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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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andere Person, jeweils aus einem anderen Zeitalter. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, daß er uns Theater vorspielte.«
    »Vielleicht hat er sich aber tatsächlich Sorgen um uns gemacht, Just«, sagte Peter. »Ich meine, falls er wirklich dieses.
    – dieses unheimliche Wesen gesehen hat.«
    »Mag sein«, bestätigte Justus. »Und das ist unser drittes Pro-blem – das schwarze, glänzende Ding, das du gesehen hast, und die Spuren auf dem Höhlenboden. Ich bin sicher, daß es Wasser war. Zwar könnte weiter drinnen in der Höhle ein Teich sein, aber ebensogut ist es möglich, daß es von der Uferseite her einen weiteren Zugang zur Höhle gibt. Und das wollen wir jetzt untersuchen!«
    Als die Jungen noch ein Stück weitergegangen waren, versperrte plötzlich ein eisernes Tor den Weg. Dahinter führten zwei schmale Pfade, einer nach rechts und einer nach links, den Felsenhang abwärts. Weit drunten schimmerte die weiße Linie der Brandung im Mondlicht. Die Jungen kletterten über die Abschrankung und schauten über den steilen Hang.
    »Wir gehen nach rechts, der Höhle zu«, sagte Justus. »Peter soll vorausgehen, und ich komme als letzter. Wir bilden eine Seilschaft wie Bergsteiger. Wenn wir dann an schwierige Stellen kommen, gehen wir einzeln rüber.«
    Rasch seilten sich die Jungen um den Bauch an, und Peter schritt auf dem schmalen Pfad voraus. Unten brandete die See um gewaltige schwarze Felsen, die im Mondlicht silbern aufblinkten. An tiefliegenden Stellen des Wegs sprühte den Jungen Gischt entgegen und durchnäßte sie bis auf die Haut.
    Dreimal mußten sie, dicht an die Steilwand geschmiegt, schmale Simse entlangklettern.
    Zuletzt führte der Weg steil abwärts, und dann fanden sie sich auf einem schmalen Streifen weißen Ufersands. Der Strand lag jetzt verlassen da, aber überall zeugten Spuren davon, daß vorher Leute zum Baden dagewesen waren: leere Bierdosen, Limonadeflaschen und Abfälle von Picknicks.
    »Wir suchen die gesamte Bergflanke nach irgendeiner Öffnung ab«, bestimmte Justus.
    Der Steilhang war am Fuß dicht mit Gesträuch und verkrüp-pelten Bäumen überwachsen, und an vielen Stellen waren große Felsblöcke vorgelagert. Die Jungen leuchteten mit ihren Stablampen hinter Büsche und Steine. Aber einen Zugang zur Höhle fanden sie nicht.
    »Ich glaube, wir suchen hier am falschen Ort, Just«, sagte Peter.
    »Wo sollen wir sonst suchen?« fragte Bob.
    »Na ja«, gab Peter zu bedenken, »von einem zweiten Eingang hat uns bisher niemand was gesagt. Falls es einen gibt, liegt er bestimmt ganz unzugänglich.«
    »Du meinst, er sei gar nicht hier am Ufer?« fragte Bob. »Aber hier herum muß er sein, denn unser Kletterpfad war der einzige Weg da herunter.«
    »Ich glaube, du hast recht«, sagte Justus. »Bob, du kommst mit mir. Wir suchen rechts. Peter, du gehst nach links.«
    Der felsige Strand war schlüpfrig von Tang und Muscheln, so daß Justus und Bob genau auf den Weg achtgeben mußten.
    Doch Justus hielt seine Lampe unablässig gegen den Berghang gerichtet und schaute nach einer Öffnung aus.
    Schließlich kamen sie an eine Stelle, wo es nur im Wasser möglich gewesen wäre, der Flanke des Berges weiter zu folgen. Entmutigt machten sie kehrt. Da hörten sie Peter rufen.
    »Ich hab’s gefunden!«
    Bob und Justus kletterten flink über die nassen Felsen zurück und hasteten den Strand entlang. Dort hinten stand Peter auf einem flachen Felsen. Zwischen zwei gewaltigen Steinblöcken sahen sie eine Öffnung im Steilhang. Sie war eng und lag kaum einen halben Meter über dem Meeresspiegel.
    »Jetzt höre ich das Heulen wieder«, sagte Peter. »Horcht nur.«
    Es war kein Irrtum möglich. »Huuuuu-uuu!« Der Laut drang ganz schwach aus der Öffnung im Fels, als käme er tief aus dem Innern der Höhle.
    Peter leuchtete in das Loch. Der Gang war stockfinster, feucht und sehr eng. Soviel sie sehen konnten, führte er geradewegs in den Berg hinein.

Laute aus der Finstemis
    »Fürchterlich eng und dunkel ist’s da drinnen, Just«, sagte Peter unbehaglich.
    »Vielleicht geht es hier gar nirgends hin«, äußerte Bob seine Bedenken.
    »Doch«, sagte Justus hartnäckig, »der Gang muß zur Höhle führen, sonst würden wir das Stöhnen hier nicht hören.«
    »Ich finde ihn ja ziemlich mickrig«, sagte Peter voller Zweifel.
    Justus hockte sich nieder und spähte in die Öffnung. »Ich glaube, wir können ohne Bedenken hineingehen, wenn wir gut achtgeben. Bob, du bist der Kleinste. Wir binden

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