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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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Mischung aus Mensch und Puma also«, flüsterte der Zweite Detektiv mit düsterer Miene.
    Mr Cobble wies aus dem Fenster hinaus. »Mir war die Natur immer näher als die Menschen, abgesehen von meiner verstorbenen Frau und meinem Sohn. Ich durchstreife dieses Land nun schon seit fast siebzig Jahren und kenne jede Pflanze und jedes Tier im Umkreis von hundert Meilen. Aber solche Kreaturen wie in diesem Nebel habe ich noch nie zuvor gesehen.« Er fuhr sich durch das krause weiße Haar. »In meinem Leben hatte ich schon so manche gefährliche Tierbegegnung, bei der es buchstäblich auf Messers Schneide stand, ob ich da heil rauskomme. Das Wichtigste ist, nicht die Nerven zu verlieren, und das habe ich nie getan. Niemals. Aber diese Dämonenwesen da draußen … machen mir Angst.«
    »Dämonen?«, fragte Justus irritiert.
    In diesem Moment ertönte aus der Ferne ein lauter Ruf: »Der Nebel! Er kommt zurück!«

Das letzte Gefecht
    Peter schrak entsetzt hoch. »Das war Bob!«
    Sofort schnappte sich Mr Cobble ein langes Jagdgewehr und stürmte nach draußen, gefolgt von den beiden Detektiven. Im Türrahmen verharrte Justus jedoch kurz und schob rasch die Decke auf der Kommode beiseite, um einen Blick auf das kleine Heft zu werfen.
    Vor der Tür blickten sich alle fieberhaft um. Ferne Schreie kündigten die nahende Gefahr an.
    »Der Nebel kommt von Norden!«, rief Peter. »Er ist schon dicht vor dem Ortseingang! Was machen wir denn jetzt?«
    »Dort drüben!«, rief Justus und deutete zum Brunnen. »Da ist Mr Brewster mit einem anderen Mann. Laufen wir hin!«
    Gemeinsam eilten sie zur Ortsmitte, wo der beunruhigte Professor den beiden Detektiven Mr Sesto vorstellte, der einen schweren Schmiedehammer in der Hand hielt und nervös zum Nebel hinüberblickte. Mr Brewster hatte sich mit einem Beil bewaffnet. Von Grace Daggetts Haus kam nun auch Bob angelaufen.
    »Der Nebel scheint zum Stillstand gekommen zu sein«, keuchte er atemlos.
    »Was ist mit Grace?«, fragte Mr Sesto besorgt.
    »Sie hat sich mit Rusty im Haus verbarrikadiert«, erklärte der dritte Detektiv. Im Schatten der fernen Scheune glaubte er, Hank Tornby zu erkennen, der sich mit seiner Schrotflinte hinter mehreren großen Kisten verschanzte. Von William Prescott war nichts zu sehen. Und noch jemand fehlte.
    »Dort!« Aufgeregt deutete Justus zu Mr Holds Haus. Soeben war der Captain in voller Kavallerie-Uniform und mit aufgesetztem Federhut nach draußen getreten. Neben seinemRevolverholster hing die glänzende Trompete an einer roten Kordel vom Gürtel herab. Vor dem Flaggenmast hielt er kurz inne und salutierte. Dann zog er den schweren Reitersäbel und marschierte entschlossen auf die weiße Wand zu.
    »Tun Sie’s nicht!«, brüllte Mr Sesto aus voller Kehle.
    Gerade wollte Justus dem Captain hinterherlaufen, doch Mr Cobble hielt ihn zurück. Er hatte sein Jagdgewehr angelegt. »Bleib hier! Wenn du mir in die Schusslinie läufst, kann ich Hold keinen Feuerschutz geben, falls Kreaturen auftauchen.«
    Alle hielten den Atem an, als der Captain mit erhobenem Säbel in den schreienden Nebel hineinschritt. Im selben Moment, als er verschwand, setzte absolute Stille ein. Entsetzt starrte die kleine Gruppe zu den bedrohlichen weißen Schwaden hinüber. Dann ertönte aus weiter Ferne wie aus einer anderen Welt der helle Klang einer Trompete. Betroffen zuckte der Trapper zurück.
    » The last Call «, flüsterte er fassungslos. »Das Signal zum letzten Geleit bei der Bestattung eines Soldaten …«
    Bevor jemand reagieren konnte, begann sich der Nebel aufzulösen. Justus war der Erste, der seine Starre überwand und auf die verwehenden Schwaden zurannte.
    »Los! Wir müssen nachsehen, was passiert ist!«
    Eilig folgten ihm die anderen. Diesmal hielt sich Peter allerdings mit dem Tempo zurück, sodass sie fast gleichzeitig an der Stelle ankamen, wo der Nebel gerade noch am dichtesten gewesen war. Mr Holds Fußspuren endeten in einem Chaos aus aufgewühltem Sand und mehreren der bizarren Schleiflinien, die auch nach dem nächtlichen Angriff zurückgeblieben waren. Sie schienen aus dem Nichts gekommen zu sein und waren sternförmig um die Spuren des Captains angeordnet.
    »Diese Kreaturen haben ihn umzingelt«, stellte der Trapper beklommen fest.
    »Und dann?«, fragte Mr Brewster entgeistert. »Die Spuren führen nirgendwohin. Wo sind sie geblieben? Wo ist der Captain?«
    »Fort«, murmelte Mr Sesto aufgewühlt. »Sie haben ihn mitgenommen …«
    »Sie können sich doch

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