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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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aus.
    Da stand jemand mitten auf dem Weg – eine hochgewachsene, schlanke Gestalt, deren Kopf im Vergleich zum Körper zu groß war. Die Jungen brauchten einen Augenblick, um zu erkennen, daß ihr Gegenüber einen Anzug aus glänzendem weißem Material trug, von dem es selbst im schwachen Dämmerlicht noch wie ein Leuchten ausging, und daß der Kopf in einem großen Helm steckte. Es war ein Helm, wie ihn ein Taucher oder Astronaut tragen mochte – oder vielleicht ein Erdenbesucher aus dem Weltraum, dem die Luft hier nicht zuträglich war.
    Peter schrie noch einmal. Justus sah, wie die Gestalt den Arm hob und zuschlug. Im selben Augenblick fühlte sich Justus von hinten an der Kehle gepackt. Er wurde in die Höhe gehoben, so daß er über sich den grauen Morgenhimmel und die blassen Sterne sah. Dann spürte er einen jähen, stechenden Schmerz hinten im Genick. Es schien ihm, als stürze er ins Dunkel ab, und dann sah er nichts mehr.

Es darf spioniert werden
    Justus öffnete die Augen und sah, daß der Himmel über ihm blau war. Der Nebel hatte sich aufgelöst, und Kenneth kniete neben ihm.
    »Justus, ist alles in Ordnung?« fragte Kenneth besorgt.
    Justus stöhnte. Tat das weh – von der rechten Schulter bis zum Ohr hinauf. Zitternd brachte er es über sich, aufrecht hinzusitzen. Neben ihm half Rafael Banales Peter auf die Füße, und John Aleman redete leise auf Bob ein, der auf der Erde saß, die Knie bis zum Kinn hochgezogen.
    »Kenneth«, sagte Justus, »wie hast du uns gefunden?«
    Kenneth grinste. »Das war nicht schwer. Ich wachte auf, und ihr wart weg. Da dachte ich, wenn ich Justus Jonas wäre, würde ich dort hingehen, wo etwas los ist. Dann weckte ich Mr. Aleman und Mr. Banales, und wir holten noch Mr. Detweiler und kamen hierher.«
    Justus blickte sich um. Hank Detweiler stand hinter ihm und machte ein finsteres Gesicht. »Was ist denn passiert?« fragte er.
    »Hier hatte jemand auf der Lauer gelegen«, antwortete Justus.
    »Ich habe eine Gestalt in einem Raumanzug gesehen. Peter wurde niedergeschlagen.«
    »Du machst Witze!« sagte Detweiler.
    »Nein, er meint es ernst.« Peter faßte sich an den Kopf und zuckte zusammen. »Dieser Kerl hat mir kräftig eins überge-zogen.«
    Justus griff sich an den Hals und erinnerte sich an das Vorgefallene. »Hinter mir kam eine zweite Gestalt heran. Ich fühlte mich mit einem Würgegriff gepackt, und dann wurde ich ohnmächtig.«
    »Es müssen insgesamt drei gewesen sein«, sagte Bob. »Der eine, der mich überfallen hat, roch nach Pferden.«
    »Was?« Charles Barron war plötzlich auf der Weide erschienen.
    »Wer roch nach Pferden? Hank, was geht hier vor?«
    »Die Jungen haben irgendwann heute nacht die Ranch verlassen«, erklärte Detweiler. »Sie sind hier heraufgekommen und wurden überfallen. Peter spricht von einem Wesen im Raumanzug. Und Bob von jemand, der nach Pferden roch.«
    »Unsinn!« sagte Barron. »Außerirdische riechen nicht nach Pferden. Hank, ich bin mit einem der Lastwagen heraufgekommen. Wir müssen mit den Jungen zur unteren Wiese gehen.
    Von dort werde ich sie zum Ranchhaus mitnehmen, und da kann sich Mrs. Barron um sie kümmern.«
    Zehn Minuten später bestiegen Justus, Peter und Bob ihre Feldbetten im Schlafraum – strenger Befehl von Mary Sedlack und Elsie.
    »Immerhin haben wir Glück im Unglück«, sagte Mary trocken.
    »Simon de Luca hätte ja gestern abend auf der Wiese getötet werden können, und euch hätte es heute früh an den Kragen gehen können, aber es ist ja noch mal gut gegangen. Mischt euch da nicht mehr ein. Bleibt weg von der Wiese. Zur Zeit ist es da nicht geheuer.«
    Sie ging mit Elsie hinaus und die Treppe hinunter.
    »Jetzt eben hat sie nicht nach Pferden gerochen«, sagte Justus,
    »aber gestern nachmittag war es deutlich zu merken.«
    »Du glaubst, sie könnte bei den Angreifern gewesen sein?« fragte Bob.
    Justus zuckte die Achseln. »Wer weiß? Kräftig genug wäre sie vermutlich schon. Ich meine, daß zumindest einer unserer Angreifer ein Erdenbewohner war. Ich kann einfach nicht glauben, daß ein Besucher von einem anderen Planeten ein Pferd reitet.«
    Bob starrte an die Decke. »Ein Reiter? Das würde uns nicht viel weiter helfen. Nehmen wir nur Hank Detweiler. Ich wette, der reitet hier. Und Barron vermutlich auch. Mary verbringt viel Zeit bei den Pferden. Banales und Aleman sind wohl auch Reiter. Dann wären da noch die Landarbeiter in den kleinen Häusern. Über die wissen wir fast gar nichts.«
    »Über

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