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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Bett an der gegenüberliegen-den Wand.
    Er zeigte zum Fenster hin.
    Vor dem Fenster saß Justus mit gekreuzten Beinen am Boden.
    In seinem Bademantel sah er aus wie ein kleiner Buddha. Er hatte einen großen Bogen Papier vor sich auf dem Fußboden ausgebreitet und in die Mitte einen Stapel aus vier Büchern gesetzt. Auf dem Papier hatte Justus mit Bleistift eine Anzahl Linien gezogen. Beim Anblick der Bücher, des Papierbogens und der Bleistiftstriche wurde Peter klar, daß Justus sich hier in groben Umrissen ein Modell des Tals der Wehklagen gebastelt hatte. Den Eingang zur Höhle hatte er mit Bleistift bezeichnet.
    »So sitzt er nun schon seit einer Stunde da«, erklärte Bob.
    »Du liebe Zeit«, meinte Peter. »Ich könnte das keine zehn Minuten aushalten!« Die Ausdauer und Gründlichkeit ihres stämmigen Freundes erfüllte Bob und Peter immer wieder mit Ehrfurcht.
    Plötzlich begann Justus zu sprechen. »Ich bin dabei, die topo-graphischen Gegebenheiten des Tals der Wehklagen im Detail zu erkunden, Peter. Der Schlüssel zur Lösung unseres Rätsels liegt in der Geländeformation.«
    »Wie bitte?« sagte Peter.
    »Just meint, daß nach seiner Meinung das Rätsel zu lösen ist, wenn man die Lage des Geländes untersucht«, erläuterte Bob.
    »Oh«, sagte Peter und verdrehte die Augen, »warum sagt er das nicht gleich?«
    Ohne auf Peter einzugehen, fuhr Justus fort: »Das wahre Geheimnis des Tals der Wehklagen ist, daß das Stöhnen unerklärlicherweise aufhört, wenn man in die Nähe kommt. Das geschah gestern abend zweimal, und als wir dann weggingen, waren die Töne wieder zu hören.«
    Er hielt eine Zeitung hoch. »Hier habe ich einen Pressebericht über die plötzliche Wiederkehr des Stöhnens. Darin sagt der Sheriff, der Hauptgrund dafür, daß bisher niemand die Ursache der Laute feststellen konnte, läge darin, daß man sie, einmal im Tal angelangt, einfach nicht mehr hört.«
    Justus legte die Zeitung wieder hin. »Ich bin jetzt davon überzeugt, daß es keineswegs zufällig aufhört!«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, meinte Bob. »Wie es prompt wieder losging, sobald wir uns auf den Rückweg machten –
    das deutet schon darauf hin, daß uns jemand beobachtet hat.«
    »Aber wozu soll nun dieses – hm, dieses Modell gut sein, Just?« fragte Peter neugierig.
    Justus blickte auf seinen simplen Geländeplan hinunter. »Ich habe alle Stellen bezeichnet, wo wir gestern abend waren. Wir wissen jetzt, daß beide Male, als wir die Höhle betraten, das Stöhnen sofort verstummte. Das geschah zu schnell, als daß uns jemand erst bei unserem Eintreten vom Innern der Höhle aus gesehen haben könnte.«
    Bob nickte eifrig. »Klar! Wir wurden demnach schon beobachtet, ehe wir reingingen!«
    »Genau das«, sagte Justus, »und aus meinem Modell kann ich ableiten, daß wir nur von einem Punkt aus auf unserem ganzen Weg beobachtet werden konnten – und zwar vom Gipfel des Teufelsberges.«
    »Dann müssen wir nur Mr. Dalton ausrichten, daß da einer auf dem Teufelsberg sitzt und daß er sich den Burschen schnappen soll!« rief Peter.
    Justus schüttelte den Kopf »Nein, Peter, das würde uns keiner glauben, ehe sie den Mann zu Gesicht bekämen, und es wäre praktisch nicht möglich, ungesehen zum Berggipfel zu gelangen. Der da droben würde einfach abbauen.«
    »Dann –« fing Bob an.
    »Wie –« begann Peter gleichzeitig.
    »Wir müssen erst noch ergründen, was sich in der Höhle eigentlich abspielt«, sagte Justus gemessen, »damit wir lückenlos Bericht erstatten können. Ich habe mir das etwas überlegt. Habe auch einen Fingerzeig, worum es bei alledem überhaupt geht«
    »Wirklich?« sagte Peter. »Und das wäre?«
    »Gestern abend fand ich dies in einem der Gänge«, erklärte Justus und hielt den rauhen, schwärzlichen Stein in die Höhe, den er in dem stollenähnlichen Gang gefunden hatte. »Dieser eine Gang war früher ein Bergwerksschacht, und den Stein fand ich genau an der Stelle, wo der Gang verbarrikadiert war.«
    Bob nahm den kleinen Stein, sah ihn sich verblüfft an und gab ihn an Peter weiter.
    »Aber was ist das nun, Just?« fragte Peter. »Ein harter Stein, der sich ein bißchen schlüpfrig anfühlt – und was sonst?«
    »Kratz mal damit über die Fensterscheibe«, sagte Justus.
    »Was?« sagte Peter überrascht.
    »Nur zu«, ermunterte Justus mit einem Ausdruck der Genug-tuung auf dem runden Gesicht.
    Peter ging zum Fenster und fuhr mit dem Steinchen über dieScheibe. Es schnitt fast so mühelos

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