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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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geht als um eine orientalische Seemannstruhe«, erklärte Justus. »Ist euch nicht aufgefallen, daß er überhaupt nicht mehr nach dem Ring fragte und keinen Versuch mehr machte, die Truhe an sich zu bringen?«
    »Verflixt, ja!« sagte Peter. »Tatsächlich! Er wollte nichts als das Buch, das du gefunden hattest!«
    »Als wüßte er, daß das Buch in der Truhe gewesen sein mußte«, setzte Bob hinzu.
    »Oder als hätte er zumindest so etwas vermutet«, meinte Justus.
    »Ich glaube, Java-Jim ging es von Anfang an nur um dieses Notizbuch.«
    »Ja, aber wie kann ein Notizbuch denn so wichtig sein?« wollte Peter wissen.
    Justus hielt die Buchseiten in die Höhe. »Es ist ein Tagebuch, Peter. Ein regelmäßig geführter Bericht über alltägliche Geschehnisse und Tätigkeiten. Ich –«
    »Ein Tagebuch?« rief Bob. »Na, und ich habe gerade so ein Tagebuch von einem Überlebenden der ›Argyll Queen‹ gelesen!« Er erzählte alles, was er beim Historischen Forschungsinstitut erlebt hatte. »Aber das Wichtige, was in dem Manuskript steht, hatte mir Professor Shay alles schon erzählt, und im Tagebuch stand eben nur, was Angus Gunn im Zeitraum von etwa zwei Jahren erlebt hat. Es war darin die Rede von dem Schiffbruch, und wie er im Morgengrauen, als der Sturm nachließ, in einem Boot an Land gelangte, und dann alles über seine Wanderschaft durch Kalifornien, bis er einen Platz fand, der ihm gefiel, und sich dort ein Haus baute.«
    »Und gar nichts von einem Schatz?« fragte Peter.
    Bob schüttelte den Kopf »Auch nicht über den Kapitän oder irgendeine Bedrohung, nur eben über den Hausbau. Im Grunde ziemlich langweilig.«
    Aber Justus war anderer Meinung. »Freunde, dieses dünne Heft habe ich hinter einer Seitenwand der Truhe entdeckt.
    Die Truhe hat nämlich eine doppelte Wandung – eine dünne Innenwand und eine massive Außenwand, wahrscheinlich damit das Geheimfach besser eingepaßt werden konnte, oder auch um die Truhe wasserdicht zu machen. Als ich vorhin die Truhe untersuchte, schüttelte ich sie, und da schlug etwas im Innern dumpf an. Als ich mir die Innenseite genauer ansah, merkte ich, daß in eine Seitenwand ein Stück Holz eingefügt war, das nicht zum übrigen Holz paßte. Die Farbe war nicht genau getroffen, und die Maserung war auch anders. Offenbar hatte da vor langer Zeit jemand herumgeflickt. Jedenfalls stemmte ich das auffällige Brett los und stocherte mit einem Draht in dem schmalen Spalt zwischen den beiden Wänden herum, und damit fischte ich dann das Buch mit dem Ölpapierumschlag heraus!«
    »Mann«, sagte Peter, »meinst du, das hat jemand da drin versteckt, Just?«
    »Nein, ich glaube eher, daß die Innenwandung eine Zeitlang beschädigt war und das Buch rein zufällig dazwischengerutscht ist.
    Und später hat jemand die schadhafte Seite repariert und das Buch dabei nicht bemerkt.«
    »Aber Java-Jim hatte die Vermutung, daß es in der Truhe steckte, und er wollte es lieber an sich bringen«, sagte Peter.
    »Nur – warum?«
    »Lies die erste Seite, Bob«, sagte Justus und reichte die beschriebenen Blätter herüber.
    Bob ging zur Lampe über der Werkbank und las laut vor:
    »Angus Gunn, Phantom Lake, Kalifornien, 29. Oktober 1872! Das ist ja derselbe Mann, der das andere Tagebuch schrieb! Dieser Überlebende von der ›Argyll Queen‹!«
    »Wann endete das andere Tagebuch, Bob?« fragte Justus.
    Bob zog seine Notizen hervor. »Augenblick mal. Hier – der letzte Tag in dem dickeren Heft war der 28. Oktober 1872! Also handelt es sich hier um die Fortsetzung des Tagebuchs! Ein nahtloser Übergang – fast wie ein Wunder!«
    »Vielleicht steht da nun was drin von dem Schatz!« rief Peter.
    Justus schüttelte den Kopf »Ich konnte darüber nichts finden. Es ist genau wie das Tagebuch, das Bob kennt – was Gunn tat, wohin er ging. Sonst nichts.«
    »Aber wozu will es Java-Jim dann haben?« wunderte sich Peter.
    »Spuken ihm noch die alten Gerüchte im Kopf herum?«
    »Vielleicht geht es ihm auch gar nicht um dieses zweite Buch«, meinte Bob.
    Justus überlegte. »Bob, du sagtest doch, die Familie Gunn hätte das erste Tagebuch erst vor kurzem dem Historischen Forschungsinstitut gestiftet?«
    »Richtig, Just«, sagte Bob. »Aha! Daraus läßt sich vermuten –«
    »Daß sie wahrscheinlich hier in der Gegend wohnen«, sagte Justus.
    »Los, kommt, Freunde!«
    Justus kroch in den Tunnel, und Bob und Peter folgten. Tunnel II endete vor einer Falltür im Fußboden der Zentrale. Die Jungen kletterten

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