Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Höhle begann mit Verspätung. Als Brandon, Terreano und Hoffer mit den drei ??? im Park ankamen, saß Nat McGee schon auf dem Orchesterpodium, neben ihm Thalia. Sie trug ein schwarzweißes Kleid und weiße Handschuhe, die bis zu den Ellbogen reichten. Neben den McGees saß ein hagerer Mann im leichten Sommerjackett, der im hellen Sonnenschein gleichsam verwelkt aussah.
    »Das ist Harry Chenoweth«, flüsterte Terreano Justus zu. »Er ist hier der Bürgermeister, und auch die Drogerie gehört ihm. Er wird die Feierlichkeit leiten. Er hält sehr gern Reden.«
    Ein Mann in einem dunklen Anzug mit weißem Beffchen gesellte sich zu den McGees und dem Bürgermeister. Terreano erkannte in ihm den Gemeindepfarrer.
    Weitere maßgebliche Bürger der Stadt nahmen ihre Plätze in der Nähe des Pfarrers ein. Terreano benannte noch den Besitzer des Restaurants ›Happy Hunter‹ und den Mann, dem das Motel gehörte. Auch der Geschäftsführer des Supermarktes war erschienen, desgleichen sein Assistent und eine Frau, die in einer der Nebenstraßen einen Andenkenladen führte. Der Gastwirt der Imbißstube eilte über die Straße heran, und der Besitzer der Tankstelle nahm ebenfalls in einer der vorderen Reihen Platz.
    »Sie haben alle ihren Laden vorübergehend zugemacht«, sagte Terreano. »Heute ist die ganze Stadt auf den Beinen.
    Der Höhlenmensch könnte dem Geschäftsleben großen Auftrieb geben. Die meisten Gewerbetreibenden am Ort hatten nur eben ihr Auskommen. Nun bietet sich die Gelegenheit, einmal wirklich Geld zu machen. In der Stadt gibt es keinen, dem das nicht hochwillkommen wäre.«
    Ein Rundblick zeigte Justus, daß im Park sämtliche Vereine der Gemeinde vertreten sein mußten. Mrs. Collinwood tauchte gerade noch rechtzeitig auf, um den drei ??? die Namen der verschiedenen Gruppen zu nennen, die sich jeweils um ihre Fahne scharten: die Pfadfinder, der Juniorenclub der Handels-kammer, die zahlreichen Sportvereine.
    Der Eisverkäufer hatte seinen Wagen am Rand des Parks abgestellt und machte ein gutes Geschäft. Neben ihm stand ein junger Mann mit einer gewaltigen Traube gasgefüllter Luft-ballons, von einer Kinderschar umringt.
    Als man sich im Park gleichsam auf die Füße trat, erhob sich der Bürgermeister, klopfte ans Mikrofon und hob die Arme, um sich Gehör zu verschaffen.
    Justus erspähte soeben noch Eleanor Hess unter den Zuschauern; wie immer sah sie irgendwie bedrückt und kummervoll aus.
    »Also, verehrte Gäste!« rief der Bürgermeister. »Bitte Ruhe jetzt, damit Pfarrer Robertson zum Eingang ein kurzes Gebet für unser neues Vorhaben sprechen kann. Anschließend wird die Kapelle des Gymnasiums in Centerdale – bitte Applaus für die jungen Musiker! –, wird also die Kapelle den Festzug von hier zum Höhlenmuseum anführen. Und unsere Patty Ferguson – sie ist Ihnen als Miss Tomate von der Landwirtschaftsschau im vorigen Jahr bekannt – wird das Band durchschneiden und damit die Höhle zum Besuch freigeben.«
    Der Bürgermeister machte eine Pause und ließ den Blick über das Publikum schweifen. »Wo sind Sie, Patty?« rief er laut.
    »Hier ist sie!« antwortete jemand. Die Menge teilte sich, und ein schlankes Mädchen mit langen blonden Haaren kam nach vorn.
    Die Leute jubelten ihr zu, als sie das Podest erstieg.
    Da war ein Zischen zu hören, und mit einem Schlag wurden auf dem Rasen überall im Park die Sprühdüsen der Beregnungsanlage eingeschaltet!
    Die Leute wußten nicht, wie ihnen geschah, und viele schrien vor Schrecken. Manche versuchten wegzulaufen, schafften es aber nicht, denn das Gedränge war zu dicht.
    Justus spürte den Schock des kalten Wassers auf Gesicht und Händen, und augenblicklich waren auch seine Kleider naß. Er drehte sich um und wollte Peter etwas zurufen, aber da sank Peter plötzlich mit geschlossenen Augen zur Seite um!
    Justus wurden die Knie weich, und auch er konnte nicht mehr stehen. Ihm war, als ob er schwebe, dann falle – als ziehe es ihn hinab ins Bodenlose. Das alles ging so schnell, daß er nicht einmal mehr Angst spürte, ehe ihn die Dunkelheit umfing.
    Alles war kalt. Justus roch feuchte Erde. Er war ganz steif und verkrampft, und in der Nase kitzelte es. Er machte die Augen auf. Er lag auf dem Boden, mit dem Gesicht im Gras. Die Rasensprenger waren abgestellt.
    »Was ist denn ... ?« ließ sich eine vertraute Stimme hören.
    Justus stützte sich auf einen Ellbogen auf und sah Brandon.
    Peters Kopf lag auf Brandons Hüfte.
    Von überall kam Gemurmel

Weitere Kostenlose Bücher