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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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die Aufregung bei Peter, Bob«, sagte Justus.
    »Seht euch das an.«
    Peter und Bob liefen zu Justus hin. Auf dem Steinboden waren zwei große dunkle Flecken zu sehen. Große ovale Fußspuren, in denen sich der Schein der Lampe spiegelte.
    »Was . . .« Bob stockte. »Was ist das, Just?«
    »Nässe«, sagte Justus. »Vermutlich Wasser, aber es könnte auch etwas anderes sein.«
    »Puh . . .« Peter schüttelte sich.
    Justus suchte mit dem Strahl seiner Lampe den Boden ab.
    Weitere Spuren fanden sich nicht. Auch die Wände und die Decke waren völlig trocken.
    »Hier gibt es sonst keine Nässe«, sagte er. »Peter hat recht.
    Hier hat etwas gestanden. Etwas, das nasse Spuren hinterließ.«
    »So große Spuren? Sie sind ja fast einen Meter lang!« sagte Bob.
    »Mindestens«, bestätigte Justus ernsthaft. »Groß und naß und glänzend. Eine Art –«
    »– Ungeheuer!« beendete Peter an Justs Stelle den Satz.
    »Das Wesen aus der Urzeit!« rief Bob.
    Angstvoll sahen die drei Jungen einander an. Sie glaubten nicht an unbekannte Ungeheuer, aber was sonst hätte solche große nasse Spuren hinterlassen können?
    Dann erstarrten die Jungen vor der Felswand wie aufgescheuchte Tiere, als ein greller Lichtkegel sie umfing. Eine barsche Stimme hinter dem gleißenden Licht drang zu ihnen.
    »Was ist hier los?«
    Eine Gestalt kam langsam auf sie zu – eine gebückte, krumme Gestalt mit wirrem weißem Bart, ein gewaltiges Gewehr in den Händen.

Auf gefährlichem Weg
    Der alte Mann wies auf die dunklen Gänge, die von dem Höhlenraum abzweigten.
    »Die Gänge da gehen ganz schön weit rein«, sagte er mit hoher, brüchiger Stimme. »Ihr Bürschchen könnt euch da drin leicht verlaufen.«
    Die rotgeränderten Augen des alten Mannes funkelten böse.
    »Hier muß man hübsch vorsichtig sein«, krächzte er. »Kenne die Gegend gut, jawoll. Siebzig Jahre bin ich jetzt hier, und meinen Skalp hat mir keiner abgenommen. Nichts da! Man muß auf der Hut sein, darauf kommt’s an. Muß sich in der Gegend auskennen und den Kampf nicht scheuen.«
    »Skalp?« Peter riß die Augen auf. »Sie haben mit Indianern gekämpft? Hier?«
    Der Alte hob sein altertümliches Schießeisen. »Indianer! Von Indianern kann ich euch was erzählen. Mein Leben lang war ich unter Indianern. Feine Kerle, aber als Feinde furchtbar, jawoll. Hätte ums Haar meinen Skalp zweimal verloren. Die Stämme hier sind Ute und Apachen. Unheimlich schlau, die Apachen. Aber mich kriegten sie nicht.«
    »Ich glaube nicht, daß es hier jetzt noch Indianer gibt, Sir«, sagte Justus höflich, »und verirren werden wir uns nicht.«
    Der Alte blickte die drei der Reihe nach scharf an. Nun erst schien er sie richtig zu sehen. »Jetzt?« wiederholte er. »Natürlich gibt es jetzt keine Indianer mehr. Seid ihr Burschen verrückt? Müßt ihr wohl sein, hier in der Höhle herumzutap-pen. Kennt euch wohl hier nicht aus, wie?«
    Nun war seine Stimme leiser und fester, und sein Blick war nicht mehr so irre wie zuvor.
    Bob antwortete als erster. »Nein, Sir, wir kommen aus Rocky Beach.«
    »Zur Zeit wohnen wir auf der Mendoza-Ranch bei den Daltons«, erklärte Justus. »Mr . . . .?«
    »Ben Jackson. Ihr könnt mich Ben nennen«, sagte der alte Mann. »Bei den Daltons, aha. Nette Leute, jawoll. Ich ging gerade mal an der Höhle hier vorüber und dachte, ich hätte drinnen jemand schreien gehört. Das war wohl einer von euch, wie?«
    »Ja, stimmt«, sagte Justus, »aber verirrt hatten wir uns nicht.
    Wir hinterlassen nämlich Wegzeichen, so daß wir immer wissen, wo es zurückgeht.«
    »Ihr markiert euren Pfad wie gute Pioniere, was? Na, das ist ja schön schlau. Schätze, ihr hättet euch auch in der alten Zeit da draußen gar nicht so blöd angestellt. Was wollt ihr aber jetzt hier drinnen?«
    »Wir wollen herausfinden, wie das Heulen entsteht«, erklärte Bob.
    »Nur hat es aufgehört, sowie wir hier hereinkamen«, ergänzte Peter.
    Plötzlich schien sich der alte Mann zusammenzukrümmen.
    Sein Blick wurde wieder düster und mißtrauisch. Der Wechsel kam so überraschend, daß es den Jungen zunächst so schien, als hätten sie einen ganz anderen Menschen vor sich.
    »Das Heulen, was?« Bens Stimme war wieder hoch und krächzend. »Die Leute sagen, das ist El Diablo, der wieder aufgetaucht ist. Mir machen sie das nicht weis. Ich sage, es ist das Ungeheuer, ja, das sag ich. Das Ungeheuer hat seit Urzeiten hier in der Höhle gelebt – lange bevor ein weißer Mann herkam«, fuhr er fort. »Ihm

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