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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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nickte.
    »Diese Idioten haben gestern Abend ganze Arbeit geleistet«, fuhr Jensen fort. »Jedes Mal, wenn sie wieder ihre Spukgeschichte erzählten, wurde der Geist größer und schauriger, bis er zuletzt ein Feuer speiendes Ungeheuer war. Sie haben den übrigen Arbeitern damit das große Grausen eingejagt. Ich habe versucht, sie zum Weitermachen zu bewegen, aber ich fürchte, es hat nichts genützt.« Er schüttelte den Kopf. »Jetzt muss ich Miss Green über die Lage berichten. Es sieht übel aus.«
    Der Jeep brauste davon. Die Jungen setzten ihre Pferde wieder in Trab, und Chang schüttelte entschlossen die trüben Gedanken ab.
    »So ist das nun einmal«, sagte er. »Und wir können nichts daran ändern. Also lassen wir uns den Tag nicht verderben.«
    Sie ritten das ganze Tal entlang und hielten ab und zu an, wenn ihnen Chang die übrigen Keltergebäude zeigte. Kurz nach Mittag wurde ihnen heiß, und Hunger hatten sie auch. Sie hatten in den Satteltaschen belegte Brote und Thermosflaschen mitgenommen, und auch Futter für die Pferde.
    »Ich weiß, wo wir uns in der Kühle ausruhen können«, sagte Chang. Er führte die beiden anderen um einen alten Bau herum, der früher als Kelter gedient hatte, jetzt aber nur noch bei Stoßbetrieb benutzt wurde. Von hier aus ritten sie noch ein paar hundert Schritte weiter und kamen dann in den Schatten des Westhanges längs dem Tal. Bei einem Felsvorsprung fanden sie ein kühles dunkles Plätzchen, wo sie absaßen, die Pferde festbanden und ihnen den mitgebrachten Hafer gaben.
    Dann gingen die Jungen um den Felsvorsprung herum, und Chang zeigte auf eine schwere Tür, die in die Felswand des Hanges eingelassen war.
    »Das ist ein Eingang zu den Weinkellern, den ehemaligen Minenstollen, von denen ich euch erzählt habe«, sagte Chang.
    Er zog die Tür mit großer Anstrengung auf. Dahinter führte ein finsterer Gang geradewegs in den Berg. »Da drin sehen wir uns nach dem Essen um.«
    Er tastete nach einem Lichtschalter beim Eingang und drückte darauf, aber es tat sich nichts.
    »Ach, richtig«, sagte er, »das hatte ich vergessen. Die Dynamos laufen zurzeit nicht. Wir erzeugen hier unseren eigenen Strom, und die Dynamos für die verschiedenen Bereiche sind nur in Betrieb, wenn Strom gebraucht wird. Aber unsere Stablampen tun es auch.«
    Er hakte seine Lampe vom Gürtel und leuchtete in den Gang hinein. Peter und Bob sahen einen langen Korridor, die Wände aus dem Gestein gehauen, die Decke mit Balken abgestützt. Zu jeder Seite des Korridors lag eine lange Reihe großer Fässer. Entlang der Mitte verlief ein schmaler Schienenstrang, und eine niedrige Transportkarre stand gleich hinter dem Eingang.
    »Die Fässer können auf die Karre gerollt und zur Tür gefahren werden«, erklärte Chang. »Wenn wir ein solches volles Fass verschicken wollen, laden wir es von hier direkt auf einen Lastwagen. So lassen sich die schweren Fässer ganz gut bewegen. Aber jetzt setzen wir uns zum Essen hier in den Eingang und schalten erst mal ab.«
    Peter und Bob tat es ungeheuer wohl, sich neben Chang auszustrecken, den Rücken gegen den Stein gelehnt, und sie ließen es sich schmecken. Da drinnen war es schön kühl, obgleich dicht vor ihnen die Nachmittagshitze brütete.
    Beim Essen ließen sie die Blicke über das Tal schweifen. Die alte Kelter lag in ihrem Gesichtsfeld, aber von dort aus hätte sie niemand hier am Kellereingang sitzen sehen können.
    Nach dem Essen unterhielten sie sich noch ein wenig und genossen die Kühle. Chang erzählte von seinem Leben in Hongkong, wo er ständig unter vielen Menschen gewesen war, ganz im Gegensatz zum ruhigen Alltag in Verdant Valley. Da sahen die Jungen ein paar alte Autos vor der ein paar hundert Meter entfernten Kelter vorfahren. Sechs Männer, alle groß und kräftig, stiegen aus und standen in einer kleinen Gruppe beisammen. Sie schienen auf etwas zu warten.
    Chang unterbrach seine Erzählung und runzelte die Stirn.
    »Warum sind die denn nicht bei der Arbeit im Weinberg?«, fragte er laut. »Gerade heute brauchen wir doch dringend jeden Einzelnen.«
    Gleich darauf kam Mr Jensens Jeep angefahren, und sie sahen den untersetzten Mann aussteigen. Er ging in das alte Gebäude, die Männer folgten ihm, und die Tür schloss sich.
    »Ich nehme an, Mr Jensen hat an den Maschinen zu tun«, murmelte Chang. »Diese Kelter wird ja heute nicht benutzt. Nun, das ist seine Sache. Ich kann ihn nicht sehr gut leiden, aber ich muss zugeben, dass er mit den Leuten

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