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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sich die Ausstellung des Schecks über den Vorschuß auf Miss Bainbridges Memoiren noch etwas hinauszögern«, sagte er. »Ich habe das Manuskript durchgelesen und ein paar Episoden gefunden, die rechtliche Probleme aufwerfen könnten. An einer Stelle steht zum Beispiel, ein Regisseur aus Hollywood sei ein Hexenmeister. Ich weiß, daß dieser Mann nicht mehr am Leben ist, aber seine Erben könnten vor Gericht gehen. Also muß ich erst meinen Anwalt bitten, sich das Manuskript anzusehen. Inzwischen könnte Miss Bainbridge uns vielleicht Leute benennen, die die Richtigkeit ihrer Darstel-lung bestätigen. Und uns natürlich die Adressen geben.«
    »Adressen können wir Ihnen auf keinen Fall nennen«, sagte Marvin Gray. »Miss Bainbridge steht mit niemandem mehr aus der früheren Clique in Verbindung.«
    »Na, dann wissen Sie vielleicht, wie wir an ein paar von diesen Leuten herankommen können«, sagte Beefy. Sein Blick war gequält und voll Unbehagen. »Sie haben doch das Manuskript bestimmt gelesen, also . . .«
    »Nein«, sagte Marvin Gray. »Ich habe es nicht gelesen. Miss Bainbridge hat es mir erst gestern nachmittag übergeben. Ich könnte Ihnen ohnehin nicht helfen. Ich war noch nie mit irgend jemand von diesen Leuten befreundet. Ich war damals der Chauffeur, vergessen Sie das nicht.«
    »Und was ist mit der Sekretärin?« erkundigte sich Beefy hoffnungsvoll.
    »Clara Adams?« Gray sah verdutzt aus. »Sie hat das Anwesen hier seit Jahren nicht verlassen.«
    Nun war Beefy verblüfft, also kam ihm Justus zu Hilfe. Er sah sich wißbegierig um und fragte: »Dürfen wir eigentlich Miss Bainbridge nicht kennenlernen?« Sein Ton war unbekümmert und forsch.
    »Miss Bainbridge wünscht niemanden zu sehen, außer mir und Clara«, sagte Marvin Gray. »Und selbst wenn sie mit Besuchern verkehrte, würde sie heute niemanden empfangen. Der Diebstahl ihrer Filme hat sie schwerbetroffen. Sie hat sich oben zur Ruhe gelegt, und Clara ist bei ihr, und es wäre mir lieb, wenn du etwas leiser sprechen könntest.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Justus. Er schaute noch immer neugierig drein. »Miss Bainbridge ist eine echte Einsiedlerin, wie?« fragte er. »Wohnt denn hier gar niemand sonst, nur Sie und Clara Adams und Miss Bainbridge? Haben Sie kein Hauspersonal?«
    »Wir leben ganz einfach«, sagte Gray. »Wir brauchen kein Personal.«
    »Ich habe Sie heute früh im Fernsehen gesehen«, sagte Justus.
    »Stimmt es, daß Miss Bainbridge sich niemals eine Sendung anschaut?«
    »Ja, das stimmt«, sagte Gray. »Ich schaue mir das Programm an und berichte ihr von allen Neuigkeiten, die sie interessieren könnten.«
    »Hört sich wirklich nach Einsamkeit an«, sagte Justus. »Spricht sie denn sonst mit gar keinem Menschen? Und Sie, sind Sie auch so isoliert? Ich mein e, wird Ihnen das nicht langweilig, wenn Sie immerzu hier sind? Und Clara Adams – wird es ihr auch nicht langweilig?«
    »Ich glaube nicht. Ich bin mir selbst genug, und Clara Adams ist Miss Bainbridge ganz ergeben. Ich natürlich auch. Treu ergeben.«
    Justus wandte sich an Beefy. »Na?« fragte er. »Du mußt dir also überhaupt keine Sorgen machen.«
    Gray sah Beefy fragend an. »Sie machten sich Sorgen?« meinte er.
    »Weshalb?«
    »Na, Beefy meinte unterwegs, er sei ein wenig nervös«, sagte Justus. »Er dachte, wenn jemand wüßte, wo Miss Bainbridges Manuskript ist, dann könnte es ebenso gestohlen werden wie ihre Filme, um sie damit zu erpressen. Wenn Sie nun irgend jemand erzählt haben, wo es ist . . .«
    »Aber wem sollte ich das erzählen?« fragte Gray.
    »Hört sich an, als hätten Sie kein großes Interesse daran«, meinte Justus. »Wenn aber nun jemand am Telefon danach fragt . . .«
    »Unsere Nummer steht nicht im Telefonbuch«, sagte Gray. »Hier ruft niemand an. Und wir benutzen das Telefon nur, wenn es unbedingt notwendig ist.«
    »Mann, davon glauben die mir in der Klasse kein Wort«, sagte Just. Der Erste Detektiv stand auf. »Kann ich mir mal die Hände waschen?« fragte er.
    »Natürlich.« Gray wies auf die Tür. »Geh geradeaus durch die Halle und an der Treppe vorbei. Gleich neben der Küche ist eine Toilette.«
    »Danke«, sagte Justus und ging ins Haus.
    Die Eingangshalle machte nach dem Sonnenlicht auf der Terrasse einen düsteren Eindruck. Das Wohnzimmer zur Linken war karg möbliert; es gab nur einfache Holzstühle. Im Eßzimmer rechts stand ein unpolierter Holztisch mit Bänken ohne Rückenlehne. Die breiten Treppenstufen waren ohne Teppich.

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