Die drei ??? und der Teufelsberg
mache«, sagte er, während er die Diamanten zusammenfegte und wieder in den Lederbeutel schüttete. Die beiden Alten schauten entsa-gungsvoll zu, wie ihre reiche Beute eingesackt wurde.
»Sie haben sich töricht benommen«, sagte Reston noch, »aber immerhin förderten Sie die Diamanten wieder zutage.
Vielleicht wollten Sie sie am Ende wirklich abliefern – na?
Auf alle Fälle muß ich jetzt den Dieb finden.«
Da meldete sich Justus wieder. »Ich habe über Victor nachge-dacht, Mr. Reston. Ich bin überzeugt, er weiß genau, daß der alte Ben und Waldo in der Höhle gegraben haben, und er muß auch wissen, daß sie die Diamanten gefunden haben.
Bestimmt kommt er wieder her, um sie sich zu holen – und das bringt mich darauf, daß Sie ihm eine Falle stellen könnten.«
Eine gepreßte Stimme ertönte dicht hinter ihnen in der Hüt-te.
»Bist ein kluger Junge. Ich bin schon da!«
Erschrocken drehten sich alle nach dem Sprecher um. Dort im Türrahmen stand der falsche El Diablo! Sein maskiertes Gesicht war genauso jugendfrisch und unbewegt wie vorhin, als er Justus und Peter in der Höhle überfallen hatte, und seine linke Hand hielt die gleiche Pistole auf die Gruppe gerichtet.
Rechts oder links? Bitte ergänzt selbst: Der falsche El Diablo trägt die Pistole unbeirrt . . . . . . ., der echte El Diablo in der Knochenhand, . . . . . . . . . Alle historischen Darstellungen zeigen El Diablo mit Pistole als . . . . . . . . . händer. Professor Walsh vertritt die Theorie, El Diablo sei . . . . . . . . . . händer gewesen.
Gut gemacht. Das beweist also zumindest, daß Professor Walshs Theorie falsch ist. Wieso ich sage »zumindest«? Nun, darauf möchte ich nicht mehr eingehen. Das Ende ist nahe!
»Rührt euch nicht, Jungen«, sagte Reston ruhig. »Wenn das Victor ist, der ist gefährlich.«
Der Detektiv faßte seine eigene Pistole ins Auge, die er auf dem Tisch hatte liegenlassen.
»Ein sehr guter Rat«, sagte die unnatürlich heisere Stimme.
»Sie haben es erraten: Victor.« Der Dieb hob die Pistole zum Zeichen, daß sie an die Wand treten sollten. »Laß die Waffe liegen, Reston.«
Reston, die Jungen und die beiden alten Männer standen mit dem Rücken zur Wand.
»Du, der Kleine, nimm den Strick da in der Ecke und leg Reston Fesseln an. Wird’s bald?«
»Tu’s, Bob«, sagte Reston.
Bob schluckte schwer und holte den Strick, dann fesselte er Reston an den Händen und Füßen. Victor schubste ihn weg und untersuchte Restons Fesseln. Befriedigt trat der Bandit zurück.
»Jetzt bindet ihr Burschen die beiden Alten«, befahl er.
Justus und Bob fesselten den alten Ben und Waldo. Dann mußte Bob Justus fesseln, und zum Schluß nahm sich Victor selbst Bob vor. Als sie alle in Fesseln am Boden saßen, ging der Bandit zum Tisch und nahm sich den Lederbeutel. Höh-nisch schnarrte er: »Vielen Dank auch, daß ihr die Diamanten für mich bereitgehalten habt. Ihr habt mir den ganzen Aufwand erspart, sie nach dem Erdbeben wieder auszubuddeln.
Selbstverständlich hatte ich sie die ganze Zeit scharf im Auge.
Schließlich habe ich sie nicht mit solcher Mühe geklaut, nur um sie so leicht wieder zu verlieren.« Der Mann lachte hämisch. »Ihr Bürschchen wart ja recht stur, und das machte mir schon Kummer, aber als ich die Sauerstoffgeräte sah, konnte ich mir denken, was ihr damit vorhattet. Ein wenig nervös wurde ich dann, als mir klar wurde, daß Reston schon wieder hinter mir her ist, aber nun ist ja noch alles gutge-gangen.«
Der Juwelendieb machte eine spöttische Verbeugung vor seinen wehrlosen Opfern und ging aus der Hütte.
Justus stöhnte laut. »Ich hätte mir denken sollen, daß er uns beobachtet! Als er uns in der Höhle gefangensetzte, war es ja klar, daß er über die Grabungen Bescheid wußte – wir hörten sie gut von da aus, wo er uns stellte.«
»Mach dir keine Vorwürfe, Justus«, sagte Reston. »Du hast den Fall bis zum Schluß richtig gelöst. Ich hätte selbst merken müssen, daß Victor den alten Ben und Waldo nur als Hand-langer benutzte.«
»Na«, meinte Bob, »und immerhin hat Just richtig vermutet: Der Dieb kam wieder zurück.«
Justus runzelte unbefriedigt die Stirn. »Was nützt es, einen Fall zu lösen, wenn sich der Schurke nicht ins Gesicht sehen läßt?« fragte er. »Er setzt sich ab, und wir werden nie erfahren, wie er eigentlich aussieht. Und Mr. Reston muß wieder von vorn anfangen –«
Justus hielt mitten im Satz inne, den Mund offen wie ein verstörter
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