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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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entlang. Sie kamen gerade an dem kleinen Park vorbei, als sie McGee aus der Imbißstube kommen sahen. Mr. Carlson, der Wirt, und noch zwei andere Männer hatten sich zu ihm gesellt. Justus erkannte in dem einen den Besitzer der Drogerie. Als die vier auf die Bank an der Ecke zugingen, trat noch ein Mann zu ihnen, der aus dem Motel geeilt kam.
    »Genau das hatte ich vermutet«, sagte Justus. »All die Geschäftsleute in der Stadt haben ein finanzielles Interesse an dem Höhlenmenschen, und nun werden sie das Lösegeld gemeinsam aufbringen.«
    Justus setzte sich auf eine Parkbank. Er sah durch das Panzerglasfenster, daß der Bankdirektor hinter seinem Schreibtisch hervorkam, um die Männer zu begrüßen. Mit sehr ernstem Gesicht schüttelte er Nat die Hand und nickte den anderen Männern zu. Dann geleitete er die Gruppe zu einem Raum im hinteren Teil des Gebäudes.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Bob.
    »Abwarten«, sagte Justus. »Es dürfte nicht allzulange dau-ern.«
    Fünf Minuten später, als die Uhr am Kirchturm gerade zehn schlug, kam Nat McGee wieder aus dem Bankgebäude. Er trug einen Geldsack aus Leinen. Der Gastwirt war noch bei ihm.
    »Aha!« sagte Justus.
    McGee und sein Begleiter gingen zu dem Parkplatz vor der Imbißstube. Sie stiegen in einen dort geparkten Volkswagen und fuhren los.
    »Ich habe das Gefühl, daß die Herren nicht lange weg sein werden«, äußerte Justus. Er zeigte auf die Bank gegenüber. Die beiden Männer, die vorher noch bei McGee gewesen waren, traten nun zusammen mit dem Bankdirektor ins Freie. Sie standen einige Minuten auf dem Gehweg und wechselten besorgte Blicke. Dann gingen sie in das Lokal und setzten sich an einen Tisch bei der Theke.
    Die Jungen warteten. Die Turmuhr schlug viertel nach zehn und dann halb elf. Nun kamen Nat und sein Begleiter angefahren, stellten den Wagen ab und gingen ebenfalls in die Gaststätte.
    Nat hatte den Geldsack nicht mehr bei sich.
    »Wollen wir’s wagen, sie anzusprechen?« fragte Justus.
    Er stand auf und lief über die Straße. Nach kurzem Zögern folgten ihm die beiden anderen.
    Außer den Männern am Tisch, dem Kellner an der Theke und einer Serviererin, die Zuckerdosen nachfüllte, war das Lokal leer, als die Jungen eintraten. McGee warf ihnen einen Blick zu und sah dann weg. Justus, Bob und Peter wählten einen Tisch in der Nähe, und Justus nickte freundlich.
    »Warten Sie auf den Anruf des Erpressers?« fragte er.
    Nat McGee machte stumm den Mund auf und wieder zu.
    »Sie haben doch das Lösegeld abgeliefert, nicht wahr?« forschte Justus weiter.
    Da kam McGee hinter seinem Tisch vor und packte Justus vorn am Hemd.
    »Was weißt du davon?« herrschte er ihn an. »Du – du hängst doch da mit drin! Ihr habt uns die ganze Zeit nachspioniert!«
    Justus wehrte sich nicht. Er entgegnete nur: »Ich hänge keineswegs mit drin.«
    »He, Nat, immer mit der Ruhe«, mahnte der Wirt.
    Mit bitterböser Miene ließ Nat McGee von Justus ab.
    »Straftaten sind mein Hobby, und auch das meiner Freunde«, erklärte Justus verbindlich. »Es ist mehr als ein Bobby. Wir fühlen uns dazu berufen. Allerdings begehen wir keine Verbrechen. Wir versuchen sie aufzuklären, und oft haben wir dabei Erfolg.«
    »Unreife Lümmel seid ihr!« knurrte McGee. Er ging zu seinem Tisch zurück.
    »Erwarten Sie, daß Ihnen der Dieb nun mitteilt, wo das Skelett zur Zeit ist?« richtete Justus noch einmal das Wort an ihn.
    McGee antwortete nicht, aber der Gastwirt griff die Frage auf.
    »Tja ... da können wir nur hoffen.«
    Justus nickte, und wieder trat eine Gesprächspause ein.
    »Wenn nun jemand anders das Geld findet ...« setzte der Bankier an. »Angenommen, es kommt einer zufällig an diesen Grillplatz und ...«
    »Hören Sie auf!« stieß Nat hervor. Er sah ganz elend aus, und feine Schweißperlen traten ihm auf die Stirn.
    Bob stützte sich auf die Ellbogen und erörterte vernehmlich, wo es wohl ein gutes Versteck für das Gerippe eines Höhlenmenschen geben könne. »Im Film«, sagte er, »verstecken die Täter immer das Zeug in Schließfächern auf Bahnhöfen. Hier fährt aber keine Eisenbahn mehr. Und die Bushaltestelle ist im Freien, vor der Drogerie.«
    »Aber den Bahnhof gibt es noch«, stellte Justus richtig.
    Eisiges Schweigen folgte. McGee und der Gastwirt drehten sich um und blickten durchs Fenster zu dem kleinen Bahnhofsgebäude drüben beim Park hin. Das sah nicht anders aus als sonst – verstaubt und verlottert.
    »Ich werd’ verrückt!« sagte der

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