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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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hatte. »Dann eben zu Fuß – los!«
    Sie stürmten in einem großen Bogen am Nebel vorbei in Richtung Fort Stockburn. Erst sah es so aus, als könnten sie es schaffen, doch als sich Peter wenige Sekunden später umblickte, machte er eine furchtbare Entdeckung.
    »Der Nebel folgt uns! Gegen den Wind!«
    »Er holt auf!«, schrie Bob.
    Plötzlich wurde Justus langsamer.
    »Was hast du denn?«, fragte Peter entsetzt.
    Der Erste Detektiv war nun fast zum Stillstand gekommen. »Kollegen! Wir sind nach South Dakota gekommen, um das Rätsel dieses Nebels zu lösen! Wann, wenn nicht jetzt, wäre die beste Gelegenheit dafür?!«
    Entgeistert ruderte Peter mit den Armen. »Du willst dich freiwillig vom Nebel einholen lassen? Bist du irre??«
    »Bis nach Fort Stockburn schaffen wir es ohnehin nicht mehr!«,entgegnete Justus. »Statt wegzulaufen sollten wir uns also lieber vorbereiten!«
    Der Zweite Detektiv konnte es nicht fassen. »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    Bob warf einen hastigen Blick nach hinten. »Mir ist auch nicht wohl dabei, aber ich glaube, Just hat recht!«
    Fluchend nahm Peter seinen Rucksack ab und öffnete ihn hastig. Dann griff er das Ende des Nylonseils und gab es Justus.
    »Hier! Zieh das Seil durch deinen Gürtel! Und du, Bob, bindest das Ende an deinem Gürtel fest! Ich mache an dieser Seite dasselbe!«
    Hastig führten sie Peters Anweisung aus. Jetzt schwangen jeweils etwa drei Seilmeter zwischen ihnen. Das restliche Seil hatte sich Peter um die Hüfte gebunden, sodass er im Notfall zusätzliche Meter freigeben konnte. Kurz bevor die ersten Schwaden sie erreichten, gab der Zweite Detektiv Bob und Justus noch schnell ihre Kompasse. Dann brach der Nebel wie eine weiße Woge über ihnen zusammen und das Schreien erstarb.
    »Was auch immer passiert – passt auf, dass sich das Seil nicht löst!«, rief Peter.
    Der Nebel war so dicht, dass die Detektive kaum zwei Meter weit sehen konnten. Einige Sekunden verharrten sie völlig reglos.
    »Und was jetzt?«, fragte Bob. »Bleiben wir einfach stehen und warten?«
    Der Erste Detektiv blickte auf seinen Kompass. »Fort Stockburn liegt von uns aus exakt im Süden. Ich schlage vor, wir bewegen uns langsam in diese Richtung und schauen, was passiert.«
    Mit jeweils etwa einer Armeslänge Abstand setzten die Jungenihren Weg fort. Den Blick hatten sie vor sich auf den Boden gerichtet, um nicht über Steine oder Sträucher zu stolpern. Der Nebel schien von Minute zu Minute dichter zu werden.
    Plötzlich schrie Peter auf. »Nein! Hilfe!« Er strauchelte und wedelte wild mit den Händen hin und her.
    Erschrocken drehte sich Justus zu ihm um. »Was ist passiert?«
    »Da war etwas an meinem Rücken! Irgendwas hat mich berührt!«
    Hektisch schauten die Jungen in alle Richtungen. Doch da war nur grenzenloses Weiß.
    »Hilfe! Da greift etwas nach mir!« Panisch schlug der Zweite Detektiv um sich und rannte los. Dabei löste sich seine Seilreserve von der Hüfte. Von einer Sekunde zur anderen hatte ihn der unwirklich dichte Nebel verschluckt. Kurz darauf straffte sich das Seil an Justus’ Gürtel und er wurde mitgerissen.
    »Peter! Du rennst in die falsche Richtung!«, versuchte er, seinen Freund zurückzuhalten, doch ohne Erfolg. Nun war Bob an seiner Seite und griff schnaufend nach dem Seil, das vor ihnen ins weiße Nichts führte. Allmählich wurde Peter langsamer. Noch immer war er jedoch weder zu sehen noch zu hören. Der Nebel schien alle Geräusche mit Watte zu umschließen.
    »Halt endlich an, Zweiter!«, schrie Bob.
    Mit einem Mal ließ der Zug auf dem Seil nach. Taumelnd kamen die beiden Jungen zum Stehen und rangen nach Atem.
    »Peter! Sag doch etwas!«, rief Justus beklommen.
    Die Lippen des dritten Detektivs zitterten. »Warum antwortet er denn nicht?«
    »Ich weiß es nicht!«, zischte Justus gepresst. »Er muss aber noch am anderen Ende stehen, sonst läge das Seil ja am Boden. Komm, wir sehen nach!«
    Stück für Stück tastete er sich vorwärts, während Bob ihm mit einem Schritt Abstand folgte. Inzwischen war der Nebel so dicht geworden, dass der Erste Detektiv kaum noch seine ausgestreckten Hände erkennen konnte. Plötzlich stießen seine Fingerspitzen auf etwas Raues. Zuerst dachte Justus, es wäre Peters Hemd, doch das war es nicht. Es war Fell. Schockiert riss er den Kopf in den Nacken und sah den gewaltigen Umriss eines zottigen Wesens vor sich aufragen. Gelbe Tieraugen starrten auf ihn herab und ein tiefes Knurren ertönte. An der linken

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