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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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Krallenhand der Kreatur sah Justus das lose Seilende herabbaumeln. Panisch wirbelte er herum.
    »Lauf!!«
    Wie von der Sehne geschnellt stürmten die Jungen davon. Mit Schrecken wurde Justus plötzlich bewusst, dass sie durch das Seil ja immer noch mit dem Monstrum verbunden waren.
    »Mach das Seil los! Schnell!«, schrie er seinem Freund zu.
    Tatsächlich schaffte es Bob irgendwie, das Seilende zu lösen. Kurz darauf hatte sich auch Justus befreit und ließ das Seil hastig fallen. Obwohl der dritte Detektiv nur einen Meter neben ihm lief, konnte er ihn in den weißen Schwaden kaum erkennen.
    »Wir dürfen uns nicht verlieren! Versuch, meine Hand zu greifen!«
    »Wo bist du denn, verdammt?«, rief Bob angstvoll zurück.
    »Na, hier – direkt neben dir!« Mit fahrigen Bewegungen tastete Justus zur Seite, doch er griff ins Leere. Er versuchte wieder und wieder, die Hand des dritten Detektivs zu finden, aber er schaffte es nicht. »Es hat keinen Sinn – wir müssen anhalten!«
    Bob antwortete nicht. Bestürzt blieb Justus stehen und lauschte. Keine Schritte, nur Stille und sein eigener hechelnderAtem. Die Gedanken des Ersten Detektivs überschlugen sich. Wie viel Zeit war vergangen, während er versucht hatte, Bobs Hand zu greifen? Zehn Sekunden? Eine halbe Minute? Wie weit konnten sie sich inzwischen voneinander entfernt haben?
    »Booob! Wo bist du?«
    Da! War da nicht ein Geräusch gewesen? Ein entfernter Ruf? Der Erste Detektiv hielt die Luft an und horchte angestrengt. Tatsächlich – da war etwas! Weit entfernt rief jemand seinen Namen!
    »Justus! Peter! Wo seid ihr?«
    Es war Bob. Der Abstand zu ihm musste weitaus größer sein, als es Justus für möglich gehalten hätte. Er versuchte, die Richtung zu bestimmen, aus der die Rufe kamen, und ging dann langsam auf sie zu.
    »Bob! Ich bin’s – Justus! Bleib, wo du bist! Ich versuche, zu dir zu kommen!«
    Doch der dritte Detektiv schien ihn nicht zu hören. Immer wieder rief er verzweifelt dasselbe. »Justus! Peter! Ich bin hier!«
    Justus beschleunigte seine Schritte und strauchelte über Kuhlen und Sträucher hinweg auf die Stimme zu.
    »Bob! Ich bin gleich bei dir! Lauf nicht weiter!«
    Immer noch keine Antwort. Stattdessen erklangen die Rufe nun aus einer ganz anderen Richtung und viel leiser als vorher. Fassungslos blieb der Erste Detektiv stehen und wandte den Kopf zur Seite. Kein Zweifel – die Rufe kamen nun von Westen statt von Norden. Bob schien wie von Sinnen zu laufen und dabei immer wieder die Richtung zu wechseln. Es war hoffnungslos. Justus würde ihn niemals einholen, und was mit Peter geschehen war, wagte er sich gar nicht auszumalen. Dieser entsetzliche Nebel schien sein böses Spiel mit den Jungen zu treiben und sie voneinander fortzudrängen. Justus konnte noch nicht einmal versuchen, seine Freunde anzufunken, weil die Walkie-Talkies noch in Peters Rucksack waren. Vollkommen erschöpft fiel der Erste Detektiv auf die Knie und legte schwer atmend den Kopf in den Nacken. Die nur erahnbare Sonne schien wie ein bleiches Zyklopenauge vom milchigen Himmel auf ihn herabzustarren.
    Und dann hörte er plötzlich Schritte.
     
    Peter hatte keine Ahnung, wo er sich befand und was mit seinen Freunden passiert war. Er wusste nur noch, dass er weggelaufen war und plötzlich eine riesige Krallenhand an seiner Schulter gespürt hatte. Es war ihm gelungen, sich loszureißen, aber das Monster hatte die Bewegung vorausgeahnt und blitzschnell nach dem Seil gegriffen. Als die zähnefletschende Kreatur bereits auf wenige Zentimeter herangenaht war, hatte Peter endlich den Knoten an seinem Gürtel lösen können. Er war geduckt unter den zottigen Armen der Kreatur hindurchgeschnellt und davongestürmt. Dabei hatte er jedoch seinen Rucksack verloren. Und dann war er nur noch gerannt, bis er plötzlich gestolpert und zu Boden gestürzt war.
    Benommen blickte Peter sich um. War er mit dem Fuß gegen einen Stein gestoßen? Dann könnte er ihn als Waffe gegen seinen Verfolger benutzen! Zwar war von der Bestie nichts mehr zu hören, aber verschwunden war sie ganz gewiss nicht. Rasch ging der Zweite Detektiv in die Hocke und tastete den Boden ab. Plötzlich ergriffen seine Hände etwas Hartes. Aber es war kein Stein, sondern irgendetwas Metallisches. Es hatte kreisrunde Form und besaß eine Art Riegel. Über diesen musste er gestolpert sein. Kein Zweifel – es handelte sich um eine Klappe im Boden! Vielleicht einer der gesuchten Geheimgänge? Oder der Zugang zu einem

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