Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
kommt, ist bestimmt auch das Fernsehen dabei.«
Justus nickte. »Und das FBI sollte uns eine Einladung vermitteln können. Wenn wir im Hotel auch wohnen könnten, statt nur Gäste bei der Eröffnung zu sein, um so besser. Snabel und Bartlett wüßten dann, wo sie uns finden können.«
Justus erhob sich und ging entschlossen zu dem Mann im blauen Blazer hin.
»Könnte das FBI es uns wohl ermöglichen, daß wir morgen abend beider festlichen Eröffnung des ›New Windsor‹ zu Gast sind?«
Der Mann im blauen Blazer war so verdutzt, als ihn der Junge einfach ansprach, daß er seine Eiswaffel fallen ließ.
»Über das Ereignis wird bestimmt im Fernsehen berichtet«, fuhr Justus fort. Er übersah geflissentlich das Eis, das die Schuhe des Mannes bekleckert hatte. »Wenn wir von einem Reporter interviewt werden, kann vielleicht einer von uns erwähnen, daß wir im Hotel wohnen. Dann wird Edgar Snabel wissen, wo er uns finden kann. Und Sie brauchen uns nicht mehr Tag für Tag in ganz New York zu beschatten.«
Der FBI-Agent hatte sich inzwischen wieder gefaßt. Er holte tief Atem und wollte eben sagen, er habe keine Ahnung, wovon Justus da rede. Dann entschied er sich anders und nickte. »Wir werden euch Bescheid geben.« Damit ging er weiter.
Justus kam zu seinen Freunden zurück. »Wir hören von ihm«, erklärte er.
»Und nun läßt er uns hier allein und ungeschützt«, sagte Mr. Peck.
»Opa, tu doch nicht so hilflos«, schalt Peter. »Du und ungeschützt? Du bist hier so behütet wie in Abrahams Schoß.
Es wird diesen Snabel teuer zu stehen kommen, wenn er dich jemals erwischen sollte.«
Das heiterte Mr. Peck wieder richtig auf, und er ordnete an, daß sie mit dem Taxi zum ›Riverview Plaza‹ zurückfuhren.
Spätabends klingelte das Telefon. Mr. Peck nahm ab. Es war Mr. Anderson, und er schlug vor, daß sie sich schon auf den Umzug ins ›New Windsor‹ am nächsten Tag vorbereiteten.
»Und haben Sie und die Jungen dunkle Anzüge oder Blazer dabei?« wollte Mr. Anderson wissen. »Wenn Sie fürs Fernsehen gefilmt werden, wollen Sie doch sicher so wirken, als seien Sie eigens zu dieser piekfeinen Party nach New York gekommen.«
»Oh!« konnte Mr. Peck darauf nur antworten. Er war ganz verdattert.
»Machen Sie sich keine Sorgen«, beruhigte ihn Anderson. »Wir werden Ihnen passende Sachen beschaffen.«
Das ›New Windsor‹ war gerade erst fertig geworden. Das neue Foyer, eine riesige, hohe Halle, roch nach Farbe und Lack. Ein Zimmerkellner, dem Bob im Aufzug begegnete, suchte sich seinen Weg mit Hilfe eines kleinen fotokopierten Stockwerk-plans. Die Suite, die man für Mr. Peck und die Jungen reserviert hatte, war kleiner als ihre Räume im ›Riverview‹, aber sie lag im zweiunddreißigsten Stockwerk, und aus Mr. Pecks Zimmer konnten sie den East River überblicken.
Als Mr. Peck und die Jungen gegen fünf Uhr einzogen, baute das Fernsehteam gerade seine Anlage in der Halle auf. Als die Kalifornier dann Viertel vor sieben herunterkamen, schick in Schale geworfen mit flotten blauen Blazern aus dem Fundus des FBI, war der große Raum strahlend hell erleuchtet. Mr. Anderson wartete beim Informationstisch. Er nahm sie ins Schlepptau und machte sie mit dem Fernsehreporter bekannt, der den Gala-Abend für seinen Sender aufzeichnen würde.
Der Fernsehmann sah gut aus – groß, mit blitzenden, weißen Zähnen und modischem Haarschnitt. Er schüttelte Mr. Peck die Hand und sah dabei am linken Ohr des alten Herrn vorbei.
Dann ging er um Ben Peck herum und begrüßte eine Dame, die gerade durch die Drehtür hereingekommen war. Die Dame trug ein mit glitzernden Pailletten und winzigen Spiegelglas-stückchen besetztes Jäckchen.
Nun ging das rote Licht an der Fernsehkamera an. Ein Mann mit Kopfhörern, der am Rand des Geschehens stand, machte dem Reporter ein Zeichen. Der Reporter begann mit seiner Ansage, er sei im Foyer des ›New Windsor‹ und habe soeben Mrs. Jasper Harrison Wheatley begrüßen können. Mrs. Wheatley sei eigens von Rom herübergeflogen, um bei der festlichen Eröffnung des ›New Windsor‹ zugegen zu sein.
Er erläuterte nicht, warum Mrs. Wheatley eine illustre Persönlichkeit war. Die Jungen konnten nur vermuten, daß das eben jedermann wußte, auch wenn es ihnen nicht bekannt war.
Das Lächeln der Dame war so gezwungen, daß Peter dachte, nun müsse gleich ihr Gesicht aufplatzen. Sie sagte ein paar Worte und rauschte dann durchs Foyer ab.
Plötzlich stürzte sich der Reporter auf Ben
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