Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Ich habe Papiere gefunden, aus denen hervorgeht, daß Barron Wertpapiere über Millionen und Abermillionen Dollar verkauft hat. Seine Bankkonten in verschiedenen Städten hat er abgeräumt. Soweit ich es beurteilen kann, hat er zur Zeit nur noch ein einziges Konto, und darauf wurden Riesensummen überwiesen und abgebucht. Wenn wir ein paar von den Firmen anrufen könnten, die von Barron Zahlungen erhalten haben, würden wir bestimmt entdecken, daß sie Goldmünzen oder Barrengold anbieten. Eine der Firmen ist eine Briefmarkenbörse, und Firmen, die mit Briefmarken handeln, verkaufen oft auch Münzen. Barron hat ja geäußert, nur noch Grundbesitz und Gold seien sichere Geldanlagen.«
»Na klar!« rief Bob. »Ist doch logisch! Da hat er nun all seine Habe zu Geld gemacht und dafür Gold gekauft!«
»Genau!« bestätigte Justus. »Und dieses Gold bewahrt er hier auf der Ranch auf, weil er kein Vertrauen zu Banken hat.
Sogar sein Wertsachenschließfach bei der Bank in Santa Barbara hat er aufgelöst. Mrs. Barron meinte, dort liege ihr Schmuck, aber das ist nicht der Fall. Der Schmuck ist in einem Wandtresor in Barrons Büro. Wenn wir nun herausfinden konnten, daß Barron Riesenmengen von Gold besitzen muß, dann hätte das anderen Leuten auf der Ranch schließlich auch aufgehen können. Ich wette, die Verschwörer sind auf der Suche nach dem Gold, und die Landung des Raumschiffs haben sie in Szene gesetzt, damit Barron nun irgendwie das Versteck preisgibt!«
»Ist ja irre!« Peter war verzückt.
»Total verrückt«, sagte Justus, »aber es ist die einzige Erklärung, die den Tatsachen entspricht.«
»Und werden wir nun Barron sagen, was wir wissen?« fragte Bob.
»Mrs. Barron werden wir es auf jeden Fall sagen«, meinte Justus. »Sie ist unsere Auftraggeberin. Und sie hat Erfahrung im Umgang mit Barron. Uns glaubt er womöglich gar nicht.«
»Ja, und was nun?« fragte Bob. »Suchen wir das andere Feldtelefon? Wenn wir es finden, können wir ermitteln, wer es benutzt.«
»Na, dann viel Glück«, sagte Peter. »Der Besitz hier ist ja riesengroß. Genausogut könnten wir eine Stecknadel in einem Heuhaufen suchen.«
Justus zupfte an seiner Unterlippe. »Die ganze Ranch würden wir nicht absuchen müssen«, überlegte er. »Der Spion muß ja in der Lage sein, das Feldtelefon von einem unbeobachteten Platz aus zu benutzen. Das bedeutet, daß sich die Anlage mit größter Sicherheit in einem Gebäude befindet.« »Ja, aber hier gibt es jede Menge Häuser«, wandte Peter ein. »Und da gehen immerzu Leute ein und aus.«
Eine Tür klappte, und als die Jungen aufschauten, sahen sie Elsie Spratt die Küchentreppe herunterkommen. Sie trug ein blaues Kleidungsstück über dem Arm. Sie lächelte, als sie die drei ??? sah, und zeigte auf eines der kleinen Häuser oben am Weg.
»Ich gehe jetzt zu Mrs. Miranda«, sagte sie. »Sie will mir helfen, einen Rock kürzer zu machen – und dann können wir nur hoffen, daß ich das Kleid noch ausführen kann, ehe die Welt untergeht. Im Kühlschrank steht Milch, und in dem großen Steinguttopf neben dem Herd sind Kekse, falls ihr Appetit bekommt.«
Die Jungen bedankten sich. Als Elsie im Haus der Mirandas verschwunden war, sah Peter seine Freunde an und grinste.
»Wetten, daß zur Zeit niemand im Ranchhaus ist«, sagte er.
»Elsie geht zur Nähstunde, und die anderen sind irgendwo bei der Arbeit. Was meint ihr, sollen wir uns dort mal umsehen?«
»Schön, nur glaube ich nicht, daß das Ranchhaus ein sicheres Versteck für ein Feldtelefon ist«, meinte Bob.
»Aber im Haus finden sich Hinweise auf die Bewohner«, sagte Justus, »und einer von ihnen ist unser Spion! Los, gehen wir!«
Eine Botschaft aus dem Weltraum
Die Jungen gingen flink zu Werke und paßten gut auf, ob sich auch niemand bemerkbar machte, der ins Ranchhaus zurückkam. Nach wenigen Minuten hatten sie schon Hank Detweilers Zimmer durchsucht. Sie stellten fest, daß Hank eine Anzahl Pokale besaß, die er bei Wettbewerben im Lassowerfen auf Kälber erzielt hatte, und die Wagenpapiere für einen Ford-Transporter. Es fand sich kein Hinweis darauf, daß er jemals Briefe schrieb oder empfing.
»Ein Einzelgänger«, stellte Justus fest, »mit geringem Interesse für Materielles und Schriftliches. Er hat ja kaum irgendwelche persönlichen Besitztümer.«
»Also wäre er auf Gold auch nicht besonders erpicht, oder?« meinte Peter.
Justus zuckte die Achseln. »Das können wir noch nicht beurteilen. Vielleicht hat er Geld
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