Die drei ??? und der Höhlenmensch
und Geschrei, als die vielen Leute im Park aufzustehen versuchten, Die Kirchturmuhr begann zu schlagen.
Justus blickte zum Turm hinauf und zählte die Schläge. Es war elf Uhr! Also waren er und alle übrigen Anwesenden länger als vierzig Minuten ohne Bewußtsein gewesen! Wie war das nur möglich? Wie sollte er sich das erklären?
Und dann fiel ihm alles wieder ein. Die Beregnungsanlage! Da hatte jemand das zu versprühende Wasser mit einer Chemikalie versetzt und die ganze Stadt eingeschläfert!
Ein paar kleine Kinder weinten am Rand des Parks, und der Ballonverkäufer blickte verwundert zum Himmel auf. Seine Ballons waren allesamt davongeflogen!
Endlich gelang es Justus aufzustehen. Gerade wollte er Bob aufhelfen, als Zigeuner-John mit großen, ungelenken Sprüngen den Weg von McGees Haus herunterhastete.
»Der Höhlenmensch!« schrie Zigeuner-John. Seine Stimme war noch heiserer als sonst, und er fuchtelte wild mit den langen Armen. »Er ist weg! Da war was hier und hat ihn mitgenommen!«
Justus zieht seine Schlüsse
Stundenlang war die Wiese bei Nat McGees Haus Schauplatz hektischer Betriebsamkeit. Polizisten machten Fotos und sicherten im Museumsraum Fingerabdrücke. Fernsehrepor-ter interviewten Nat und Thalia McGee, die aus ihrer Empörung keinen Hehl machten. Die Reporter sprachen auch mit James Brandon, dem die Sache ebenfalls sehr zugesetzt hatte, und dann unterhielten sie sich noch mit dem Bürgermeister und einigen Geschäftsleuten. Auch Zigeuner-John wurde befragt.
»Da ist was gekommen!« berichtete John. »Ich hielt Wache, genau wie es mir Mr. Nat auftrug, und da hörte ich hinter mir ein Geräusch ... und ... und drehte mich um ...«
Er duckte sich und blickte über die Schulter zurück.
»Und da war dieses Ding!« sagte er. »Ein schreckliches Ding mit einem einzigen großen starren Auge und ... und Stoßzähnen wie bei einem Elefanten. Ein Mensch war das nicht’. Plötzlich lag ich auf dem Boden, und die Tür zum Museum war offen, und als ich hineinschaute, war das Gerippe weg!«
»Der Mann ist ja betrunken!« vermutete jemand.
Aber John hatte keinen Alkohol getrunken, und der Höhlenmensch war tatsächlich verschwunden.
Schließlich brachen die Leute vom Fernsehen wieder auf, und der Sheriff ließ zwei Wachmänner da und fuhr ebenfalls weg.
Die Schaulustigen verzogen sich. McGee stand bei seiner Scheune und sprach mit einem der Hilfssheriffs, die Wache halten sollten. Und die drei ???, die sich ganz in der Nähe aufgehalten hatten, gingen zum Museum hinüber.
»Tut mir leid, Jungs«, sagte der Mann, der an der Tür zum Museum Posten bezogen hatte. »Hier könnt ihr jetzt nicht rein.«
Justus beäugte die Tür, die einen Spalt offen stand. »Der Dieb, der die Knochen gestohlen hat, hatte wohl einen Schlüssel, nicht?«
Der Mann drehte sich überrascht zur Tür um
»Die Tür weist keine Spuren von Gewaltanwendung auf«, stellte Justus fest. »Und der Türrahmen ebensowenig. Wenn der Eindringling hier regelrecht eingebrochen wäre, müßte man an der Tür und am Rahmen Spuren finden.«
Der Mann grinste und trat dann zur Seite. »Na schön, Sherlock Hohnes«, räumte er ein. »Dann schau dich mal da drinnen um.
Vielleicht entdeckst du sogar noch was Neues.«
Und so bekamen die drei ??? Zutritt zum Museum.
In dem kleinen Gebäude sah es nach wie vor sauber aus, abgesehen von den schwarzen Flecken, welche die Experten von der Spurensicherung mit dem Fingerabdruckpulver hinterlassen hatten. Justus blickte sich um, dann durchschritt er den Raum und schaute in die beleuchtete Höhle. Das Erdreich des Höhlenbodens war an der Stelle, wo die Skeletteile gelegen hatten, zerwühlt, sonst aber glatt und unberührt.
Doch dann bemerkte Justus einen einzelnen Fußabdruck in der Erde bei dem leeren Platz. »Das ist der Abdruck einer gerippten Gummisohle«, stellte er fest. »Nat McGee trägt Cowboystiefel und Zigeuner-John Schnürstiefel mit Leder-sohlen. Da Mr. McGee und John die einzigen sind, die heute vor dem Diebstahl hier waren, muß der Abdruck von der Person stammen, die sich die Knochen holte. Der Dieb trug vermutlich Turnschuhe – da ist ein Sternmuster in der Ferse und in der Sohle.«
Der Wachmann nickte. »So sehen wir es auch. Ein Fotograf machte eine Aufnahme von der Fußspur. Wir können nun zwar nicht alle möglichen Schränke durchstöbern, um die Schuhe zu finden, von denen die Spur stammt, aber man weiß nie, wozu ein Foto als Beweismaterial vielleicht doch gut
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