Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
dagegen.
»Vielleicht auch nicht«, meinte der Mann. Er bat die Besucher zu warten und verließ das Zimmer mit den Fotos. Gleich darauf kam er zurück und teilte kurz mit, seine Kollegen würden sich mit der Angelegenheit befassen, und man würde wieder auf sie zukommen.
»Wie ist denn Ihre Adresse in New York?« wollte er noch wissen.
Mr. Peck nannte ihm ein kleines Hotel in der East Side, das
›Riverview Plaza‹, und Mr. Anderson notierte sich das.
»Falls dort noch Zimmer frei sind«, setzte Mr. Peck vorsorglich hinzu.
»Das können wir ja nachprüfen, wenn Sie sich noch ein paar Minuten gedulden wollen«, meinte Anderson.
Er ging wieder hinaus, und nach einigen Minuten kam er zurück und meldete, das ›Riverview Plaza‹ habe zwei Zimmer für sie reserviert.
»Wenn Ihnen noch irgend etwas einfällt, oder wenn Sie Mr. Snabel noch einmal sehen sollten, verständigen Sie mich bitte.«
Er gab Mr. Peck seine Karte.
Nun hatten die Jungen Gewißheit, daß ihr Bericht ernstgenom-men worden war – immerhin ernst genug, um Ermittlungen zu rechtfertigen. Befriedigt zogen sie ab und fuhren mit dem Aufzug hinunter. Nun steuerte Mr. Peck das ›Riverview Plaza‹
an. Es war ein älteres Haus, von dem man vielleicht früher einen Ausblick auf den Fluß gehabt haben mochte, aber nun war es nach allen Seiten von Verwaltungsbauten umgeben. Ein Hausdiener fuhr den Ford zu einem nahegelegenen Parkplatz, ein zweiter trug ihr Gepäck zu einer Suite hinauf. Aus den nicht ganz sauberen Fenstern blickte man auf ein rundum verglastes Bürogebäude, in dem Männer und Frauen reihenweise unter künstlicher Beleuchtung an Computer-Terminals saßen.
Justus fand den Anblick niederdrückend, und er zog rasch die Rollos herunter und schlüpfte ins Bett. Er schloß die Augen und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis das FBI ihren Bericht überprüft hatte. Er fragte sich auch, was die Agenten in Sachen Snabel unternehmen würden, und darüber schlief er ein.
Er träumte, er sei zu Hause auf dem Schrottplatz. Im Traum kroch er durch enge Tunnelgänge in Schrottbergen, die um den Campingwagen, die Zentrale der drei ???, aufgehäuft waren.
Und er mußte sich beeilen, denn das Telefon im Wagen klingelte unablässig!
Er erwachte, schweißgebadet vor Angst. Das Telefon in ihrem Hotelzimmer klingelte tatsächlich. Bob stand auf und nahm ab.
Justus sah benommen und schlaftrunken zu. Bob sagte »Ja«, und darauf »Ja, natürlich«.
Er legte wieder auf. »Das war Mr. Anderson, er rief aus der Hotelhalle an. Er kommt gleich herauf.«
Die Jungen sprangen aus dem Bett, und Peter lief ins Nebenzimmer, um Mr. Peck zu wecken. Gerade kam der alte Herr mit zerwühltem Haar und bloßen Füßen aus seinem Zimmer, da klopfte auch schon der Besucher an die Tür.
Mr. Anderson hatte noch jemanden bei sich – einen Mann, der größer und etwas älter war als er. Mr. Anderson stellte ihn als Agent Friedlander vor. Dann nahm er auf einem Stuhl in einer Ecke Platz und überließ Friedlander das Gespräch.
Mr. Peck mußte viele Fragen über Ed Snabel beantworten.
Diesmal schaffte er es, ohne sich zu verhaspeln oder den Faden zu verlieren. Was er tatsächlich von Snabel wußte, war allerdings sehr wenig, wenn man bedachte, daß Snabel und er seit mehreren Jahren-Nachbarn waren. Er konnte Friedlander nur seine Vermutungen mitteilen, nämlich daß Snabel bei einem Rüstungsbetrieb arbeite, daß er anscheinend weder Angehörige noch Freunde hatte und daß sein Hobby die Orchideenzucht war. Von Snabels Verbündetem, der Bob zu entführen versucht hatte, wußte er überhaupt nichts. Aber Bob konnte ein Bild von Snabels Kollegen in einer Serie von zwölf Fotos entdecken, die Friedlander ihm vorlegte.
»Wer ist dieser Mann?« fragte Bob, nachdem er ganz sicher war, daß es sich um den Gesuchten handelte. »Ist er einschlägig vorbestraft?«
Das Foto, das Friedlander einsteckte, war kein übliches Polizeifoto aus der Fahndungskartei. Es zeigte den eleganten Unbekannten auf einem Flugplatz oder vielleicht auch einem Bahnhof. Er schritt durch ein Tor, als sei er gerade aus einem Flugzeug gestiegen.
»Er ist ein Mann, den wir vor einiger Zeit kennenlernten«, entgegnete Agent Friedlander. »Ihr könnt ihn Bartlett nennen.
Das ist einer seiner diversen Decknamen.«
Nun stand Mr. Anderson auf und öffnete einen Aktenkoffer, den er mitgebracht hatte. Er nahm ein paar Filme heraus. Die Rollen waren zugeklebt, als enthielten sie belichtete
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