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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sich nicht bieten, und Snabel solle zur Vernunft kommen und die Finger von seinem Vorhaben lassen.
    Wieder war Snabel gewaltig erschrocken. Er hatte nicht damit gerechnet, Mr. Peck hier zu sehen. Mr. Peck sagte zu uns, wir würden weiterfahren, und Bob nahm seine Kamera, die er neben sich auf die Bank gelegt hatte, und wir gingen weg.
    Und genau nach diesem Vorfall hat Snabel die Verfolgung aufgenommen. Erinnert ihr euch, wie er dem Wagen noch nachlief, als wir losfuhren, und uns etwas nachrief?«
    Peter nickte, und Bob starrte Justus sprachlos an.
    »Stimmt«, mußte Bob zugeben. »Aber warum?«
    »Weil du eben nicht deine eigene Kamera an dich genommen hattest, Bob«, sagte Justus, »sondern den Apparat, den Snabel mitgebracht hatte – und den er auf der Bank abgelegt hatte, als ihm Mr. Peck auf den Leib rückte.«
    »Du meinst, es geht ihm um diese Kamera?« fragte Peter.
    »Aber das ist nicht logisch. Wenn er die Kamera wiederhaben wollte, warum kam er dann nicht einfach an die Tür unseres Zimmers im Motel in Santa Rosa und klopfte und sagte: ›Hört mal, Leute, wir haben unsere Kameras verwechselt – hier ist eure!‹ Wozu dann die Verfolgung und das Herumspionieren und die versuchte Entführung und all das?«
    »Wenn es nur um die Kamera ginge, wäre der ganze Aufwand sinnlos. Niemand würde nur wegen einer Kamera die ganze Strecke von Monterey bis Santa Rosa fahren. Niemand würde uns durch das ganze Land verfolgen. Es muß sich um den Film handeln, der in der Kamera war. Der ist für Snabel und für den anderen Mann wichtig, und sie wollen nicht, daß wir wegen dieses Films Verdacht schöpfen.«
    »Ja«, sagte Bob. »Kann sein.« Er stand auf und warf seine Fototasche aufs Bett. Sie enthielt neun Filme, einer war noch unbelichtet. Die anderen waren voll, und die Rollen waren verklebt und mußten nur noch ins Labor gebracht werden.
    »Irgendwo in der Stadt hier muß es einen Foto-Schnelldienst geben«, sagte Bob. »Schauen wir mal nach.«
    Es klappte. Das Geschäft lag in einer schmalen Nebenstraße, nur drei Häuserblocks vom Hotel entfernt. Die Jungen gaben der Frau hinter dem Ladentisch Bobs Filme. Dann gingen sie auf die Straße und spazierten dort von Schaufenster zu Schaufenster, bis sie die Abzüge abholen konnten.
    Die Aktion kostete die drei ??? den größten Teil ihrer Barschaft.
    Bob zitterte regelrecht, während er die gelben Umschläge vom Fotogeschäft zum Parkplatz trug. Peter und Justus schauten ihm über die Schulter, während er sich die Abzüge ansah. Sie sahen Bilder von Mr. Peck bei Mount Rushmore, Bilder von der Bisonherde in Custer und Bilder von den hohen Felsgebilden in den Badlands. Und mitten unter all den Reiseschnappschüssen war die Aufnahme eines Flugzeugs, das gerade von einer Rollbahn abhob.
    »Das habe ich nicht aufgenommen«, erkannte Bob.
    Peter nahm das Bild und sah es sich ganz genau an. Das Flugzeug war von schlanker Bauweise, wie eine dünne Spindel, und es hatte nach hinten abgewinkelte Tragflächen. »Sieht aus wie ein Militärflugzeug«, fand Peter. »Das ist mit Sicherheit nicht irgendeine Passagiermaschine.«
    Bob blätterte rasch die übrigen Abzüge durch. Da waren noch Bilder von einer Art technischer Anlage, die wie eine Kreuzung zwischen einer Ölraffinerie und einem Getreidesilo aussah. Es gab auch Nahaufnahmen von technischen Konstruktionsplänen und Tabellen, die auf einer Fläche ausgebreitet und mit Reißzwecken fixiert worden waren. Und es gab Fotos, die jemand aus einem aufgeschlagenen Notizbuch aufgenommen hatte – Seiten voller Gleichungen und Berechnungen.
    Bob lief der Schweiß übers Gesicht, als sie die Bilder sortiert hatten. »Also das sollte Snabel dem zweiten Mann übergeben«, stellte er fest. »Das sind vielleicht Fotos von militärischen Einrichtungen, nicht wahr? Dann wäre Snabel ein Spion, der einer feindlichen Macht geheime Informationen zuspielt!«

Ein Spion wird geködert
    »Das FBI!« rief Mr. Peck. »Das ist es! Wir verständigen das FBI, und die kümmern sich dann um diesen niederträchtigen Halunken!«
    Peter suchte schon im Telefonbuch. »Fehlanzeige«, meldete er.
    »Hier am Ort ist keine FBI-Dienststelle.«
    »Hast du das im Ernst angenommen?« fragte Mr. Peck. »Wir wenden uns natürlich an das FBI in New York, und zwar auf der Stelle. Packt eure Sachen.«
    Das taten sie, und sie fuhren die Nacht durch und dann durch das graue Frühlicht, bis sie schließlich in einen weißgekachelten Tunnel einfuhren, in dem reger

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