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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Plausch habe, aber es war schön, daß Sie mal hereinschauten.«
    Stühle wurden über den Fußboden gerückt. Dann hörten die Jungen Schritte hinter der Wand, als Conine und Burton in unverbindlicher Unterhaltung zur Tür der Galerie gingen.
    Behutsam schloß Justus den Deckel der Schatztruhe. Er hielt den Kopf schräg und horchte.
    Hinter der Wand schlug die Glocke am Türrahmen der Galerie an. Mr. Conine war also weggegangen. Dann schritt Clark Burton durch den Raum und rückte die Stühle wieder zurecht.
    Justus trat von der Wand zurück und winkte Peter zu sich. Sie stahlen sich geräuschlos durch den prachtvoll ausgestatteten Raum zu dem kleinen Vorzimmer, in das sich der Schacht des Speisenaufzugs öffnete.
    »Hast du das viele Geld gesehen?« fragte Peter.
    »Wie sollte das mir entgangen sein?« gab Justus zurück.
    »Aber ich begreife das nicht, Justus. Warum hat man das ganze Zeug nicht hinausgeschafft, nachdem Francesca Fontaine verschwand oder starb oder was auch immer?«
    »Das alles gehörte vielleicht gar nicht ihr, Peter. Ich vermute, Clark Burton hat uns auch hier etwas vorgeflunkert. Ich denke doch, daß ich mich recht erinnere, wie er sagte, das Hotel sei leer gewesen, als er es kaufte . . .«
    Justus brach jäh ab. Die Jungen hörten ein neues Geräusch, ein leises Klicken, als sperre jemand im Nebenzimmer eine Tür auf.
    »Er kommt hierher!« rief Peter entsetzt.
    Fast in Panik kroch er in den Speisenaufzug und begann in das Dachgeschoß hochzusteigen.
    Justus wartete, bis Peter ein Stück vorangekommen war, und machte sich dann ebenfalls auf den Fluchtweg. Er quetschte sich in den Schacht, zog die Tür hinter sich zu und arbeitete sich langsam hoch.
    Der Schacht war eng. Justus sagte sich, daß er ausgeschlossen auch nur ein Gramm zugenommen haben konnte, seit er vor ein paar Minuten heruntergekommen war. Doch nun kam er noch mühsamer voran. Die Luft war dumpfer, die Wände waren rauher, und Justus blieb immer wieder mit den Kleidern hängen.
    Unten war das Geräusch einer sich knarrend öffnenden Tür zu hören. Es war die Schwingtür zwischen dem Raum mit den Reichtümern und dem kleinen Vorzimmer. Clark Burton war also schon da, genau unter ihnen! Nun blickte er wohl in das kleine Zimmer. Vielleicht horchte er und wunderte sich. Justus erstarrte. Würde Burton an den Speisenaufzug denken? Würde er das Türchen öffnen?
    Justus wurde es in dem Schacht immer heißen Wie gelähmt wartete er darauf, daß Burton ihn aufspüren würde. Es knarrte noch einmal. Justus standen die Haare zu Berge.
    Aber es war nicht die Tür zum Schacht, die aufging. Es war die Schwingtür, die sich schloß! Justus ahnte, daß Burton nun wieder durch die Schatzkammer wegging. Er stieß langsam den angehaltenen Atem aus.
    Über Justus hatte Peter das zweite Stockwerk erreicht. Er schlüpfte aus dem Schacht und wandte sich dann um, um seinem Freund zu helfen. Justus war noch immer ziemlich weit unter Peter. Er griff nach einem Balkenende weiter oben, um sich hochzuziehen. Da brach das Holz mit einem trockenen Knacken. Ein Stück fiel ihm auf den Kopf und rutschte an seiner Seite herunter. Justus zog erschrocken die Luft ein.
    Er versuchte, nach einem noch höheren Griff zu angeln, aber nun konnte er sich überhaupt nicht mehr bewegen. Etwas hinter ihm piekte ihn in die Schulter. Etwas anderes drückte heftig gegen sein Knie. Und es wurde immer heißer.
    Justus stieg das Blut ins Gesicht. Er hörte seinen Puls in den Ohren klopfen. Er sah zu Peter hinauf und schüttelte den Kopf.
    »Hilf mir!« flüsterte Justus heiser. »Ich bin steckengeblieben!«

Justus entwickelt eine Theorie
    »Steckengeblieben? Wie ist denn das möglich?« rief Peter leise. »Du bist schließlich auch runtergekommen. Wieso kommst du dann nicht wieder rauf?«
    »Weiß ich doch nicht«, sagte Justus kläglich.
    Er blickte auf und sah, wie Peter am oberen Ende des Schachts verschwand. Zorn und Furcht durchzuckten ihn. Was dachte sich Peter eigentlich dabei, ihn hier ganz allein zu lassen?
    Es überlief Justus kalt. Er kämpfte gegen die Panik an und verlangsamte bewußt seine Atmung. Peter würde ihn schon retten. Es mußte klappen!
    Peter war im Nu wieder da. »Ich lief den Flur entlang und schaute hinüber zur Galerie«, flüsterte er. »Burton ist wieder dort, also wird er nicht hören, wie wir hier rumoren. Ich sag’s dir doch immer, es täte dir gut, mit Jogging anzufangen«, setzte er noch hinzu, wobei er sich ein schadenfrohes Grinsen nicht

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