Die drei ??? und der heimliche Hehler
ganz verkneifen konnte.
»Entschuldige, aber für die Komik der Situation habe ich im Augenblick nichts übrig«, gab Justus zur Antwort.
»Nur mit der Ruhe, Justus. Ich werde Hilfe holen.«
Peter zog sein Walkie-talkie heraus. Er drückte auf den seitli-chen Knopf. »Bob!« meldete er sich. »Bob, hörst du mich?«
Er ließ den Knopf los. Als Bob nicht antwortete, versuchte er es noch einmal. »Bob, bitte kommen!«
Da knackte es im Gerät. »Verstanden. Was ist los?«
»Justus ist in der Klemme.« Ohne Justus’ vernichtenden Blick zu beachten, fuhr Peter fort: »Geh zu Mr. Conine und sieh zu, daß du ein Stück Seil auftreibst. Dann steige aufs Dach über Mr. Conines Wohnung und von dort durch ein Fenster in das Dachgeschoß des Hotels. Justus steckt im Speisenaufzug.«
»Er steckt wo? Im Speisenaufzug? Wie zum Kuckuck . . .«
»Wir erklären es dir später, Bob«, sagte Peter. »Und bißchen Tempo bitte! Mr. Conine wird dir zeigen, wie du einsteigst.«
»Halt!« rief da Justus. Er hatte eine Eingebung gehabt. »Sag Bob noch, er soll seine Kamera mitbringen.«
Peter gab dies über das Walkie-talkie weiter.
»Verstanden, Ende!« meldete sich Bob ab.
Ein paar Minuten lang tat sich nichts. Justus war allmählich der Verzweiflung nahe. Ted Stratten war noch immer verschwunden. Tiny, sein Hund, war tot, und er steckte hier in dieser lächerlichen Lage fest. Vielleicht drehte Mr. Conine durch und rief die Feuerwehr. Wenn das passieren sollte, dann wäre der Teufel los. Justus und Peter könnten wegen Hausfriedensbruch festgenommen werden, und Burton würde erfahren, daß sie sein Geheimzimmer entdeckt hatten. Dabei legte Justus allergrößten Wert darauf, daß Burton dies nicht erfuhr – noch nicht.
Auf dem Fußboden oben war ein Scharren zu hören. Bob beugte sich in den Schacht, um zu melden, daß Mr. Conine zwar kein Seil hatte, aber die hilfreiche Miß Peabody hatte ein paar Bettlaken aneinandergeknotet.
»Bitte recht freundlich«, sagte Bob. Und ehe Justus den Mund zum Protest öffnen konnte, hatte Bob ein Blitzlichtfoto von ihm geschossen.
»Ich konnte einfach nicht widerstehen, ich mußte das aufnehmen. Für das Album der drei Fragezeichen.« Bob lachte ungehemmt los.
»Vielleicht wärt ihr beide jetzt so freundlich, euch nicht länger auf meine Kosten zu amüsieren, sondern euren Verstand anzuwenden, um mich hier herauszuschaffen«, beklagte sich Justus. »Dann könnten wir nämlich an dem Fall weiterarbei-ten, den wir nun einmal übernommen haben.«
Beschämt ließen Bob und Peter rasch ein Ende des provisorischen Seils zu Justus hinunter. Justus packte mit einer Hand zu, hielt sich aber mit der anderen noch an dem Balken im Schacht fest.
»Alles klar«, sagte Peter. »Wir ziehen jetzt an. Stell dir dich ganz schlank vor, vielleicht hilft das.«
Bob und Peter zogen an den Bettlaken. Erst tastete Justus mit den Füßen umher und versuchte, einen Halt an der Schacht-wand zu finden, um sich mit den Zehen hochzustemmen. Aber es klappte nicht, und eine neue Welle des Ärgers durchströmte ihn.
Plötzlich fing Bob an zu lachen. »Wir könnten ja etwas Schmierseife besorgen, oder vielleicht hilft auch Vaseline. Wir könnten Justus mit Vaseline bekleckern, und dann flutscht er nur so rauf.«
Dafür hätte Justus Bob den Hals umdrehen können. Er ließ den Balken los und klammerte sich mit beiden Händen an das Laken. Er atmete tief aus und zwang sich dazu, die Beine hängen zu lassen. Und auf einmal ging es dann doch aufwärts mit ihm, auch wenn er im Schacht immer wieder aneckte und sich die Haut aufschürfte. Zuletzt packten ihn Bob und Peter bei den Armen und zogen ihn vollends aus dem Schacht.
Er stellte sich aufrecht hin und lehnte sich an eine Wand.
»So, das hätten wir!« meinte Peter. »Einen Monat lang keine Kekse und keine Schokolade mehr! Und morgen fängst du an mit Trimmtrab!«
Justus warf ihm einen bitterbösen Blick zu. »Wenn ich einen Diätberater und Sportpädagogen brauche, werde ich es dich sofort wissen lassen«, gab er zur Antwort. Dann setzte er sich auf den Fußboden und ließ sich gegen die Wand sinken.
Bob blickte von Justus zu Peter, dann wieder zu Justus. »So, und nachdem du nun frei bist, würde ich ganz gern erfahren, wozu ihr überhaupt in diesem Speisenaufzug herumgekrochen seid.«
»Weil es keinen anderen Zugang zu Clark Burtons Schatzkammer gab«, antwortete Justus.
»Schatzkammer?« wiederholte Bob.
»Die Suite, in der diese Schauspielerin immer gewohnt
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