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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Nat McGee. Er schaltete die Lichter aus und schloß die Tür ab. »Zigeuner-John wird heute abend hier Wache halten, damit niemand einbrechen und Schaden anrichten kann.«
    »Zigeuner-John?« fragte Justus.
    McGee sah zu dem hageren Mann hinüber, der nun im Wagen auf seinem Bett saß.
    »Das ist er. Wir nennen ihn Zigeuner-John, weil er in diesem Wagen wohnt statt in einem richtigen Haus.«
    McGee stapfte auf sein Haus zu, und John stieg aus dem Wagen.
    »Na schön«, sagte er. »Er will, daß ich hier Wache halte, und das tu’ ich auch. Aber der Tote da drinnen wird den Rummel nicht mögen. Ich hätte das auch nicht gern, wenn Leute ankämen und meine alten Knochen anstarrten.«
    »Aber er merkt es doch nicht«, wandte Peter ein. »Er ist doch längst tot, oder nicht? Tote erfahren es nicht, wenn andere sie anschauen.«
    »Bist du da ganz sicher?« fragte Zigeuner-John.

Nächtliche Störung
    Das Abendessen bestand wiederum aus Hamburgern in der Imbißstube. Hinterher kauften sich die Jungen an dem Wagen beim Bahnhof ein Eis. Dann zogen sie sich auf ihren Heuboden zurück und lagen da und schauten durchs Fenster, während die Sonne verschwand und der Mond erschien. Die Luft war kühl geworden. Nebelschleier wehten über die Wiese, und die Sterne blinkten. Schließlich krochen die Jungen in ihre Schlafsäcke und legten sich zur Ruhe.
    Irgendwann in der Kühle der Nacht wachte Justus auf und hörte, wie eine Tür aufging. Da war jemand in die Scheune getreten – und er winselte wie ein verängstigtes Tier.
    Justus richtete sich auf und horchte.
    Das Winseln hörte kurz auf, dann kam es wieder.
    Peter regte sich auch und setzte sich auf. »Was ist denn das?« flüsterte er.
    Justus kroch zur Leiter vor und spähte in die Finsternis da unten.
    »He, ihr drei«, drang eine heisere Stimme zu ihnen. »Seid ihr’s?« Es war Zigeuner-John. Kaum hatte er gesprochen, als er im Dunkeln irgendwo anstieß und hinfiel.
    Bob schrie erschrocken auf, und Peter tastete nach der Taschenlampe, die er neben den Schlafsack gelegt hatte.
    Damit kroch er zur Leiter hin und richtete den Lichtstrahl auf den Scheunenboden.
    Zigeuner-John war über einen Karton mit leeren Blechdosen gestolpert. Nun rappelte er sich mühsam auf und blinzelte ins Licht hinauf. »Seid ihr das?« rief er mit angstvoller Stimme
    »Antwortet doch! Was ist denn los?«
    »Ja, wir sind’s«, erwiderte Justus, und die drei ??? stiegen die Leiter hinunter. John lehnte an der Stoßstange von Nats Lastwagen und zitterte wie Espenlaub.
    »Was gibt es denn?« fragte Justus.
    »Der ... der Tote!« stieß Zigeuner-John hervor. »Ich sagte doch, daß er den Rummel nicht haben will! Sagte ich zu euch!
    Oder etwa nicht?«
    »Ja, aber was ist nun?« wollte Peter wissen. »Was ist passiert?«
    »Er ist aufgestanden und weggegangen«, erklärte Zigeuner-John. »Geschieht dem alten Nat ganz recht, wenn er morgen kommt und die Knochen nicht mehr da sind! Er wird behaupten, ich hätte sie fortgeschafft, aber da täuscht er sich. Der Kerl ging auf seinen eigenen Füßen weg! Ich hab’ es genau gesehen!«
    Das Scheunentor war offen, und die Jungen schauten hinaus zum Hang und zu dem kleinen Museum. Das Gebäude war im Mondlicht klar zu erkennen. Die Tür war allem Anschein nach verschlossen.
    »Vielleicht haben Sie schlecht geträumt«, meinte Bob mitfühlend.
    »Nein.« Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich war in meinem Wagen, und da hörte ich eine Tür aufgehen. Ich schaute hinaus, und da war der Höhlenmensch. Er hatte ein Tierfell umgehängt.
    Und ich konnte seine Augen sehen. Das war schrecklich – sie blickten starr geradeaus und leuchteten. Und sein Haar – das war lang und zottig. So lief er an mir vorbei und verschwand über die Wiese.«
    Zigeuner-John schloß die Augen, als wolle er die Erinnerung an den fürchterlichen Anblick auslöschen.
    »Wir gehen mal hin und sehen nach«, entschied Justus.
    Sie blieben dicht beisammen, als fürchteten sie, der Urmensch in der Höhle könne sich tatsächlich erheben, seine ursprüngliche Gestalt annehmen, sich Tierfelle umhängen und über die Felder flüchten.
    Doch die Tür zum Museum war verschlossen. Als Justus am Knauf rüttelte, erschien Nat McGee auf seiner Veranda.
    »Was ist denn los?« schrie er. »Was treibt ihr da?«
    »Nur nachsehen«, rief Justus. »Da war eine Störung, und Ihr ...
    Ihr Wachmann sah jemand über die Wiese weggehen.«
    Thalia McGee zeigte sich auch auf der Veranda, und Nat kam herunter und schlurfte

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