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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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zeigen, ob der Nebel sich aufgelöst hatte. Falls nicht, konnte Peter seinen unterirdischen Fluchtversuch ja immer noch fortsetzen. Um sein Zeitgefühl nicht zu verlieren, leuchtete er auf dem Rückweg immer wieder mit der Taschenlampe auf seine Armbanduhr. Eine Minute verging. Zwei. Drei. In Peters Magengegend breitete sich ein mulmiges Gefühl aus. Zwar bewegte er sich nur sehr langsam, aber hatte er für den Hinweg wirklich so lange gebraucht? Sein Pulsschlag beschleunigte sich. Vier Minuten. Fünf. Mit allen Mitteln versuchte der Zweite Detektiv, seine langsam erwachende Panik im Zaum zu halten. Sechs Minuten. Inzwischen purzelten die Gedanken wild in seinem Kopf herum. Der Rohrausgang konnte doch nicht von einer Sekunde zur anderen verschwunden sein! Spielten ihm seine überreizten Sinne einen Streich? In diesem Moment berührten Peters Fingerkuppen die Rohrwand.
    »Endlich!”
    Jetzt brauchte er nur noch die Sprossen hochzuklettern und die Klappe freizumachen. Die Sprossen … Sie waren nicht mehr da! Nach hastiger Kontrolle stellte er ungläubig fest, dass auch die Öffnung nach oben nicht mehr vorhanden war. Der Zugang, durch den er in das Rohr eingedrungen war, hatte sich in Luft aufgelöst. Peter befand sich mehrere Meter unter der Erdoberfläche in einer hermetisch abgeschlossenen metallenen Sackgasse, die es ganz einfach nicht geben konnte! Mit zitternden Händen blickte der Zweite Detektiv auf seinen Kompass. Die Erkenntnis war ebenso eindeutig wie furchtbar: Er war tatsächlich nach Norden zurückgegangen. Hier war der Ausgangspunkt. Keuchend sank Peter zu Boden. Jetzt war die Panik da.
     
    Justus und Bob rannten, so schnell sie konnten. Vor wenigen Sekunden war der Schemen des dritten Masts an ihnen vorbeigehuscht. Das Knurren in ihrem Rücken hatte sich inzwischen zu einem kehligen, schrillen Geheul gesteigert. Unvermittelt erhob sich schattenhaft die riesige Scheune aus dem immer lichter werdenden Nebel.
    »Gleich haben wir es geschafft!«, keuchte der dritte Detektiv. Er wusste, dass sich das Haupttor am ortszugewandten Teil der Scheune befand, doch plötzlich entdeckte er eine kleine Seitentür. So leise wie möglich öffnete er sie und die Jungen schlüpften ins Innere, das in schummriges Halbdunkel getaucht war. Neben der Tür lehnte ein Holzriegel, den Justus schnell einhängte und vorschob. Dann blickte er sich suchend um.
    »Los – wir verstecken uns dort hinter den Fässern da!«, zischte er im Flüsterton.
    Atemlos kauerten sich die beiden Detektive in eine Nische. Sie erwarteten, dass ihr Verfolger in wenigen Sekunden an derTür auftauchen und auf sie einschlagen würde, doch nichts geschah.
    »Ob das Vieh aufgegeben hat?«, fragte Bob leise.
    »Sieht fast so aus.« Vorsichtig stand Justus auf und horchte in alle Richtungen. »Nichts. Aber falls dieses Monster doch noch irgendwo lauert, sind wir bei Mr Tornby sicherer. Der ist wenigstens bewaffnet.«
    »Du hast recht.« Auch der dritte Detektiv hatte sich nun erhoben.
    Justus’ Blick war inzwischen an einem großen Regal hängengeblieben, in dem Eimer mit verschiedenen Wandfarben standen. Zögernd ging er darauf zu.
    »Komm, lass uns gehen«, forderte Bob ungeduldig.
    »Sofort – ich will mir nur kurz das hier ansehen«, entgegnete Justus mit gerunzelter Stirn. Ein sonderbarer Gegenstand hatte seine Aufmerksamkeit gefesselt. Neben den Farbeimern stand eine seltsam neu aussehende kleine Kiste mit Blütenmuster, die überhaupt nicht mit Staub bedeckt war. Als er den Deckel öffnete, entdeckte er eine Picknickdecke, eine geöffnete Pralinenschachtel, eine halbvolle Flasche Rotwein mit zwei Gläsern und ein grünes Windlicht. Justus nahm es heraus und zeigte es grinsend Bob. »Hier hat sich jemand für ein Schäferstündchen eingerichtet.«
    »Rasend spannend«, gab der dritte Detektiv nervös zurück und sah sich erneut nach allen Seiten um. An den Wänden hingen zahlreiche staubige Ackergeräte und urtümliche landwirtschaftliche Werkzeuge, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Auf der Westseite der Scheune gab es mehrere große Verschläge, in denen früher vermutlich das Getreide gelagert worden war. Jetzt waren sie jedoch alle leer. Bis auf den einen … Bob verengte die Augen und stellte sich auf die Zehenspitzen. In dem hintersten Verschlag war doch etwas. Derdritte Detektiv zwinkerte entsetzt. Auf dem Boden kauerte eine zottige Kreatur! Das gebeugte Wesen schien irgendetwas zu betrachten und wiegte den Oberkörper hin und her.

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