sie kaum irgendetwas ermitteln, denn wenn Sheriff Bixby recht hatte und Einbrecher aus der Stadt den Schmuck entwendet hatten, waren Diebe und Beute vermutlich längst wieder in San Francisco gelandet.
    Aber die Reporter waren wie ein Heuschreckenschwarm in das große Haus eingefallen, angezogen von den Meldungen über das Auftauchen des Geists und den Perlenraub. Und Miss Lydia Green, der die Jungen nur kurz wieder begegnet waren, hohlwangig und angegriffen, hatte sie gebeten, bei den Reportern auf keinen Fall durchsickern zu lassen, dass sie die Jungen waren, die in dem leeren Haus in Rocky Beach die erste Geistererscheinung gesehen hatten. Sie befürchtete, dann würden die Reporter noch längere und noch sensationeller aufgemachte Berichte schreiben, mit Spekulationen über den Geist und über den Aufenthalt der Jungen bei ihr. Sie meinte, die Artikel richteten auch so schon genug Schaden an.
    Also hatten Bob, Peter und Chang in der Küche gefrühstückt und sich unauffällig zu den Ställen abgesetzt, wo sie drei Pferde sattelten. Die meiste Arbeit hatte Chang, weil Bob und Peter nur wenig Erfahrung mit Pferden von Ferienausritten auf Reiterhöfen

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