Die drei ??? und der Super-Papapgei
schon nicht haben, so haben wir doch wohl seinen Spruch, wie er ihn von John Silver gelernt hat. Vielleicht kann Just was damit anfangen.«
»Wenn ja, ist er ein As«, meinte Peter. »Das klingt wirklich nach einem Gangster wie Al Capone, aber was soll’s? Na ja, versuchen wir’s jetzt mit Robin Hood.«
Beide stiegen in den wartenden Wagen, und Peter nannte Fitch noch eine Adresse. Sie war nur wenige Straßen weiter, ein altes, abgetakeltes Haus hinter einem großen Vorgarten.
Als sie über den Gartenweg gingen, wandte sich Peter an Bob. »Ich hab’ mir da was überlegt«, sagte er. »Diese Telefon-Lawine, die Justus so schätzt, um sich bei vielen hundert Kindern umzu-hören –«
»Was ist damit?« fragte Bob. »Es ist eine Klasse-Idee. Fast so gut wie eine Durchsage übers Radio oder Fernsehen.«
»Das ist ja gerade der Haken dabei«, sagte Peter. »Die Sache bringt Ergebnisse, aber eine Menge Leute bekommen auch Wind davon, worum es uns geht. Und manchmal erfährt genau der Falsche etwas, das er besser nicht zu wissen brauchte. So wie Skinny: Er hat mitgekriegt, daß wir uns für Papageien interessieren und ist uns zuvorgekommen – jetzt hat er Al Capone.«
»Wenigstens weiß er nichts von Robin Hood«, hielt ihm Bob entgegen. »Hier in diesem Haus hat man Robin Hood gekauft – mindestens hat das ein Junge vom Nebenhaus Justus am Telefon erzählt. Ich hoffe sehr, daß wir ihn den Leuten abkaufen können.«
Das Glück, das sie zuvor im Stich gelassen hatte, war ihnen hier tatsächlich hold. Der Hausbesitzer, ein kleiner Mann mit Glatze, hatte von einem mexikanischen Hausierer vor etwa drei Wochen einen Papagei gekauft. Nach dem Handel hatte der Mexikaner den Papagei gestreichelt, und daraufhin hatte der Vogel seinen Namen gesagt – Robin Hood – und etwas dahergeplappert, aber seither hatte er kein einziges Wort mehr gesprochen. Außerdem, so sagte der Mann, finde seine Frau den Vogel abscheulich und wolle lieber einen Kanarienvogel.
Er überließ den Jungen Robin Hood mit Freuden für die fünfundzwanzig Dollar, die er für ihn bezahlt hatte, aber als er ihnen den Käfig übergab, meinte er warnend: »Es kann sprechen, aber er will nicht. Er hat einfach keine Lust. Ich weiß auch nicht, was man da machen kann.«
»Vielen Dank, Sir«, sagte Bob. »Wir werden eben versuchen, ihn zum Sprechen zu bringen.«
Beglückt liefen die beiden Jungen hinaus. Sicher, Robin Hood hockte trübselig auf seiner Stange und benahm sich keineswegs so, als wollte er jemals ein Wort sprechen. Aber Justus würde ihm bestimmt etwas entlocken.
»Wir gehen jetzt gleich zur Zentrale zurück«, sagte Peter, »und sehen nach, ob – sag mal, wo ist denn unser Wagen?«
Der Wagen, der am Randstein geparkt hatte, war nirgends zu sehen.
»Dieser Fitch!« rief Bob. »Einfach abzufahren und uns hier stehen zu lassen!«
»Vielleicht ist das seine Art, Witze zu machen«, meinte Peter. »Auf alle Fälle wird es für uns nicht einfach werden, wieder nach Rocky Beach zurückzukommen.«
Da kam ein ziemlich verbeulter geschlossener Transporter ange-fahren und hielt neben ihnen.
Eine Frau saß am Steuer. Sie lehnte sich heraus und sprach die Jungen an.
»Sucht ihr zwei diesen alten Rolls-Royce?« fragte sie. »Der ist vor ein paar Minuten weggefahren.«
»Der sollte auf uns warten«, bemerkte Bob.
»Na, das ist aber Pech!« Die Stimme der Frau klang teilnehmend.
»Vielleicht kann ich euch irgendwohin mitnehmen. Mindestens bis zur nächsten Bushaltestelle.«
»Vielen Dank«, sagte Peter erleichtert. »Komm, Bob, drüben in Wilshire steigen wir dann in den Bus.«
Er kletterte ins Führerhaus und setzte sich neben die Frau. Bob kam mit Robin Hood im Käfig hinterher. Einen Augenblick lang war ihm, als habe er die Stimme der Frau schon irgendwo gehört. Aber das war wohl nicht gut möglich.
»Entschuldigen Sie, aber Wilshire liegt in der anderen Richtung«, sagte Bob, als die Frau mit dem Transporter einen überraschenden Schnellstart einlegte.
»Wir fahren auch nicht nach Wilshire, Freundchen!« drang von hinten eine scharfe Stimme mit britischem Akzent an ihre Ohren.
»Unser Zielort liegt woanders.«
Erschrocken rissen Peter und Bob den Kopf herum. In der Trennwand zwischen Führerhaus und Laderaum hatte sich ein Schiebefenster geöffnet, aus dem Mr. Claudius hervorschaute. Nur wenige Zentimeter trennten ihn von den Jungen.
Auf seinem fetten runden Gesicht lag ein böses Lächeln.
»Diesmal kommt ihr mit zu mir«, kündigte
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