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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Justus wieder seinem Gipsabguß zu. Nun war der Gips hart geworden, und das Modell einer nackten rechten Fußsohle ließ sich vom Boden aufheben.
    »Sehr gelungen!« bewunderte Peter das Werk.
    »Oh, der wandelnde Höhlenmensch hatte aber Kummer mit seinen Gehwerkzeugen«, fand Justus. »Seht mal her. Man sieht die große Zehe, dann eine Lücke, und dann drei kleine Zehen.
    Es sieht so aus, als sei die zweite Zehe hochgedrückt, so daß sie sich nicht im Erdreich abzeichnete.«
    »Eine Hammerzehe!« Bob kannte den Fachausdruck. »Und das bei einem Höhlenmenschen!«
    »Nicht sehr glaubhaft, wie?« meinte Justus. »Fußleiden kommen normalerweise von schlecht sitzendem Schuhwerk.«
    Justus nahm sein Bandmaß und ermittelte die Länge. Sie betrug 23 Zentimeter.
    »Der Dieb, der im Museum seinen Schuhabdruck hinterließ, war von großer Gestalt«, bemerkte Justus. »Dieser barfüßige Wanderer hingegen muß wesentlich kleiner sein.«
    Peter schluckte. »Und wenn es nun doch der Höhlenmensch war?«
    »Der Höhlenmensch ist tot«, erwiderte Justus. »Und zwar seit Jahrtausenden, und Tote können nicht aufstehen und weggehen.
    Als der von uns Gesuchte kommen eine Menge Leute in Betracht – aber niemals ein Toter!«

Fehlende Blätter
    Die Jungen fanden Eleanor Hess im Pferdestall. Sie striegelte Bella, die Dr. Birkensteens besonderer Schützling gewesen war. Frank DiStefano war auch da. Er lehnte an der Box und sah zu.
    »Der Höhlenmensch ist also weg«, fing er an. »Da hab’ ich ja was versäumt. Ich lag mit einer Darminfektion im Bett.«
    »Das ist nichts Schönes«, sagte Justus. »Geht’s jetzt wieder?«
    »O ja, ganz gut. So etwas dauert ja nicht lange.«
    »Die Sache im Park war wirklich unheimlich«, mischte sich Peter ein. »Alle Anwesenden schliefen einfach ein.«
    »Na und?« witzelte DiStefano. »Das ist doch hier ganz normal. Die Leute brauchen schließlich ihr Mittagsschläfchen!«
    Er warf Eleanor einen Blick zu und riet: »Immer mit der Ruhe.
    Überarbeite dich nicht.« Dann ging er ins Freie, mit lautlosem Schritt in gummibesohlten Schuhen.
    Peter sah ihm nach. »Er trägt Turnschuhe«, bemerkte er.
    »Das tun doch viele«, meinte Eleanor.
    Nun war sie mit dem Putzen des Pferdes fertig. Sie führte es auf die Koppel beim Stall, räumte das Putzzeug weg und ging zum Haus hinüber.
    Gemeinsam betraten die vier den Arbeitsraum, den Birkensteen benutzt hatte. Die Schimpansen hopsten in ihrem Käfig herum, als sie Eleanor zu Gesicht bekamen, und kreischten freudig.
    »Ja, ja, ist schon gut!« Eleanor lachte und öffnete den Käfig, und die Schimpansen tanzten um sie herum.
    »Sie vertragen sich gut mit dir«, sagte Peter.
    Eleanor lächelte. »Sie sind drollig, nicht? Und sie mögen mich gern, aber sie vermissen Dr. Birkensteen.«
    »Natürlich. Das ist ganz normal«, fand Bob.
    Justus schwieg. Er stand vor dem Schreibtisch des verstorbenen Wissenschaftlers, wo dessen Terminkalender lag. Er öffnete das Buch und blätterte lässig darin. Dann wurde er plötzlich aufmerksam. Nach der Seite für den 28. April kam die Seite für den 19. Mai.
    »Hier in Dr. Birkensteens Terminbuch fehlt über die Hälfte der Seiten für den Mai«, teilte Justus den anderen mit. Er runzelte die Stirn. »Das ist ja interessant! War es nicht Anfang Mai, als er starb? Ich weiß noch, daß es einer der nebligen, kühlen Tage war, die wir im Frühjahr manchmal haben.«
    Eleanor saß ganz still da, ohne Justus anzusehen. »Es war ... es war im Mai, stimmt«, sagte sie leise.
    »Warum sollte er Blätter aus dem Kalender herausgerissen haben?« fragte Justus verwundert.
    »Ich ... ich weiß nicht, wirklich«, gab sie zurück. Sie hielt einen der Schimpansen in den Armen und schaukelte ihn wie ein Kind. Bob und Peter wandten sich ihr aufmerksam zu.
    »Du begleitetest Dr. Birkensteen nach Rocky Beach«, sagte Justus. »Und an diesem Tag starb er dann. Könnten die fehlenden Seiten etwas damit zu tun haben?«
    »Nein«, sagte sie. »Nein, ich ... ich glaube nicht.«
    »Hatte diese Reise etwas mit den Schimpansen zu tun?« forschte Justus hartnäckig weiter.
    »Vielleicht. Das könnte schon sein. Ich wußte eigentlich nicht viel über seine Arbeit. Ich kümmerte mich eben um die Tiere.
    An diesem Tag ging ich mit ihm, weil ... weil ich ihn mochte und weil er sich damals nicht wohl fühlte.«
    »Wohin wolltet ihr denn in der Harborview Lane? Wer wohnt dort?« drang Justus in Eleanor.
    Sie sah verängstigt und verwirrt aus. Sie räusperte

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