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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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folgern, daß Teil 1 und Teil uns zu diesem Friedhof hinführen sollen.«
    »Sollen«, warf Bob ein. »Bloß tun sie’s nicht.«
    »Teil 1 des Rätsels lautet ›Weiß wie Schnee, rot wie Blut, braun wie Zedernholz. Ist Sherlock Holmes zu Hause?‹ Fällt euch an diesen Worten etwas Besonderes auf?«
    »Sherlock Holmes ist tot«, sagte Peter.
    »Sherlock Holmes ist nur eine erdichtete Figur«, sagte Bob. »Er kann uns in diesem Fall nichts nützen.«
    »Ich glaube doch«, meinte Justus eifrig. »Da ist von seinem Haus die Rede. Und wo wohnte er?«
    »In London«, antwortete Peter.
    »In der Baker Street in London«, ergänzte Bob.
    »Er wohnte in der Baker Street«, sagte Justus. »Also müßten wir dorthin gehen, wenn wir wissen wollten, ob er zu Hause ist. Aber nun seht euch den zweiten Teil der Botschaft an: ›Lucius et Licinius et Lucullus‹ – die drei Namen eines Feldherrn. Aber dem Papagei, der sie aufzählt, wurde beigebracht, jeweils ein ›und‹ dazwischen zu setzen. Das bedeutet, daß wir auf dieses ›et‹ besonders achten sollten. Dann kommt: ›Kopf oder Zahl?‹ Das ›Errare humanum est‹
    ist meiner Schätzung nach nur eine schmückende Zutat. Aber auf die Worte davor kommt es an. Der ›Kopf‹ ist bei allen drei Namen gleich, habt ihr das bemerkt?«
    »Klar – ein L«, sagte Peter. »Aber was hätte das zu bedeuten?«
    Justus schrieb ein paar Zeichen auf einen Zettel und schob ihn Bob und Peter hin. Sie lasen:

    MCMLXXII = 1972

    »Ein M wie Marc Aurel, zum Beispiel«, sagte Justus gelassen. »Ein C wie Cäsar. Ein L wie Lucullus. Merkt ihr was? In der Folge der drei Namen unseres Freundes Lucky ist der ›Kopf‹ jeweils als Zahl zu verstehen. Fünfzig und fünfzig und nochmals fünfzig. Macht einhundertfünfzig. Und nun seht euch das an.« Wieder schrieb er etwas auf das Papier.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrten Bob und Peter auf den Zettel.
    Justus hatte geschrieben:

    Baker Street  150

    »Mensch!« flüsterte Peter. »Eine Adresse!«
    »Von einem Friedhof?« fragte Bob.
    Justus grub aus dem Stapel Bücher einen alten Atlas von Südkalifornien hervor.
    »Ich habe alle Bände aus unserer geographischen Handbibliothek gewälzt«, sagte er. »In Südkalifornien gibt es Hunderte von Städten und Landgemeinden, und eine Baker Street gibt es in mehreren von ihnen. Schließlich entdeckte ich aber, daß in dem Städtchen Merita Valley, südlich von Los Angeles, ein alter Friedhof an der Ecke Baker Street und Valley Street liegt. Und der Nebeneingang, der zu dem Haus führt, wo früher der Friedhofswärter wohnte, trägt eine Hausnummer: Baker Street 150!«
    »Unglaublich!« sagte Peter. »Wie hast du das bloß rausgekriegt?«
    »Mit Hilfe all dieser Nachschlagewerke« – Justus klopfte auf seinen Bücherstapel – »und des Telefons. Ich habe sogar eine kleine Schrift gefunden, worin dieser Friedhof erwähnt wird. Er ist eine touristische Sehenswürdigkeit. Hört euch das an.«
    Er las vor:
    »Der ehemalige Friedhof von Merita Valley gehört zu den ältesten in Kalifornien. Er wird nicht mehr benutzt und ist ziemlich vernach-lässigt, aber es sind Maßnahmen geplant, die seiner Erhaltung und Pflege als historische Stätte zugute kommen.«
    Justus schloß das Heftchen.
    »Merita Valley liegt nur etwa fünfzig Kilometer südlich von dem Ort, wo John Silver mit Carlos und seinem Onkel lebte«, sagte er.
    »Bei all diesen Indizien ist es für mich so gut wie sicher, daß wir den Platz gefunden haben, den sich John Silver als Versteck für sein Bild erwählt hat.«
    »Und der Rest der Botschaft?« fragte Bob. »Hast du den auch entschlüsselt?«
    »Nein«, erwiderte Justus. »Der Rest besteht aus Ortsangaben, die uns zu dem genauen Punkt hinführen, wenn wir erst beim Friedhof angelangt sind. Wir müssen hingehen und von dort aus weiter rätseln.«
    »Morgen früh!« schlug Peter vor. »Fahren wir mit dem Wagen, sobald es Tag ist.«
    »Hugenay hat das Rätsel vielleicht eben jetzt auch gelöst«, entgegnete Justus. »Wir dürfen keine Zeit mehr vertun. Wir müssen sofort hin. Bis es dunkel wird, haben wir gerade noch Zeit, hinzufahren, das Bild im Versteck zu finden und wieder zurückzukommen. Leider können wir nicht alle drei gehen. Und den Rolls-Royce können wir auch nicht nehmen.«
    »Warum nicht?« wollte Peter wissen.
    »Weil Hugenay uns vielleicht beobachten läßt«, erklärte Justus.
    »Und der Rolls-Royce ist für einen Verfolger allzu leicht kenntlich, wie wir bereits erlebt

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