Die drei ??? und der Super-Papapgei
berichtete, wie Hugenays Begleiter, der ausgestiegen war, so großes Interesse für Lucullus und ebenso große Abneigung gegen die Polizei an den Tag gelegt hatte.
»Natürlich«, sagte Mr. Claudius. »Hugenay hat was gegen eine Begegnung mit der Polizei. Aber ich begreife das nicht. Wenn ihr nicht für Hugenay arbeitet, wieso interessieren euch dann gerade diese Papageien?«
Als Peter daraufhin erklärte, wie die drei ??? Mr. Fentriss kennen-gelernt und versprochen hatten, ihm bei der Suche nach Lucky zu helfen, wich der bedrohliche Ausdruck allmählich aus Mr. Claudius’
Gesicht. Er nahm seine Brille ab und polierte die Gläser. Jetzt war er nur noch ein ungeheuer verblüffter dicker Mann, der plötzlich ganz ruhig sprechen konnte.
»Für mich gab es keinen Zweifel, daß ihr für Hugenay arbeitet!« sagte er kopfschüttelnd. »Als ich kürzlich auf dem Rückweg zu meinem Appartement war, sah ich Hugenay, wie er mich von der Ecke aus beobachtete. Drinnen kam es mir dann so vor, als hätte jemand die Wohnung durchsucht. Und das hat sich bestätigt!« Er sah seine Frau an.
»Du meintest, ich bilde mir das ein! Aber Hugenay hat mir tatsächlich nachspioniert. Er war in unserem Appartement und schnüffelte in meinen Aufzeichnungen herum!«
»Ja, es war wohl so.« Die Frau seufzte. »Hugenay ist hinter uns her.
Aber von diesem Haus hier weiß er sicher nichts.«
»Nein«, meinte auch Mr. Claudius. »Zum Glück«, berichtete er den Jungen, »hatte ich schon vorher dieses Häuschen gemietet, um hier die Papageien unterzubringen. Den Ranger ließ ich auch hier und mietete mir einen alten Wagen, den sich Hugenay nicht so leicht merken könnte. Er weiß, daß ich sonst am liebsten Ranger fahre.
Gleich am nächsten Tag erfuhr ich dann, daß ihr Jungen nach meinem Sportwagen auf der Suche wart. Ich hörte es vom Hausmeister – sein Sohn hatte ihn nämlich gefragt, wo mein Ranger zur Zeit sei. Der Vater untersagte dem Jungen, sich um die Angelegenheiten der Mieter zu kümmern, also hatte ich von dort nichts zu befürchten.«
»Und ich horchte den Jungen aus und erfuhr so eure Telefonnummer, und dann rief ich euch zur Warnung an», sagte Mrs. Claudius.
»Mein Mann hatte sich so sehr aufgeregt, und ich hatte Angst, es könnte etwas passieren, wenn er euch noch einmal begegnen würde.«
»Ach ja«, seufzte der dicke Mann, »ich werde immer gleich wild, wenn ich mich aufrege. Ich kann mich einfach nicht beherrschen. Ich gehe regelrecht auf die Leute los. Und nun die Vorstellung, daß Hugenay mir auf der Spur ist, ein so gewitzter und gefährlicher Mann.« Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Das hat mich fast zum Wahnsinn getrieben. Als ich dann bei Mr. Gomez schon wieder auf euch stieß, war ich ganz sicher, daß ihr für Hugenay arbeitet.«
Da merkte er offenbar, daß er noch immer den bedrohlichen Degen in der Hand hielt. Er legte ihn nieder.
»Den brauche ich wohl nicht mehr«, sagte er. »Aber nun weiß ich überhaupt nicht mehr, was tun. Ich weiß es einfach nicht. Das sind nun so viele Probleme – so viele Probleme . . .«
Er verstummte und seufzte tief. Da ergriff seine Frau das Wort.
»Claude«, sagte sie, »nun benimm dich langsam wieder normal. Das sind fixe Jungen, und sie sind in keiner Weise gegen dich. Ich schlage vor, daß du dich bei ihnen entschuldigst. Du könntest sie sogar um Hilfe bitten. Mir scheint, sie haben in diesem Fall ihre Intelligenz ausreichend bewiesen. Sie haben Mr. Gomez gefunden und sogar den Papagei hier, was dir nicht geglückt war.« Sie wies auf Robin Hood, der wie die anderen Vögel auf seiner Stange hockte.
»Ja, du hast recht.« Mr. Claudius tupfte sich das Gesicht mit einem großen Taschentuch ab. »Darf ich euch drei Jungen in aller Form um Entschuldigung bitten? Es ist schlimm mit meiner Selbstbeherr-schung. Wenn etwas schiefgeht, verliere ich immer gleich die Nerven. Und gerade diese Sache bedeutet mir so viel, so sehr viel.
Ich müßte ruhig bleiben. Ich habe es im Magen und müßte jede Aufregung vermeiden. Aber ich kann es einfach nicht schaffen!«
Peter und Bob wechselten einen Blick. Bob antwortete für sie beide.
»Wir nehmen Ihre Entschuldigung an, Mr. Claudius«, sagte er.
»Aber was ist mit Mr. Fentriss und Miss Waggoner? Sie haben ihnen die Papageien gestohlen und dabei Mr. Fentriss angegriffen und gefesselt und – na ja, das waren einige gesetzwidrige Handlungen.«
Mr. Claudius wischte sich wieder das Gesicht ab. »Ich werde versuchen, beide
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