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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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Captain wollte sich opfern, weil er sich wegen der Taten seines Urgroßvaters für die Nebelangriffe verantwortlich fühlte.«
    Der Erste Detektiv räusperte sich und verschränkte die Hände auf dem Tisch. »Das sind in der Tat dramatische Neuigkeiten. Dennoch glaube ich nicht an Geistergeschichten, sondern gehe bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass irdische Machenschaften hinter all diesen Aktionen stecken.«
    »Na, hoffentlich«, murrte Peter. »Mit Indianerflüchen ist nicht zu spaßen.«
    »Du schaust zu viele Horrorfilme«, stellte Bob fest, während er die beiden Bücher zurück ins Regal stellte. »Außerdem wäre es ja möglich …« In diesem Moment fiel der Blick des dritten Detektivs auf das gerahmte Bild an der Wand, das Frank Malvey, den alten Freund des Professors, neben seiner Mutter zeigte. Bislang hatte niemand dem Foto besondere Beachtung geschenkt, doch nun war Bob plötzlich ein kleines Detail insAuge gesprungen: Malveys Mutter trug eine wunderschöne Halskette mit einem tropfenförmigen dunklen Edelstein.
    »Hast du etwas entdeckt?«, fragte Justus überrascht.
    »Vielleicht«, erwiderte Bob, während er das Foto genauer betrachtete. »Mr Brewster … wie war noch mal der seltsame Spruch Ihres Freundes? Dieser Satz mit dem Tropfen.«
    Der Professor zog die Stirn kraus. »Moment … äh, ach ja: Zwar schlägt für mich nun die Stunde des Abschieds, doch wird der stete Tropfen der Zeit uns immer verbinden . Warum fragst du?«
    Ein Lächeln breitete sich über Bobs Gesicht aus. »Weil ich glaube, dass ich diesen Tropfen gerade gefunden habe.«
    »Was?«, entfuhr es Peter. Neugierig versammelten sich alle vor dem Bild an der Wand.
    »Du könntest recht haben«, stellte der Erste Detektiv fest und wandte sich an den Professor. »Kennen Sie dieses auffällige Schmuckstück?«
    Mr Brewster rieb sich nachdenklich das Kinn. »Franks Mutter habe ich damals nur ein paar Mal getroffen. Sie starb Anfang der Achtziger. Wenn ich mich richtig erinnere, trug sie immer diese Kette.«
    »Dann ist also anzunehmen, dass sie ihrem Sohn den Schmuck vererbt hat«, folgerte Justus.
    »Vermutlich«, erwiderte Mr Brewster. »Ach, und du glaubst, dass Frank mir diesen Edelstein vermachen wollte?«
    »Mit Blick auf das merkwürdige Testament halte ich das für sehr wahrscheinlich«, bestätigte der Erste Detektiv. »Vermutlich misstraute er dem Notar und übermittelte Ihnen vorsichtshalber nur eine verschlüsselte Nachricht.«
    »Gut und schön«, erwiderte Peter. »Dann wissen wir jetzt also, was mit dem Tropfen gemeint war. Aber wo ist das gute Stück?«
    Bob runzelte die Stirn. »Vielleicht steckt in dem Satz ja noch ein zweiter Hinweis.
    »Dann bleibt eigentlich nur noch die ›Stunde des Abschieds‹«, stellte der Professor fest. »Das klingt in der Tat ein bisschen zu schwülstig für Frank, aber ich wüsste nicht, wie uns das …«
    »Die Stunde des Abschieds schlägt!«, rief Peter unvermittelt. »Natürlich!«
    Ohne ein weiteres Wort sprang er auf. Überrascht beobachteten seine Kollegen und der Professor, wie er sich an der großen Standuhr zu schaffen machte.
    »Verrätst du uns, was du da machst?«, fragte Bob irritiert.
    »Mir fiel gerade wieder ein, wie sehr mich gestern Nacht das Schlagen der Uhr erschreckt hat!«, erwiderte Peter aufgeregt. »Vielleicht sollte der Satz mit der geschlagenen Stunde ja auf die Standuhr hinweisen.«
    Justus lächelte anerkennend. »Gut kombiniert, Zweiter. Die Uhr könnte durchaus als Versteck für den Schmuck dienen. Machen wir uns also ans Werk!«
    Gemeinsam untersuchten sie Zentimeter für Zentimeter der Standuhr und schließlich wurde Bob tatsächlich fündig.
    »Kollegen! Das Pendelgewicht lässt sich aufschrauben!« Behutsam öffnete er das Metallgewicht und zog einen kleinen Lederbeutel hervor, den er Mr Brewster reichte. »Hier, die Ehre gebührt Ihnen, Sir.«
    Vorsichtig knotete der Professor den Beutel auf. Zum Vorschein kam eine elegante Halskette mit einem prachtvollen Anhänger. Der tropfenförmige tiefblaue Saphir war in Silber eingefasst und glitzerte im einfallenden Sonnenlicht wie ein kleiner Stern.
    »Wunderschön«, murmelte Justus.
    »Es ist ein Zettel beigelegt«, stellte Mr Brewster fest und entfaltete das Papier. » Lieber Arnold, es freut mich sehr, dass Dumeinen Hinweis verstanden hast. Ich habe den ‚Tropfen der Zeit‘ immer in Ehren gehalten. Nun soll er dich begleiten und stets an unsere gemeinsame Vergangenheit erinnern. Leb wohl, mein

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