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Die drei ??? und der Super-Wal

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Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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Ihnen gehört. Wir versuchen nur Constance und ihrem Vater zu ihrem Recht zu verhelfen. Wir wollen uns lediglich vergewissern, daß sie den ihr zustehenden Anteil auch erhält.«
    Slater sagte erst einmal gar nichts. Er atmete nur heftig durch die Nase. »Und was ist dein Vorschlag, Junge?« fragte er dann.
    »Ich schlage vor, daß wir die Kassette in die Stadt bringen. Ich finde, wir sollten sie zu Kommissar Reynolds bringen. Er ist der Polizeichef von Rocky Beach, und er ist ein sehr gerechter Mann. Es geht j a hier nicht darum, daß eine Straftat begangen wurde. Erzählen Sie ihm einfach den Sachverhalt. Und Constance kann für ihren Vater sprechen. Dann kann Kommissar Reynolds entscheiden, welcher Teil des Inhalts dieser Kassette Ihnen gehört und wieviel Constance zukommt.«
    Wieder entstand eine lange Pause. Slater schaute aufs Wasser hinaus, wo Constance und Flukey Seite an Seite schwammen.
    Es gab für ihn keine Möglichkeit, an die Kassette zu kommen.
    Ohne Constances Einverständnis würde Flukey sie nicht hergeben.
    »Gut.« Slater nickte verdrossen. »Dann steigen wir alle wieder ins Boot und fahren zum Bootshafen von Rocky Beach. Und dann können wir zu diesem Kommissar Reynolds gehen, von dem du redest. Bist du damit einverstanden, Junge?«
    Justus schüttelte den Kopf. Slater hatte seine Pistole eingesteckt, aber die konnte er jederzeit rasch wieder ziehen. Und an Bord seines eigenen Bootes würde er nur auf den richtigen Augenblick warten – auf seine Chance, die Kassette an sich zu bringen und sich damit aus dem Staub zu machen.
    »Es ist gar nicht nötig, den weiten Weg an der Küste entlang zu fahren«, schlug Justus höflich vor. »Wir brauchen den Kommissar nur von hier aus anzurufen. Dann schickt er einen Streifenwagen her.«
    »Ihn anrufen? Wie denn?« Slater redete sich schon wieder in Wut. »Glaubst du etwa, hier in der Bucht gebe es ein Telefon?
    Nee, Junge, die nächste Telefonzelle . . .«
    »Die nächste Telefonzelle an der Küstenstraße ist nur einen Kilometer von hier«, erklärte Justus. »Beim Clifftop-Café. Das schafft Bob mit dem Fahrrad in ein paar Minuten. Von dort aus kann er Kommissar Reynolds anrufen.«
    »Mach’ ich, klar.« Bob war sofort einverstanden.
    »So, und wenn Sie nun freundlicherweise Ihre Pistole auf Ihrem Boot deponieren, Mr. Slater«, fuhr Justus liebenswürdig fort, »dann wird Constance dafür sorgen, daß Flukey die Kassette herbringt, und dann gehen wir alle zur Straße vor und warten auf den Polizeiwagen. Halten Sie das nicht auch für eine gute Idee, Mr. Slater?«
    Man merkte, daß Slater die Idee überhaupt nicht gut fand. Er machte ein Gesicht, als sei sie ihm ganz und gar zuwider.
    Dennoch nickte er. Es blieb ihm nichts anderes übrig.
    Bob radelte los, um den Kommissar anzurufen. Constance gab Flukey ein paar Leckerbissen für die Kassette, die er brav hergegeben hatte, während Justus und Peter aufpaßten, daß Slater seine Pistole auch wirklich in das Schließfach auf dem Boot zurücklegte. Dann verabschiedete sich Constance von Flukey. Sie sagte ihm, sie käme bald wieder her, um nach ihm zu sehen. Flukey schien der Abschied schwerzufallen. Er schwamm ganz nah zum Ufer her und sah ihr nach, wie sie die Kassette wegtrug.
    Erst als die vier auf dem Weg zur Straße waren, kam Justus plötzlich wieder der Gedanke an Paul Donner.
    Der aber war verschwunden.
    Nach kurzer Wartezeit erschien Bob wieder, und der Streifenwagen traf gleich darauf ein und nahm sie alle auf. Fünfzehn Minuten später wurden sie in Hauptkommissar Reynolds’
    Dienstzimmer geführt.
    Justus konnte es dem Kommissar nachfühlen, daß er große Augen machte, als die Besucher eintraten. Die drei ??? hatten vorher noch ihre Pullover und Schuhe von den Fahrrädern geholt, und Peter hatte Constance einen Frottee-Bademantel aus dem Boot gebracht. Trotzdem waren sie ein abenteuerlicher, von überstandenen Widrigkeiten gezeichneter Verein. Es mußte für andere so aussehen, als kämen sie geradewegs aus dem Meer.
    »Was gibt es denn diesmal, Justus?« fragte Hauptkommissar Reynolds, als er Stühle für alle beschafft hatte.
    Der Kommissar und Justus kannten einander seit Jahren. So manches Mal waren die drei ??? bei der Arbeit an ihren Fällen nach seiner Meinung zu weit vorgeprescht. Sie waren ja noch nicht erwachsen, und dem Kommissar mißfiel zuweilen die Art, wie sie sich auf eigene Faust hervortaten. Aber er hatte Respekt vor Justus’ Scharfsinn. War es doch schon vorgekom-men,

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