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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sich Justus einen einfachen Rahmen aus vier hölzernen Latten her. Die Holzteile hielt er mit starkem Klebeband zusammen, und dann legte er den Rahmen um den Fußabdruck. Nachdem das alles vorbereitet war, goß Justus sorgfältig eine Schicht Gipsmasse über den Fußabdruck. Er drückte ein paar Zweige in den Gips, um den Abguß zu verstärken, und wartete, bis die erste Schicht langsam aushärtete.
    Dann goß er Gipsmasse nach.
    »Gute Arbeit!« lobte Peter.
    »Eigentlich schade, daß wir keinen Auftraggeber haben, der uns das alles lohnt«, sagte Bob. »Glaubst du, McGee würde uns anstellen?«
    »Glaubst du, die drei ??? würden ihn als Auftraggeber schätzen?« fragte Justus dagegen.
    »Nur das nicht!« wehrte Peter heftig ab. »Er ist ein mieser Kerl, und seine Frau ist nicht viel besser. Ich weiß nicht, wie Eleanor Hess es bei den beiden aushält.«
    Justus seufzte. »Die Frau, der das Bastelgeschäft gehört, kannte Eleanors Mutter«, berichtete er. »Mrs. Hess war hübsch, und die Frau meinte, daß Thalia McGee eifersüchtig auf sie war. Sie machte eine Anspielung, daß Thalia dies Eleanor jetzt entgelten läßt. Sie sagte frei heraus, daß Nat so geizig ist, daß er Eleanor die Kosten für Essen und Wohnung berechnet, und das, seit ihre Eltern umgekommen sind.«
    Bob war ganz erschrocken. »Aber sie war doch damals erst acht.
    Hatten ihr die Eltern Geld hinterlassen?«
    »Sie besaßen ein Haus in Hollywood«, sagte Justus. »McGee hat es vermietet und kassiert die Miete.«
    »Aha«, sagte Bob. »Und das alles hast du von der Ladenbesit-zerin erfahren? Wie ist dir das nur gelungen?«
    »Ich erwähnte, daß wir in McGees Scheune kampieren, und da wollte sie wissen, wieviel er dafür verlangt. Als ich es ihr sagte, schüttelte sie nur den Kopf, und dann begann sie zu berichten. Sie erzählte mir auch, daß Zigeuner-John weder lesen noch schreiben kann. Er schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, und sie meint, Nat haut ihn übers Ohr, weil er die Zeit, die er für Nat arbeitet, nicht genau berechnen und kontrollieren kann.«
    »Merkt ihr was?« fragte Bob. »Wenn John nicht schreiben kann, konnte er den Erpresserbrief nicht geschrieben haben.«
    »Er könnte ein Komplize sein, aber irgendwie halte ich das für unwahrscheinlich«, äußerte Justus. »Er ist wirklich kein so großes Licht, daß ihn einer ins Vertrauen ziehen würde. Und ich glaube auch, daß er heute früh kein Theater spielte. Er hatte tatsächlich Angst. Also nehmen wir ihn aus. Der Fall dürfte auch ohne ihn verzwickt genug sein.«
    »Dann übernehmen wir den Fall doch, wie?« fragte Peter. »Aber wer ist unser Auftraggeber? Eleanor?«
    »Müssen wir denn unbedingt einen Auftraggeber haben?« entgegnete Justus. »Ist dieses Rätsel nicht an sich schon eine Herausforderung für uns? Die fossilen Überreste eines Menschen, der vor Jahrtausenden lebte, wurden gestohlen, und der Dieb praktizierte etwas in die Beregnungsanlage im Park und schläferte damit die Bewohner der ganzen Stadt ein.«
    Bob grinste. »Die Sache ist so verrückt, daß sie mir richtig Spaß macht.« Er setzte sich auf den Boden, holte aus der Tasche Notizblock und Stift und begann zu schreiben.
    »Ein Höhlenmensch wird als vermißt gemeldet«, zählte er auf.
    »Ein bislang unbekannter Zusatz im Leitungswasser. Ein Erpresserbrief mit Schreibfehlern. Na, das ist vielleicht nicht so wichtig. Die Rechtschreibung, meine ich. Die Fehler könnten auch vorgetäuscht sein. Und damit kommen wir zu den Verdächtigen.«
    Bob sah zu seinen Freunden auf. »Brandon?« mutmaßte er. »Es war ganz in seinem Sinne, daß die Knochen aus der Höhle verschwinden, und möglicherweise hat er zur Ablenkung diesen primitiven Erpresserbrief verschickt.«
    »Aber er schlief im Park, als die Knochen gestohlen wurden«, wandte Peter ein. »Beim Aufwachen lag ich halb auf ihm. Alle Leute aus dem Ort schliefen doch im Park! Wir haben gar keinen Tatverdächtigen!«
    »Wir wissen nicht bestimmt, ob wirklich jedermann aus der Stadt zu der Feier gekommen war«, sagte Justus. »Auf jeden Fall konnte es der Dieb selbst einrichten, der Wirkung der betäubenden Substanz im Wasser zu entgehen. Unter dieser Voraussetzung könnte wiederum jedermann der Tatverdächtige sein.«
    »Vorsicht«, warnte Bob. »Hier kommt Eleanor.«
    Justus drehte sich um und sah Eleanor Hess über die Wiese herankommen. Rasch rückte Justus zur Seite, so daß er zwischen Eleanor und dem Gipsabguß am Boden saß. »Hallo«,

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