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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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wurde eine ganze Stadt eingeschläfert«, bemerkte Justus nüchtern dazu.
    Justus und die beiden Männer durchsuchten systematisch das Labor. Sie fanden nichts, das als Narkosemittel verwendet werden konnte. Es gab keinen Äther, kein Sodiumpentothal, kein Novocain.
    Als Justus schließlich wegging, ließ ihn der Gedanke an Eleanor nicht los. Hatte sie die Aufzeichnungen etwa an sich genommen? Wenn ja, warum? Und hatte sie die Seiten aus dem Terminbuch vernichtet? Wenn ja, warum? Sie war doch viel zu gehemmt, um sich an einem Diebstahl zu beteiligen.
    Oder etwa doch nicht?

Fragen über Fragen
    Als es Mittag wurde, hatte Peter Shaw erkannt, daß er nur seine Zeit vertat. Centerdale war größer als Citrus Grove, aber sonst nicht viel anders. Es gab zwei Supermärkte statt einem und vier Tankstellen statt zwei. Die Bushaltestelle war nicht vor der Drogerie, sondern vor dem ›Hotel Centerdale‹. Nichts ließ einen Verdacht aufkommen. Und außerdem wußte Peter gar nicht genau, was er suchte.
    Er seufzte. Wäre er doch mit Justus zur Spicer-Stiftung gegangen! Kaum war ihm dieser Gedanke gekommen, als ein verstaubtes altes Auto an ihm vorbeifuhr und um eine Ecke bog.
    Am Lenkrad saß Frank DiStefano.
    Peter sauste vor zu der Kreuzung, wo der junge Mann soeben abgebogen war. Er sah den Wagen auf der baumbestandenen Seitenstraße in der Zufahrt zu einem verlotterten Haus.
    DiStefano ging gerade mit einer braunen Papiertüte in das Haus.
    Peter wartete. Nach etwa zwei Minuten kam DiStefano wieder heraus. Er stieg in sein Auto, setzte zur Fahrbahn zurück und fuhr auf Peter zu. Peter wandte sich ab, als DiStefano sich der Ecke näherte. Nachdem er wieder in die Hauptstraße eingebogen und in Richtung Citrus Grove davongebraust war, ging Peter zu dem Haus, bei dem er geparkt hatte. Er stand lange da und sah es sich an. Er überlegte gerade, was er nun tun solle, als sich ein Wagen näherte und in die Zufahrt einbog. Der Motor wurde abgestellt, und eine mollige Frau mit kurzgeschnittenem grauem Haar stieg aus.
    »Suchst du hier etwas?« fragte sie Peter.
    »Nein, Madam«, entgegnete Peter. Er überlegte kurz, ob wohl eine Erklärung für sein Herumstehen angebracht wäre, und dann grinste er freundlich. »Ich hatte gedacht, ich könnte hier vielleicht Frank DiStefano treffen und mit ihm nach Citrus Grove zurückfahren. Er war da, aber er fuhr mir vor der Nase weg.«
    »Du hättest dich eben bemerkbar machen sollen«, meinte die Frau. »Heute kommt er wahrscheinlich nicht mehr her.«
    »Kannst du nun nicht mehr nach Citrus Grove zurück?« forschte die Frau besorgt. »Du wirst doch nicht per Anhalter fahren? Das ist zu gefährlich!«
    »Nein, Madam«, beruhigte sie Peter. »Es fährt auch ein Bus.«
    »Dann ist’s ja gut.« Sie öffnete den Kofferraum und holte eine große Tragetasche mit Lebensmitteln heraus. Peter ging ihr rasch zur Hand, und sie dankte ihm und betrat mit ihm das Haus durch den Seiteneingang.
    »Sind Sie Mrs. DiStefano?« fragte Peter.
    »Franks Mutter? O nein. Ich bin seine Vermieterin. Er hat bei mir ein möbliertes Zimmer.«
    Peter stellte die Tragetasche auf dem Küchentisch ab.
    »Wohnst du in Citrus Grove?« erkundigte sich die Frau, wartete aber die Antwort gar nicht erst ab. »Warst du gestern dort, als es so unheimlich war und alle Leute eingeschlafen sind? Ich wette, da hat jemand etwas ins Leitungswasser getan. Die Behörden sollten sich damit befassen.«
    »Ist schon geschehen«, berichtete Peter. »Das Wasser wurde im Labor der Kripo untersucht. Es war nichts darin.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Es macht einem richtig Angst.
    Gestern ärgerte ich mich gewaltig über Frank. Ausgerechnet gestern muß er krank werden und das ganze Theater verpas-sen! Mich wundert ja, daß er nicht öfter krank ist, wo er bis spät in die Nacht Musik hört. Gestern lag er den ganzen Morgen im Bett und schnarchte. Wenn er nach Citrus Grove gegangen wäre, dann hätte er mir aus erster Hand davon berichten können. Wenigstens zum Teil! Sonst ist er nämlich so mit sich selbst beschäftigt, daß er andere Leute gar nicht wahrnimmt. Ich wollte eigentlich auch zu der Höhle fahren, aber da war das Parkplatzproblem.«
    »Aha.« Peter trat rückwärts zur Küchentür hin.
    »Soll ich Frank ausrichten, daß du hier warst?« fragte die Frau.
    »Und welchen Namen soll ich sagen? Nicht daß er sich besonders für Namen interessiert, aber sicher ist sicher.«
    »Peter«, antwortete Peter. »Vielleicht erinnert er sich

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