Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
und mit einem Papierhut. Sie saß mit einem stiernackigen, dunkelhaarigen Mann an einem Tisch.
    Hinter ihr waren Ballons und bunte Wimpel zu sehen, und ein Mädchen mit langem blondem Haar tanzte mit einem schlanken, bärtigen jungen Mann.
    »Sieht nach einer Silvesterparty aus«, sagte Bob.
    Justus nickte. Er legte die Fotos wieder in die Schublade und warf noch einen Blick in Elsies überfüllten Kleiderschrank.
    Dann gingen sie weiter zu Mary Sedlacks Zimmer.
    Die Unterkunft der Tierpflegerin auf der Ranch war schmucklos und aufgeräumt. Es gab nur wenig Kosmetika. Die Kleider hingen ordentlich im Schrank oder waren in Schubladen säuberlich zusammengelegt. Die Platte der Kommode war leer bis auf die Porzellanfigur eines galoppierenden Pferdes. In einem Bücherfach unter dem Fenster gab es mehrere Bücher über Tierpflege, und auf dem Nachttisch stand eine Schachtel mit Papiertüchern.
    »Sie ist eine Tiernärrin, und damit hat es sich«, erklärte Peter.
    »Zumindest ist das alles, was sie nach außen hin preisgibt«, sagte Justus.
    Sie gingen weiter zu Banales’ Zimmer, wo sie Saattabellen und Kataloge und mehrere Bücher über Ackerbau und Ernte fanden.
    »Ich glaube kaum, daß wir hier noch etwas finden, das wir nicht schon wissen«, meinte Peter. Er und Bob folgten Justus treppab zu dem großen Wohnzimmer des Ranchhauses. Es enthielt abgewetzte Sofas und Stühle und eine Sammlung zerlesener Zeitschriften. Die Speisekammer war voller Lebensmittel. Als sie ins Freie gingen und sich unten ums Haus umschauten, sahen sie nur Spinnweben und nacktes Erdreich und Käfer und Spinnen.
    »Manchmal ergibt eine Suche eben leider gar nichts«, sagte Justus. »Na schön. Das wär’s fürs erste. Jetzt sollten wir aber Mrs. Barron suchen. Immerhin können wir ihr berichten, daß das mit den Soldaten ein Schwindel ist.«
    Die Jungen gingen über den Hof und die Hintertreppe der Villa hinauf. Justus klopfte an. Als niemand antwortete, drehte er den Knauf und öffnete die Tür. »Hallo!« rief er.
    »Mrs. Barron?«
    Aus dem Speisezimmer hörte er das Knistern und Knacken von gestörtem Funkempfang. Unmittelbar nachdem er gerufen hatte, verstummte das Geräusch.
    »Wer ist da?« fragte eine Frauenstimme.
    »Justus Jonas«, antwortete Justus. »Mit Peter und Bob.«
    Die drei ??? gingen durch die Küche und ins Speisezimmer. Da saß Mary Sedlack am Tisch, vor sich ein Kofferradio und ein Tonbandgerät. »Ihr wollt zu Mrs. Barron?« fragte sie. »Sie ist oben. Geht durch die Diele und ruft laut zum Treppenhaus hinauf. Das hört sie bestimmt.«
    Justus sah zu dem Radiogerät hin. »Bekommen Sie etwas herein?« fragte er.
    »Nur Störgeräusche«, erwiderte Mary. »Mr. Barron hat mich beauftragt, am Gerät zu bleiben. Falls etwas Verständliches durchkommt, soll ich es auf Band aufnehmen.«
    Sie drehte die Lautstärke noch etwas auf, und das Knacken und Knistern wurde ganz laut. Dann erstarb es plötzlich, und es folgte ein leises Summen.
    »Hoppla!« sagte Mary. »Na, was gibt es nun?«
    Sie drückte auf die Aufnahmetaste am Bandgerät, und die Tonbandspulen begannen sich langsam zu drehen.
    »Charles Barron«, sagte eine Stimme – eine tiefe, eigenartig klangvolle Stimme. »Charles Emerson Barron. Hier ist Astro-Voyager Z-12. Wir wenden uns hiermit an Charles und Ernestine Barron. Ich wiederhole: Wir suchen Verständigung mit Charles Barron! Bitte melden Sie sich, Mr. Barron!«
    »Oh!« rief Mary Sedlack. »Das ist ja eine Botschaft! Schnell, ihr Jungen, holt Mr. Barron! Schnell!«

Geht die Welt unter?
    »Ich wiederhole«, sagte die Stimme im Radio. »Hier ist Astro-Voyager Z-12 und ruft Charles Emerson Barron und Ernestine Hornaday Barron. Wir befinden uns zur Zeit in einer Erdumlaufbahn fünfhundert Kilometer über Ihrer Atmosphäre.«
    Charles Barron und seine Frau traten ins Speisezimmer. Barron machte ein skeptisches Gesicht, verdutzt und doch erwartungsvoll. Er starrte auf das Radio, und nach einem Augenblick fuhr die Stimme fort.
    »Infrarotdetektoren an Bord unserer Raumpatrouille haben im Inneren Ihres Planeten ungeheure Spannungen registriert.
    Innerhalb weniger Tage wird es zu einem globalen Erdbeben kommen, verbunden mit Vulkanausbrüchen, die gewaltiger sein werden als alle, die wir bisher beobachteten. Die Erdachse wird kippen, so daß sich die Regionen des Polareises verschieben werden. Die Antarktis wird zum Äquator wandern. Das ewige Eis wird schmelzen, so daß der Meeresspiegel ansteigt, und die Städte, die

Weitere Kostenlose Bücher